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Polymorphismen in Kandidatengenen der Apoptose als genetische Risikofaktoren für Rheumatoide ArthritisOeser, Christian 29 May 2012 (has links)
Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronisch-entzündliche Systemerkrankung des Bindegewebes mit autoimmunem Charakter.
In dieser Studie wurden 7 Kandidatengene, welche in zentrale Abläufe der Apoptose involviert sind (CFLAR, XIAP, NFKB1, RELA, BCL2L1, FAS, FASLG), selektiert. Innerhalb dieser Gene wurden 23 Einzel-Basen-Polymorphismen (single nucleotide polymorphisms bzw. SNPs) sowie ein Insertions-Deletions-Polymorphismus in 300 französich-kaukasischen Individuen (100 RA-Trio-Familien) mittels Einzelbasenverlängerung (Single Base Extension bzw. SBE) in einer massenspektrometrischen Analyse durch MALDI-TOF-MS (Matrix Assisted Laser Desorption/Ionization–Time Of Flight Mass Spectrometry) genotypisiert. Die Auswahl der zu untersuchenden genetischen Polymorphismen erfolgte dabei unter Berücksichtigung einer möglichen funktionellen Bedeutung, bekannter Assoziationen mit RA oder anderer Autoimmunerkrankungen, der Lage im Gen sowie der genetischen Variabilität. Die Ergebnisse der Genotypisierung wurden genutzt um die Polymorphismen bzw. Kandidatengene mit Hilfe verschiedener statistischer Methoden auf ihre Assoziation mit RA hin zu untersuchen.
Die statistischen Analysen des SNPs CFLAR-rs7583529 zeigten hierbei einen nicht signifikanten Trend, wobei das minor Allel A gehäuft in RA Patienten vorkam. Das Ergebnis des Genotypen-Tests (Lathrop) für FAS-rs1800682 belegte einen protektiven Effekt für homozygote Träger des major Allels C (Lathrop pval = 0.045). Unterstützung für die gefundenen Trends bzw. Assoziationen von CFLAR-rs7583529 und FAS-rs1800682 boten Vergleiche mit Daten genomweiter Studien (NARAC/EIRA- und WTCCC-Studie).
In den Assoziationsanalysen von BCL2L1-rs3181073 zeigte sich ein protektiver Effekt des minor Allels A (TDT pval = 0.008, OR = 0.51 [0.3 – 0.9], OR pval = 0.014). Der Risikoeffekt des major Allels C spiegelte sich entsprechend im Lathroptest wider, welcher eine signifikante Anreicherung des homozygoten C/C-Genotyps in den Fällen anzeigte (Lathrop pval = 0.021).
Die gefundenen Assoziationen von FAS und BCL2L1 mit RA gehen mit der Hypothese konform, dass veränderte Abläufe sowohl im intrinsischen mitochondrialen (BCL2L1) als auch im extrinsischen (FAS) Weg der Apoptose in die Ätiologie der RA involviert sind. Die Ergebnisse dieser Arbeit sollten in einer zweiten unabhängigen Kohorte repliziert werden. In Folgestudien wäre es ebenfalls interessant, weitere SNPs der Kandidatengene zu genotypisieren, um die genetische Variabilität anhand der Haplotypen genauer zu analysieren. Sollten sich die o. g. Assoziationen bestätigen, sind im Weiteren funktionelle Studien bezüglich unterschiedlicher Genexpression oder verändertem Apoptoseverhalten von Zellen oder synovialem Gewebe von großem Interesse. / Rheumatoid arthritis (RA) is a chronic inflammatory systemic disease of the connective tissue with autoimmune character.
In this study, 7 candidate genes that are known to be involved in key processes of apoptosis (CFLAR, XIAP, NFKB1, REAL, Bcl2l1, FAS, FASLG) were selected. Within these genes, 23 single nucleotide polymorphisms (SNPs) and one insertion/deletion polymorphism were genotyped in a sample of 300 French Caucasian individuals (100 RA trio families) by means of Single Base Extension (SBE) and MALDI-TOF (Matrix Assisted Laser Desorption /Ionization–Time Of Flight) mass spectrometry analysis. The possible functional significance, known associations with RA or other autoimmune diseases, the location in the gene and genetic variability were taken into account during the selection of genetic polymorphisms. The SNP genotyping results were used to analyse associations of polymorphisms or candidate genes with RA by applying various statistical methods.
Analysis of the SNP CFLAR-rs7583529 showed a non-significant trend toward increased frequency of the minor allele A in RA patients. The genotypic test (Lathrop) of FAS-rs1800682 revealed a protective effect for homozygous carriers of major allele C (Lathrop pval = 0.045). Data of genome-wide studies (NARAC/EIRA- and WTCCC study) provided further support for association of CFLAR-rs7583529 and FAS-rs1800682 like confirmed in this study.
