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Konzeption und Erprobung einer psychomotorischen Familientherapie: Ein neues Setting in der systemischen Therapie von Familien mit Kindern im Alter zwischen vier und acht Jahren durch die Berücksichtigung von verbaler und nonverbaler Kommunikation in der Bewegungsförderung

Licher-Rüschen, Ursula 07 June 2006 (has links)
Anlass der Arbeit war die Stagnation der Entwicklung einzelner Kinder in Psychomotorikgruppen (PMG). Die Fragestellung lautet: Wie kann die Familientherapie Kindern mit psychischen, motorischen und sozialen Auffälligkeiten helfen, wenn die psychomotorische Förderung nicht greift" Wie kann sie bewegungsorientiert umgewandelt werden entsprechend dem Entwicklungsstand jüngerer Kinder, die sich noch im primären Spracherwerb befinden und sich daher in gesprächsorientierten Therapieformen nicht adäquat einbringen können" Ausgangssituation ist: Zwar beginnt man die Bedeutung von Körperlichkeit in der Kommunikation für die Dynamik familiärer Systeme zu erkennen, beschränkt sich jedoch auf theoretische Postulate. Hier anknüpfend entwickelt die Verfasserin für die spezifischen Fälle eine angemessene Therapieform mit theoretischer Begründung und praktischer Erprobung. Zentrale Grundlagen sind: Verbale und nonverbale Kommunikation, Spannungsfelder der Therapie, systemischer Perspektivenwechsel in der Psychomotorik, Mehr-Ebenen-Konzept der Therapie. Hinter der PMFT steht die Sichtweise: Mensch sein vollzieht sich im Leib-Sein. Menschliche Beziehungen sind hochkomplex und nicht vorher bestimmbar. Die PMFT soll die Entwicklungs-Problemlösungsmöglichkeiten der Kinder und Familien erweitern. Die PMFT findet in einer Turnhalle statt. Sie verknüpft Verfahren wie das erlebniszentrierte psychomotorische Arbeiten im Bewegungsspiel, die Reflexion der Spielphase und das zeitlich abgesetzte Videotraining. Vier Fall-Studien werden ausführlich untersucht. Das neue Setting erwies sich als geeignet für Familien mit jüngeren Kindern. In der PMG stagnierende Kinder (Anlass der Arbeit), konnten die PMFT für sich nutzen. Jüngere Kinder während des primären Spracherwerbs mobilisierten mit ihren Familien Fähigkeiten zur Problemlösung. Bei einigen Familien ergab sich eine deutliche Verbesserung von Familienfunktionen.

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