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Durchblutungsänderungen von Haut und Nasenschleimhaut durch Konditionierung mittels verschiedener gewohnheitsmäßiger hydrotherapeutischer MaßnahmenBlaurock, Joachim 08 February 2006 (has links)
Bei der Vorbeugung grippaler Infekte ist die Abhärtung eine hervorragende Methode jenseits pharmakologischer Therapieansätze im klinischen Alltag. Dabei stellt die Durchblutungsregulation von Haut und Schleimhaut einen wesentlichen Mechanismus der unspezifischen Abwehr dar. Die vorliegende Arbeit zeigt den Unterschied zwischen spezifischer Adaptation und der wissenschaftlich viel seltener untersuchten Abhärtung. Das Beispiel der Reaktionsmuster verschiedener Personengruppen auf thermische Reize belegt dabei den Einfluss der Durchblutungsregulation. Die Unterschiede in der Reagibilität werden am Beispiel der Vasomotion und akralen Wiedererwärmungsreaktion bei gewohnheitsmäßigen Saunagängern, Eisbadesportlern sowie einer Gruppe untrainierter Kontrollprobanden nachgewiesen. Die aufwändig ausgewerteten Versuche belegen statistisch signifikant, dass sich gewohnheitsmäßige hydrotherapeutische Maßnahmen zirkulationsfördernd auf die kutanen Gefäße auswirken und sich deren Reagibilität erhöht, sodass Kaltreize besser toleriert werden. Dabei stellt das Winterschwimmen im Vergleich zur Sauna ein stärkeres Trainingsmoment zur Bahnung effektiver thermoregulatorischer Reaktionen auf Kaltreize in warmer Umgebung dar. Die Frage, ob der Organismus durch das Saunabaden in die Lage versetzt werden kann, schneller auf wechselwarme Reize zu reagieren, sollte Anregung zu weiterer Forschung auf diesem interessanten Gebiet therapeutischer Physiologie sein, um durch deren besseres Verständnis klare Behandlungskriterien zu schaffen. / comparison with pharmacological treatment attempts in the clinical weekday. Thereby the regulation of the circulation of the cutis and mucosa constitutes a substantial mechanism of the unspecific defence. The present piece of work presents the difference between specific adaptation and the hardening itself, which has hardly been explored. The pattern of reactions regarding the thermical stimulation of different groups displays the influence of the circulation regulation.The distinctions in the reaction models are proven in the vasomotion and in the acral reheating reactions of people who go to the sauna regularly, people who go swimming in ice water regularly and a group of untrained control probands. The complex evaluated experiments indicate statistical significant that the regular hydriatric procedures support the circulation of the cutaneous vessels, the reactions are enhanced, so that cold stimuli get better tolerated. Thereby represents the swimming in ice water a better training of the adaptation to cold stimuli in a warm environment as the regular sauna attendance. The question if the regular sauna visitation results a better adaptation to poikilotherm stimuli needs to be scientifically researched to get a better understanding of the interesting area of therapeutical physiology to form brighter criteria for the treatment.
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Auswirkungen der Bestrahlung mit UVB, UVA-1 und PUVA-1 auf das Funktionsverhalten humaner dermaler Mastzellen nach Stimulation mit anti-IgE und Substanz PStrathmann, Marc 16 September 2004 (has links)
Die in dieser Arbeit isolierten und hochaufgereinigten, humanen dermalen Mastzellen wurden mit UVB, UVA-1 und PUVA-1 bestrahlt und anschließend entweder mit Substanz P oder anti-IgE stimuliert. Dadurch sollten Einblicke in die unterschiedlichen Wirkmechanismen der bei zahlreichen mastzellassoziierten Erkrankungen eingesetzten UV Licht Therapie gewonnen werden. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit lag in der Erforschung der Histamin-, Tryptase- und Zytokinfreisetzung von menschlichen Mastzellen. Zusätzlich wurde die Expression von Lysosomen-assoziierten Membran Proteinen (LAMPs) auf der Oberfläche dieser Zellen untersucht. Im Gegensatz zu der durch UV Licht induzierbaren spontanen Histaminfreisetzung zeigte sich die anti-IgE stimulierte Histaminausschüttung durch UVB, UVA-1 und PUVA-1 signifikant und dosisabhängig inhibierbar. Auch die durch Substanz P stimulierten Mastzellen gaben nach UVA-1 Bestrahlung deutlich weniger Histamin ab. Demgegenüber blieb die sezernierte Menge des Mediators nach UVB und PUVA-1 konstant. Analog zu den erhobenen Histaminergebnissen konnte eine signifikante Inhibition der anti-IgE induzierten Tryptasefreisetzung nachgewiesen werden. Ebenso zeigte sich eine signifikante Verringerung, der innerhalb von vierundzwanzig Stunden basal freigesetzten Menge an Interleukin-6 und Interleukin-8, nach UV Bestrahlung. Die spontane Ausschüttung vom Tumornekrosefaktor-a verblieb in dem Untersuchungszeitraum auf sehr geringem Niveau, so dass eine relevante Beeinflussung durch UV Licht nicht stattfand. Des weiteren konnte eine vermehrte basale Expression von CD107a und CD63 auf der Mastzellmembran durch UV Bestrahlung demonstriert werden. Auch die anti-IgE induzierte Mehrexpression der LAMPs konnte bei den drei Bestrahlungsarten nachweisbar supprimiert werden. Die in dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse zeigen, dass die Auswirkungen der UV Licht Therapie auf Mastzellen sehr komplex sind. Zu beachten ist, dass unter physiologischen Bedingungen nicht nur isolierte Mastzellen, sondern auch weitere bestrahlte Zellverbände eine Veränderung erfahren. Erst durch das Zusammenspiel aller Zellen lassen sich Rückschlüsse auf Krankheitsbilder und die anzuwendende Therapien ziehen. Letztendlich soll diese Arbeit dazu beitragen, dass das Verständnis der unterschiedlichen Wirkungen von UV Licht begriffen und so ein sinnvolles und gezieltes Einsetzen im klinischen Alltag ermöglicht wird. / For all experiments highly purified dermal mast cells were used. The aim of the current study was to systematically investigate the effects of UVB, UVA-1 and PUVA-1 on skin derived human mast cells. Baseline and stimulated release of histamine, tryptase and of the proinflammatory cytokines IL-6, IL-8 and TNF-a were examined. Furthermore, the CD 107a and CD 63 surface levels in UV treated cells were investigated representing two members of lysosome associated membrane proteins which were found to appear on mast cell surface during degranulation. Prior treatment with UV resulted in a striking suppression of the anti-IgE induced release of preformed mediators such as histamine and tryptase in a dose dependent manner. This inhibition was accompanied by a diminished, anti-IgE mediated increase in CD 107a and CD 63 surface expression. In sharp contrast, UV-light slightly preactivates mast cells as indicated by a marginal but statistically significant direct UV-caused histamine release. Theses findings matched the observation of slightly enhanced CD 107a and CD 63 surface levels in UV treated but unstimulated cells. After UVA-1 treatment the histamine release of substance P stimulated mast cells is statistically significant reduced which contrasts to the unchanged liberation of this preformed marker after UVB and PUVA-1 irradiation. Furthermore the release of mediators that are not or only partially preformed was examined. In the present study all types of UV-irradiation inhibits baseline IL-6 and IL-8 secretion from mast cells. The very low baseline level of TNF-a remained unaffected. Taken together, the present findings identify cutaneous human mast cells as important targets of UV-induced immunomodulation. They help explain both the dose-dependent adverse effects of UV-light and the beneficial and desired antiinflammatory effects during therapy.
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