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Pedelec - Naturalistic Cycling Study: Forschungsbericht

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. 28 April 2021 (has links)
Elektrofahrräder, sogenannte Pedelecs, erfreuen sich seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit. Ihre Zahl wird in Deutschland auch in den nächsten Jahren kontinuierlich steigen. Mit wachsender Verbreitung dieser neuen Form von Mobilität ergeben sich eine Reihe neuer Herausforderungen für den Straßenverkehr. So stellt sich die Frage, wie sich potentiell höhere Geschwindigkeiten, die mit Pedelecs erreicht werden können, auf die Verkehrssicherheit auswirken. Weiterhin ist offen, ob ältere Personen als aktuelle Hauptnutzergruppe des Verkehrsmittels einem gesteigerten Sicherheitsrisiko bei der Pedelec-Nutzung unterliegen. Auch mögliche Veränderungen des Mobilitätsverhaltens sind nicht auszuschließen. Im Rahmen dieses Projektes wurden Aspekte des Mobilitäts- und Sicherheitsverhaltens von Zweiradfahrern in einer sogenannten „Naturalistic Cycling Study“ untersucht. Bei diesem methodischen Ansatz werden die Zweiräder von Versuchsteilnehmern mit Kameras und zusätzlicher Sensorik ausgestattet, um das „normale“ Fahr- und Nutzungsverhalten der jeweiligen Fahrer über einen längeren Zeitraum hinweg dokumentieren zu können. Insgesamt wurden 90 Teilnehmer akquiriert. Neunundvierzig davon waren Nutzer eines sogenannten Pedelec25. Derartige Elektrofahrräder unterstützen beim Treten bis 25 km/h und sind klassischen Fahrrädern rechtlich gleichgestellt. Weitere 10 Teilnehmer nutzten ein sogenanntes Pedelec45, welches entsprechend bis 45 km/h unterstützt, und unter anderem mit Helm- und Kennzeichenpflicht verbunden ist. Als Kontrollgruppe nahmen zudem 31 Radfahrer an der Untersuchung teil. Um der aktuellen Nutzerstruktur Rechnung zu tragen, wurden die Teilnehmer zusätzlich auch nach Alter ausgewählt. Jeweils etwa ein Drittel der Teilnehmer waren 40 Jahre alt oder jünger, zwischen 40 und 65 Jahre alt, oder 65 Jahre und älter. Jeder der 90 Teilnehmer wurde mit Hilfe der Instrumentierung über einen Zeitraum von insgesamt 4 Wochen auf seinen Wegen mit seinem Zweirad beobachtet. Zudem führten Teilnehmer für eine dieser Wochen ein sogenanntes Aktivitätentagebuch, das dazu diente, jegliche Wege und deren Zwecke zu erfassen. Zusätzlich füllten sie vor Beginn und nach Ablauf der Datenerhebung eine Reihe von Fragebögen aus, die sich mit dem Nutzungsverhalten, der Unfallhistorie und weiteren Fragestellungen befassten. Insgesamt wurden mehr als 4.000 Fahrten mit einer Gesamtlänge von knapp 17.000 km aufgezeichnet. Um mögliche sicherheitsrelevante Verkehrssituationen aufzufinden erfolgte eine umfangreiche Videokodierung. Zu diesem Zweck wurde jede einzelne Fahrt vollständig gesichtet, und potentiell gefährliche Verkehrssituationen nach einem zuvor definierten Schema identifiziert und kodiert. Zusätzlich wurden mit Hilfe von Radsensordaten Weglängen, Wegdauern und vor allem Geschwindigkeiten analysiert. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Nutzung von Elektrofahrrädern nicht mit einer erhöhten Auftretenswahrscheinlichkeit von kritischen Situationen einhergeht. Auch mit Blick auf das Alter der Teilnehmer zeigen sich diesbezüglich keine Unterschiede. Generell interessant ist eine differenzierte Betrachtung der Situation mit Blick auf die jeweiligen Konfliktpartner. So kam es gehäuft zu Konfliktsituationen mit (hoch)motorisierten Fahrzeugen (Pkw, Lkw). Allerdings war auch eine substantielle Zahl an problematischen Interaktionen mit Fußgängern zu beobachten. Bei der Auswertung der Fahrdaten ergaben sich die zu erwartenden Unterschiede in den Durchschnittsgeschwindigkeiten der jeweiligen Zweiräder. So fuhren Pedelec25-Nutzer im Schnitt geringfügig (ca. 2 km/h), Pedelec45-Nutzer jedoch deutlich (ca. 8 km/h) schneller als Radfahrer. Auch ergaben sich im Hinblick auf die Geschwindigkeit deutliche Altersunterschiede, unabhängig vom Zweiradtyp. Im Mobilitätsverhalten hingegen ließen sich keine auffälligen Effekte durch die Nutzung von Elektrofahrrädern feststellen.

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