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Behavioral and Feeding Ecology of a Small-bodied Folivorous Primate (Lepilemur leucopus)

Dröscher, Iris 12 December 2014 (has links)
Kleine blattfressende Primaten sind selten, da die Verarbeitung von Blättern oft umfangreiche Anpassungen des Verdauungsapparates und lange Retentionszeiten für die Fermentierung der Blattfasern erfordert. Dennoch basiert die Nahrung von Lepilemur leucopus (Weißfuß-Wieselmaki) auf Blättern trotz kleinem Körpergewichts (<1 kg). Um unser Verständnis darüber voranzutreiben wie kleine Blattfresser ihre Verhaltensstrategien anpassen um ihre Nahrungsbedürfnisse zu stillen, beabsichtigte ich zu untersuchen wie extrinsische (i.e. Nahrungsquantität und -qualität) und intrinsische Faktoren (i.e. Fortpflanzungsstatus) Strategien der Nahrungssuche, Nahrungswahl und soziale Interaktionen beeinflussen. Ich sammelte Daten bezüglich Aktivitätsmuster, Fressverhalten, sozialer Interaktionen und Streifverhalten in einer Population von L. leucopus in Berenty Reserve (Madagaskar) über einen kompletten Jahreszyklus. Ich erhob Daten zur Habitatstruktur und Phänologie des Dornenwaldes und sammelte Blattproben für die chemische Analyse des Nährstoffgehaltes. Es gab keine eindeutigen Anhaltspunkte, dass die saisonale Abnahme in der Nahrungsverfügbarkeit einen beträchtlichen Einfluss auf Fressverhalten oder soziale Interaktionen in L. leucopus hatte, vermutlich aufgrund der geringen Nahrungsselektivität und der Nutzung der am häufigsten im Wald vorkommenden Pflanzenarten, und Nahrungsstress stand wahrscheinlich eher mit Nahrungsqualität als -quantität in Verbindung. Nahrungsprotein scheint nur begrenzt zur Verfügung gestanden zu haben, da L. leucopus Protein- gegenüber nicht-Protein-Aufnahme über Jahreszeiten und Reproduktionsstadien hinweg priorisierte. Da Veränderungen hinsichtlich Aktivitätsmuster und sozialer Interaktionen nicht im Zusammenhang mit Nahrungsknappheit standen, scheinen Bottom-Up-Prozesse weniger wichtig als Top-Down-Prozesse für die Formgebung des sozialen Systems von L. leucopus zu sein. Die Ergebnisse unterstützen außerdem die Idee, dass quantitative Nahrungsknappheit während der Trockenzeit eine untergeordnet Rolle gegenüber Blattqualität als Selektionsdruck für blattfressende Primatenpopulationen spielt.

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