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Organization and Management for Efficient Irrigation Water-Use / An Empirical Study in the SudanKhalil, Yasir 14 May 1998 (has links)
Organisation und Management zur verbesserten Wassernutzung in der
Landwirtschaft des Sudan - eine empirische Studie
Der Sudan, das größte Land Afrikas, kann stellvertretend gesehen werden für die Probleme, die den
afrikanischen Kontinent bewegen. An erster Stelle ist die Ernährungssicherung für eine steigende
Bevölkerungszahl anzusehen. Bei Betrachtung der Dürre-Probleme dieser Region, die ihren
Höhepunkt Mitte der 80er Jahre hatten, wird das Thema Bewässerung zunehmend zu einem Pfeiler,
wenn es um die Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung geht. Dieser Sub-Sektor spielt,
historisch gesehen, eine wichtige Rolle für die Produktion von Nahrungsmitteln und
landwirtschaftlichen Exportprodukten im Sudan. Jedoch gibt es zunehmende Anzeichen dafür, daß
die Ausdehnung der Bewässerungssysteme generell in Konfrontation mit einer beschränkten
Verfügbarkeit von Fremdwährung und Wasserressourcen stehen wird. Die erste Beschränkung ist
abhängig von der Leistungsfähigkeit der sudanesischen Wirtschaft und die zweite von den Plänen
anderer Länder. Da der erste Faktor seinen kritischen Punkt erreicht hat, ist es klar, dass Wasser,
und nicht andere Ressourcen, die entscheidende Rolle bei der Entwicklung der
Bewässerungssysteme spielen wird. Somit ist es notwendig, wenn die sudanesische Landwirtschaft
entwickelt werden soll, das Management der Wassernutzung und die damit verbundenen
organisatorischen Rahmenbedingungen zu vervollkommnen.
Folglich war es die Hauptaufgabe der Studie, die Faktoren, die dem Ziel einer wirtschaftlichen
Wassernutzung hinderlich sind, herauszuarbeiten. Die Studie teilt sich in zwei Abschnitte. Der erste
Teil setzt sich mit den theoretischen Rahmenbedingungen relevanter Konzepte und Ansätze
auseinander. Es werden die verschiedenen Aspekte, die Einfluß auf die Leistungsfähigkeit von
Bewässerungssystemen haben, hervorgehoben. Dabei werden besonders Technologie und Umwelt
betont. Zusätzlich werden die Bedeutungen und Bedingungen des Institutionellen Wandels
diskutiert. Der zweite Teil der Studie widmet sich der Empirie, d.h. den Methoden und Ergebnissen
der Feldforschung. Diese wurde in zwei Bewässerungs-Schemes durchgeführt: New Halfa Scheme
in Ostsudan und Gendettu Scheme im Norden des Landes.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen auf, daß ein umfassender Entwicklungsansatz alle natürlichen
Ressourcen einbeziehen muß. Weiterhin dürfen auch die politischen Verhältnisse im Umfeld der
Schemes nicht vernachlässigt werden. Das Ergebnis weist besonders auf die Frage hin, in welchem
Ausmaß Partizipation anwendbar ist in den bürokratisch organisierten Bewässerungs-Systemen in
Ländern mit ähnlichen Bedingungen. Es konnte festgestellt werden, daß auch die sozioökonomische
Dimension beachtet werden muß, wenn die Effizienz der Bewässerung betrachtet
wird, d.h. Produktivität und Rentabilität müssen in die Kalkulationen miteinbezogen werden. In
diesem Zusammenhang ist es von von äußerster Wichtigkeit, der Modernisierung entsprechender
Technologien und der Einbeziehung unterstützender Institutionen große Bedeutung zukommen zu
lassen.
Die zentrale Schlußfolgerung dieser Studie ist also, daß die Effizienz der Wassernutzung auch die
gleichzeitige effiziente Nutzung anderer Ressourcen und Inputs, die von zuliefernden Institutionen
zur Verfügung gestellt werden, erfordert. Zusätzlich ist anzumerken, daß das Nichtvorhandensein
von Pächter-Partizipation und die Vorherrschaft der Interessen der Scheme-Verwaltung, als
Repräsentanten des Staates, der Effizienz entgegenwirken, das heißt, daß sich die Effizienz der
Wassernutzer und die des Staates diametral gegenüberstehen.
Besonders hervorgehoben werden muß die mangelnde Kommunikation zwischen den verschiedenen
Beteiligten der Schemes. Dieser Punkt führt die Aufmerksamkeit direkt zur Rolle der
Bauernorganisationen als Verbindung zwischen den Wassernutzern und dem Scheme Management.
Die Schlussfolgerung, die aus dieser Analyse gezogen werden kann, ist, daß die
Bauernorganisationen ihre Aufgaben unabhängig wahrnehmen müssen. Schließlich betont die
Studie, daß zur Erreichung der Ziele, die mit der Erhebung von Bewässerungsgebühren verbunden
sind, gleichzeitig instutionelle Veränderungen erforderlich sind.
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