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Immunregulation durch mukosale regulatorische Foxp3 positive T-Zellen bei Kindern und Jugendlichen mit ZöliakieBauch, Michael 26 September 2012 (has links) (PDF)
Zöliakie ist durch eine dysregulierte Immunreaktion auf die in Getreiden enthaltene Proteinfraktion Gluten charakterisiert. Die Assoziation der Erkrankung mit Polymorphismen in immunregulatorischen Genen weist auf eine Rolle von regulatorischen T-Zellen im Krankheitsgeschehen hin. Foxp3+ regulatorische T-Zellen haben eine essentielle Bedeutung für die Aufrechterhaltung der intestinalen Immunhomöostase und die Limitierung von Autoimmunität. In der vorliegenden Arbeit wurde eine 2005 bis 2010 diagnostizierte Gruppe von 51 Kindern und Jugendlichen mit Zöliakie untersucht. Diese Gruppe wurde mit 51 geschlechts- und altersadaptierten Kontrollen ohne Zöliakie verglichen. Es wurden anamnestische, paraklinische und histologische Daten mit der Verteilung von CD3+Foxp3+ regulatorischen T-Zellen in der Dünndarmschleimhaut untersucht. Patienten mit Zöliakie wiesen eine leichte Anämie, jedoch keine signifikante Wachstums- und Gewichtsentwicklung auf, was die oligosymptomatische Verlaufsform in der Gesamtkohorte unterstreicht. Es konnte gezeigt werden, dass CD3+Foxp3+ regulatorische T-Zellen bei Zöliakie-Patienten vermehrt in der Dünndarmschleimhaut akkumulieren. Weiterhin korreliert die Häufigkeit CD3+Foxp3+ regulatorischer T-Zellen sowohl mit dem Schweregrad der Schleimhaut-schädigung (gemessen an der Marsh-Oberhuber-Klassifikation, dem Zotten-Krypten Verhältnis oder der Zahl der intraepithelialen Lymphozyten) als auch mit den Titern Zöliakie-spezifischer Antikörper. Die Akkumulation CD3+Foxp3+ regulatorischer T Zellen lässt sich partiell als Folge einer Anreicherung von CD4+ T-Zellen auf Kosten CD8+ T-Zellen erklären. Die Daten weisen darauf hin, dass Foxp3+ regulatorische T Zellen sekundär als Folge des gluteninduzierten Entzündungsprozesses in der Schleimhaut akkumulieren, diesen offensichtlich aber nicht effektiv begrenzen. Die mögliche Assoziation der Immundysregulation der Zöliakie mit Foxp3+ regulatorischen T-Zellen ist damit nicht durch eine numerische Reduktion sondern wahrscheinlich durch partielle funktionelle Defekte bedingt.
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Immunregulation durch mukosale regulatorische Foxp3 positive T-Zellen bei Kindern und Jugendlichen mit ZöliakieBauch, Michael 04 July 2012 (has links)
Zöliakie ist durch eine dysregulierte Immunreaktion auf die in Getreiden enthaltene Proteinfraktion Gluten charakterisiert. Die Assoziation der Erkrankung mit Polymorphismen in immunregulatorischen Genen weist auf eine Rolle von regulatorischen T-Zellen im Krankheitsgeschehen hin. Foxp3+ regulatorische T-Zellen haben eine essentielle Bedeutung für die Aufrechterhaltung der intestinalen Immunhomöostase und die Limitierung von Autoimmunität. In der vorliegenden Arbeit wurde eine 2005 bis 2010 diagnostizierte Gruppe von 51 Kindern und Jugendlichen mit Zöliakie untersucht. Diese Gruppe wurde mit 51 geschlechts- und altersadaptierten Kontrollen ohne Zöliakie verglichen. Es wurden anamnestische, paraklinische und histologische Daten mit der Verteilung von CD3+Foxp3+ regulatorischen T-Zellen in der Dünndarmschleimhaut untersucht. Patienten mit Zöliakie wiesen eine leichte Anämie, jedoch keine signifikante Wachstums- und Gewichtsentwicklung auf, was die oligosymptomatische Verlaufsform in der Gesamtkohorte unterstreicht. Es konnte gezeigt werden, dass CD3+Foxp3+ regulatorische T-Zellen bei Zöliakie-Patienten vermehrt in der Dünndarmschleimhaut akkumulieren. Weiterhin korreliert die Häufigkeit CD3+Foxp3+ regulatorischer T-Zellen sowohl mit dem Schweregrad der Schleimhaut-schädigung (gemessen an der Marsh-Oberhuber-Klassifikation, dem Zotten-Krypten Verhältnis oder der Zahl der intraepithelialen Lymphozyten) als auch mit den Titern Zöliakie-spezifischer Antikörper. Die Akkumulation CD3+Foxp3+ regulatorischer T Zellen lässt sich partiell als Folge einer Anreicherung von CD4+ T-Zellen auf Kosten CD8+ T-Zellen erklären. Die Daten weisen darauf hin, dass Foxp3+ regulatorische T Zellen sekundär als Folge des gluteninduzierten Entzündungsprozesses in der Schleimhaut akkumulieren, diesen offensichtlich aber nicht effektiv begrenzen. Die mögliche Assoziation der Immundysregulation der Zöliakie mit Foxp3+ regulatorischen T-Zellen ist damit nicht durch eine numerische Reduktion sondern wahrscheinlich durch partielle funktionelle Defekte bedingt.:Bibliographische Beschreibung 2