Association analysis of Bcl2l1-rs3181073 showed a protective effect of the minor allele A (TDT pval = 0.008, OR = 0.51 [0.3 - 0.9], pval OR = 0.014). The genotypic Lathrop-test in turn revealed a corresponding risk effect for homozygous C/C genotype carriers (Lathrop pval = 0.021).
Within this study, associations of the apoptosis genes FAS and Bcl2l1 with RA were found out. These results further indicate that changes of the intrinsic mitochondrial (Bcl2l1) and extrinsic (FAS) apoptosis pathway are possibly involved in the etiology of RA. For confirmation, results of this study should be replicated in a larger independent cohort. It would also be of interest to analyze the genetic variability based on specific haplotypes of additional SNPs within candidate genes. If the aforementioned associations are confirmed, functional studies with regard to different gene expression or changed apoptosis initiation in cells or synovial tissue would be of interest.
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Der Einfluss des kernkörperassoziierten Transkriptionsfaktors death-associated protein(Daxx)auf die Apoptose von rheumatoiden synovialen FibroblastenCinski, Antje 17 April 2007 (has links)
Die rheumatoide Arthritis (RA) ist eine Autoimmunerkrankung mit bevorzugter Manifestation an den Gelenken. Die RA ist charakterisiert durch eine chronische, systemische Entzündung, eine abnormale zelluläre und humorale Immunantwort und eine synoviale Hyperplasie. Die Ursache der synovialen Hyperplasie ist noch nicht eindeutig geklärt, aber es wird eine veränderte oder unvollständig ablaufende Apoptose der synovialen Fibroblasten vermutet. Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle des Apoptosemodulators death associated protein (Daxx) in rheumatoiden synovialen Fibroblasten (RA-SF). Als erstes wurde die Expression von Daxx in RA-SF gegenüber Osteoarthrosefibroblasten (OA-SF) untersucht. Dabei konnte gezeigt werden, dass die OA-SF eine höhere Expression von Daxx auf mRNA und Proteinebene gegenüber RA-SF aufweisen. Im weiteren Verlauf erfolgte die Untersuchung der subzellulären Lokalisation von Daxx in RA-SF mittels konfokaler Laserscan-Mikroskopie (Immunfluoreszenz). Dabei zeigte sich, dass Daxx vorwiegend im Zellkern und nur zu einem geringen Anteil im Zytoplasma lokalisiert ist. Weiterhin zeigte Daxx eine Kolokalisation mit dem Promyeloischen Leukämie Protein (PML), welches ausschließlich im Zellkern lokalisiert ist. Nun erfolgten die Untersuchungen zur Rolle von Daxx in der Apoptose von RA-SF mittels RNA Interferenz (RNAi). Zu diesem Zweck wurden 3 verschiedene small interfering RNA (siRNA) synthetisiert, die unterschiedliche Abschnitte auf der mRNA von Daxx umfassen. Die Überprüfung der Effektivität der siRNA erfolgte auf mRNA Ebene mittels Quantitativer Real Time PCR(TaqMan®) und auf Proteinebene im Westernblot in HeLa-Zellen und RA-SF. Dabei zeigte die siRNA(454-472) die stärkste Hemmung. In den Untersuchungen zur Apoptose in HeLa-Zellen und RA-SF, nach der Hemmung von Daxx durch die siRNA, zeigte sich, dass eine stärkere Hemmung von Daxx zu einer verminderten Empfindlichkeit der HeLa-Zellen und RA-SF auf die FasL-induzierte Apoptose führt. Die RA-SF und Makrophagen der Deckzellschicht synthetisieren Zytokine wie den Tumor Nekrose Faktor a (TNFa). Diese Erkenntnis dient als Grundlage zur Untersuchung des Einflusses von TNFa auf die Expression von Daxx auf mRNA- und Proteinebene. Dabei zeigte sich eine konzentrationsabhängige Erhöhung der Expression von Daxx. Als letztes erfolgte die Untersuchung zur Apoptose nach der TNFa Stimulation. Hierbei zeigte sich eine Reduktion der Apoptose, die von der TNFa Konzentration abhängig war, wobei sich hohe Schwankungsbreiten bei der Konzentration von 10ng/ml TNFa zeigten. In dieser Arbeit wurde durch die Hemmung von Daxx mittels siRNA eine pro-apoptotische Funktion des Moleküls in RA-SF nachgewiesen. Diese Ergebnisse sollen der weiteren Identifizierung von Signalwegen in der Apoptose bei RA-SF dienen.
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