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Brustschmerzambulanz - Chest Pain Unit am Herzzentrum der Universität Leipzig Eine retrospektive Analyse für das Jahr 2009Heumesser, Christian Eugen 15 October 2015 (has links) (PDF)
Brustschmerz ist ein häufiges Symptom. Er bedarf einer schnellen Differenzierung zum Ausschluss lebensbedrohlicher Erkrankungen wie zum Beispiel eines Myokardinfarktes oder einer Aortendissektion. Hierzu wurden Chest Pain Units (CPU) und Brustschmerzambulanzen (BSA) gegründet. Im Jahr 2008 führte die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Mindeststandards für deren Ausstattung und Struktur ein. 2009 wurde die zwei Jahre zuvor gegründete BSA am Herzzentrum Leipzig (HZL) zertifiziert.
In dieser Arbeit wurde eine retrospektive Analyse von 2.220 Patientendaten aus dem Jahr 2009 durchgeführt. Bei steigenden Patientenzahlen wurde die BSA am häufigsten montags sowie in den Mittagsstunden aufgesucht. Dabei zeigte die Symptomdauer eine Spannweite von wenigen Minuten bis zu mehreren Jahren. Der größte Anteil mit 19,1 % der Patienten kam mit einer Symptomdauer zwischen einer Woche und einem Monat, 11,6 % der Patienten innerhalb von sechs Stunden. Symptome und Begleiterkrankungen boten eine große Variabilität. 24,7 % der Patienten stellten sich ohne Schmerzen vor. 66,4 % der Patienten verblieben ambulant und durchschnittlich verbrachten die Patienten 4,8 Stunden in der BSA. 59,9 % der Patienten ohne primär ersichtliche, kardiale Symptomkonstellation zeigten eine kardiale Erkrankung. Selbsteinweiser und ärztlich eingewiesene Patienten sowie stationäre und ambulante Verläufe zeigten Unterschiede in Symptomen, Begleiterkrankungen, Untersuchungen, Interventionen und Entlassungsdiagnosen. 26,9 % der Patienten erhielten eine Herzkatheteruntersuchung. Davon erfolgte bei 31,4 % eine Intervention, in 62,4 % der Fälle eine medikamentöse Therapie. Eine KHK war bei 19,1 % der Patienten die Entlassungsdiagnose. In der Hälfte der Fälle wurde damit erstmals diese Diagnose gestellt. Aus Symptomen, Symptomdauer und kardiovaskulären Risikofaktoren wurde der Symptome-30-2-CRF-Score abgeleitet, welcher bei ≤ 9 Punkten eine KHK ablehnt und bei Werten ≥ 14 Punkten den Verdacht auf eine KHK bekräftigt.
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Brustschmerzambulanz - Chest Pain Unit am Herzzentrum der Universität Leipzig Eine retrospektive Analyse für das Jahr 2009: Brustschmerzambulanz - Chest Pain Unitam Herzzentrum der Universität LeipzigEine retrospektive Analyse für das Jahr 2009Heumesser, Christian Eugen 24 September 2015 (has links)
Brustschmerz ist ein häufiges Symptom. Er bedarf einer schnellen Differenzierung zum Ausschluss lebensbedrohlicher Erkrankungen wie zum Beispiel eines Myokardinfarktes oder einer Aortendissektion. Hierzu wurden Chest Pain Units (CPU) und Brustschmerzambulanzen (BSA) gegründet. Im Jahr 2008 führte die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Mindeststandards für deren Ausstattung und Struktur ein. 2009 wurde die zwei Jahre zuvor gegründete BSA am Herzzentrum Leipzig (HZL) zertifiziert.
In dieser Arbeit wurde eine retrospektive Analyse von 2.220 Patientendaten aus dem Jahr 2009 durchgeführt. Bei steigenden Patientenzahlen wurde die BSA am häufigsten montags sowie in den Mittagsstunden aufgesucht. Dabei zeigte die Symptomdauer eine Spannweite von wenigen Minuten bis zu mehreren Jahren. Der größte Anteil mit 19,1 % der Patienten kam mit einer Symptomdauer zwischen einer Woche und einem Monat, 11,6 % der Patienten innerhalb von sechs Stunden. Symptome und Begleiterkrankungen boten eine große Variabilität. 24,7 % der Patienten stellten sich ohne Schmerzen vor. 66,4 % der Patienten verblieben ambulant und durchschnittlich verbrachten die Patienten 4,8 Stunden in der BSA. 59,9 % der Patienten ohne primär ersichtliche, kardiale Symptomkonstellation zeigten eine kardiale Erkrankung. Selbsteinweiser und ärztlich eingewiesene Patienten sowie stationäre und ambulante Verläufe zeigten Unterschiede in Symptomen, Begleiterkrankungen, Untersuchungen, Interventionen und Entlassungsdiagnosen. 26,9 % der Patienten erhielten eine Herzkatheteruntersuchung. Davon erfolgte bei 31,4 % eine Intervention, in 62,4 % der Fälle eine medikamentöse Therapie. Eine KHK war bei 19,1 % der Patienten die Entlassungsdiagnose. In der Hälfte der Fälle wurde damit erstmals diese Diagnose gestellt. Aus Symptomen, Symptomdauer und kardiovaskulären Risikofaktoren wurde der Symptome-30-2-CRF-Score abgeleitet, welcher bei ≤ 9 Punkten eine KHK ablehnt und bei Werten ≥ 14 Punkten den Verdacht auf eine KHK bekräftigt.
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