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Klinische Evaluation eines Verfahrens zur Autofluoreszenz-unterstützten Diagnostik von potentiell malignen Veränderungen der Mundschleimhaut

Baierlein, Maresa 10 August 2020 (has links)
Die Funktionsweise des VELscopes basiert auf der natürlichen Gewebefluoreszenz der Schleimhaut. Das VELscope emittiert blaues Licht mit einer Wellenlänge von 400-460 nm auf die Oberfläche der Mundschleimhaut. In maligne verändertem Gewebe ändert sich durch Absorption und Streuung das Fluoreszenzverhalten. Für den Behandler wird dies durch eine Abschwächung des grünen Lichtes und damit einer dunkel bis schwarz erscheinenden Schleimhaut im VELscope-Verfahren sichtbar gemacht. Es wurden 133 Patienten der Sprechstunde für potentiell maligne Veränderungen der Sektion für klinische und experimentelle Orale Medizin der Universitätszahnmedizin Leipzig untersucht. Das VELscope-Gerät zeigt bei der Erkennung eines Plattenepithelkarzinoms eine Sensitivität von 100 % und eine Spezifität von 76 %. Für die Erkennung einer Leukoplakie liegen Werte von 54 % für die Sensitivität und 77 % für die Spezifität vor. Die Sensitivität für potentiell maligne Veränderungen liegt bei 77 % und die Spezifität bei 87 %. Die Ergebnisse für die Erkennung einer Dysplasie sind 79 % für die Sensitivität und 33 % für die Spezifität bei einer Gesamtzahl von 35 festgestellten Dysplasien. Die nicht unerhebliche Anzahl falsch-positiver VELscope-Befunde und die damit verbundenen niedrigen Werte für die Spezifität wurden nicht nur in vorliegender Arbeit belegt und kritisiert .Besonders erythematöse und ulzerierende Läsionen gehen mit einem erhöhten Fluoreszenzverlust einher. Das große Defizit der Methode ist die niedrige Spezifität und schwierige Interpretation, die zu einer erhöhten Rate von unnötigen Überweisungen und somit zu vermeidbarem Stress für den Patienten und erhöhten finanziellen Kosten führen würde.:Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis ................................................................................. III 1 Einführung ............................................................................................... 1 1.1 Mundschleimhauterkrankungen ........................................................ 2 1.1.1 Orale Epitheliale Dysplasie ......................................................... 2 1.1.2 Potentiell maligne Veränderungen .............................................. 4 1.1.3 Orales Plattenepithelkarzinom .................................................. 14 1.2 Diagnostik zur Früherkennung von Karzinomen ............................. 19 1.2.1 Palpation und Inspektion .......................................................... 19 1.2.2 Zytologische Untersuchung ...................................................... 20 1.2.3 Chirurgische Biopsie ................................................................. 23 1.2.4 Weitere diagnostische Möglichkeiten ....................................... 24 1.3 Autofluoreszenz .............................................................................. 27 1.3.1 VELscope- Funktionsweise ...................................................... 27 1.3.2 Diaskopie .................................................................................. 30 2 Ziele der Studie ...................................................................................... 31 3 Materialien und Methoden ..................................................................... 32 3.1 Patientenkollektiv ............................................................................ 32 3.2 Durchführung der Studie ................................................................. 32 3.3 Beurteilungsverfahren ..................................................................... 34 3.4 Auswertung ..................................................................................... 37 4 Ergebnisse ............................................................................................. 40 4.1 Patientendaten ................................................................................ 40 4.2 Klinische Befunde und Diagnosen .................................................. 41 4.3 VELscope-Befunde ......................................................................... 43 4.4 Biopsie-Entnahmestellen ................................................................ 45 4.5 Diagnostische Treffsicherheit .......................................................... 46 4.5.1 Positiver und negativer prädiktiver Wert ................................... 49 4.6 Ergebnisse auf Lokalisationen bezogen .......................................... 50 5 Diskussion ............................................................................................. 54 5.1 Bewertung der Fluoreszenzbefunde hinsichtlich des Patientenkollektivs .................................................................................... 55 5.2 Bewertung und Vergleich der Fluoreszenzbefunde ......................... 56 5.3 Bewertung unterschiedlicher Mundschleimhautveränderungen mittels Autofluoreszenz ........................................................................................ 60 5.4 Bewertung unterschiedlicher Lokalisationen mittels Autofluoreszenz . ........................................................................................................ 62 5.5 Bewertung der Quantifizierung der Fluoreszenzbefunde ................ 63 5.6 Bewertung der Methodik ................................................................. 66 5.7 Autofluoreszenzdiagnostik im Vergleich mit anderen Methoden zur Früherkennung von Mundkrebs ................................................................ 71 6 Zusammenfassung der Arbeit ................................................................ 76 7 Literaturverzeichnis ................................................................................ 80 8 Anlagen ................................................................................................. 96 8.1 Ergebnisse für Lokalisationen für b) und c) ..................................... 96 8.2 Kreuztabellen .................................................................................. 99 8.3 Aufklärungsbogen für Patienten .................................................... 100 8.4 Dokumentationsbogen .................................................................. 102 9 Selbstständigkeitserklärung ................................................................. 103 10 Danksagung ..................................................................................... 104 11 Lebenslauf ........................................................................................ 105
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Autofluoreszenzmarkierung als adjuvante Methode zur Detektion von potenziell malignen Veränderungen der Mundhöhle

Luding, Saskia 25 March 2021 (has links)
Tumoren der Mundhöhle und der Lippen sind laut Angaben der Internationalen Agen-tur für Krebsforschung (IARC) ursächlich für jährlich circa 150.000 Sterbefälle welt-weit. Über 90 % der Tumoren sind orale Plattenepithelkarzinome. Diese entstehen zum Großteil aus oralen potentiell malignen Veränderungen, wie Leukoplakien, Erythroplakien und dem oralen Lichen planus. Eine frühe Diagnostik der malignen Transformation dieser Vorläuferläsionen bietet eine gute Möglichkeit die Erkrankung besser zu behandeln und die Mortalität zu senken. Ziel dieser Arbeit ist es, das VELscope®-Gerät, das basierend auf Autofluoreszenz zur vereinfachten und frühen Diagnostik entwickelt wurde, im Rahmen einer klini-schen Anwendung in einer unselektierten Patientenpopulation ohne Risikofaktoren zu beurteilen. Zudem soll beurteilt werden, inwieweit das Gerät geeignet ist, um einem allgemein tätigen Zahnarzt als Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung bei verdächtigen Schleimhautläsionen zu dienen und inwieweit dafür eine Einteilung des Fluoreszenzverlustes in verschiedene Stufen von Vorteil sein kann. Es wurden dazu 483 Patienten mittels VELscope®-Gerät untersucht. Die Ergebnisse für die Diagnostik von Mundhöhlenkarzinomen liegen bei einer Sensitivität von 100 % (95 % KI: 29,24 % - 100 %) und einer Spezifität von 52 % (95 % KI: 47,92 % - 57,04 %). Bei einer abgestuften Einschätzung werden geringgradige Fluoreszenzverluste als negatives Ergebnis gewertet. Dabei sinkt die Sensitivität auf 66,7 % (95 % KI: 9,43 – 99,16 %) und die Spezifität steigt auf 70,6 % (95 % KI: 66,33 % - 73,67 %). Durch die geringe Spezifität und die bei Abstufung eingeschränkte Sensitivität sind die Autofluoreszenz und deren Quantifizierung vorerst nicht für den Gebrauch beim allgemein tätigen Zahnarzt zu empfehlen.

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