Inhaltsverzeichnis 3
Abkürzungsverzeichnis 5
1. Einleitung 6
1.1 Zöliakie 6
1.1.1 Epidemiologie 6
1.1.2 Äthiopathogenese 6
1.1.3 Diagnostik 10
1.1.4 Therapie 11
1.2 Regulatorische T-Zellen 12
1.2.1 Typen regulatorischer T-Zellen 13
1.2.2 Suppressionsmechanismen von CD4+CD25+Foxp3+ regulatorischen T-Zellen 14
1.3 Zielstellung der Arbeit 17
2. Material und Methoden 19
2.1 Ethikvotum 19
2.2 Ablauf der Studie 19
2.3 Rekrutierung der Studienpopulation 20
2.3.1 Gruppe der Zöliakie-Patienten 22
2.3.2 Kontrollgruppe 22
2.4 Telefoninterview – Erfassung anamnestischer Daten 23
2.5 Anthropometrische Daten 23
2.6 Klinische Chemie 24
2.7 Zöliakie - spezifische Antikörper 24
2.8 Färbungen der histologischen Schnitte 25
2.8.1 Vorbereitung der Gewebeproben 25
2.8.2 Hämatoxylin-Eosin (HE)-Färbung 25
2.8.3 Immunhistochemische Färbungen 26
2.8.4 Immunfluoreszenzfärbungen 27
2.8.5 Mikroskopie und Fotographie 28
2.9 Morphometrische Messung der histologischen Schnitte 28
2.9.1 Zotten- und Kryptenmessung 28
2.9.2 Bestimmung der Anzahl intraepithelialer Lymphozyten 29
2.9.3 Ermittlung von Zelldichten 29
2.10 Statistische Auswertung 30
3. Ergebnisse 31
3.1 Charakterisierung der Studienpopulation 31
3.1.1 Der Schweregrad der Schleimhautschädigung korreliert mit dem Geschlecht 31
3.1.2 Die Einführung glutenhaltiger Nahrung erfolgt bei Kindern mit Zöliakie früher 32
3.1.3 Keine Unterschiede in Körpergröße und Körpergewicht zwischen den Studiengruppen 36
3.1.4 Klinische Chemie - Leichte Anämie bei Kindern und Jugendlichen mit Zöliakie 39
3.1.5 Serologische Charakterisierung der Studienpopulation 41
3.2 Histologische Charakterisierung der Dünndarmschleimhaut 42
3.2.1 Das Zotten-Kryptenverhältnis sinkt mit zunehmendem Marsh-Stadium 42
3.2.2 Zunahme von intraepithelialen Lymphozyten bei Patienten mit Zöliakie 44
3.2.3 Erhöhte Infiltrationsdichte in der Lamina propria von Zöliakie-Patienten 46
3.3 Die Anzahl von CD3+Foxp3+ T-Zellen ist in der Dünndarmschleimhaut von Zöliakie- Patienten erhöht 48
3.4. Erhöhte CD4/CD8-Ratio in der Dünndarmschleimhaut von Zöliakie-Patienten 50
3.5 Dichte von regulatorischen Foxp3+ T-Zellen korreliert mit histologischen, hämatologischen und serologischen Parametern 52
4. Diskussion 56
4.1 Zöliakie – Umweltfaktoren und Immunregulation 56
4.2 Rolle von Foxp3+ T-Zellen bei Zöliakie 58
4.3 Immungenetik bei Zöliakie 63
4.4 Stärken und Schwächen der Studie 68
5. Zusammenfassung 69
Literaturverzeichnis 71
Appendix 84
Lebenslauf 85
Persönliche Daten 85
Danksagung 86
Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit 88
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Antikörper gegen deamidierte GliadinpeptidePetzold, Maria 04 October 2011 (has links) (PDF)
Zöliakie ist eine immunologisch vermittelte Erkrankung bei der die Dünndarm-schleimhaut durch das in zahlreichen Getreidesorten vorkommende Klebereiweiß Gliadin geschädigt wird. Dabei wird die typische Architektur der Mukosa zerstört und imponiert histologisch als Zottenatrophie. In Folge dessen zeigen Betroffene Mangelerscheinungen und Verdauungsbeschwerden sowie zahlreiche extra-intestinale, atypische Symptome. Bei Kindern können zusätzlich gravierende Wachstums- und Entwicklungsstörungen auftreten. Die Therapie besteht in einer lebenslangen glutenfreien Diät. Die Diagnostik der Erkrankung basiert auf vier Säulen: Neben der Beurteilung der klinischen Symptomatik werden zöliakie-typische Antikörper nachgewiesen, welche bei hoher Konzentration die Indikation zur Biopsie darstellen. Die bioptische Untersuchung mit anschließendem histolo-gischem Nachweis der Zottenatrophie stellt den Goldstandard der Diagnostik dar und wird durch die Besserung der klinischen Symptomatik unter glutenfreier Diät gestützt.
Bei der serologischen Untersuchung haben Antikörper gegen natives Gliadin auf Grund niedriger diagnostischer Genauigkeit an Bedeutung verloren. Sie wurden durch die Bestimmung von Autoantikörpern gegen die Gewebstransglutaminase abgelöst, die eine höhere Sensitivität und Spezifität aufweisen. Im Jahr 2000 konn-te jedoch gezeigt werden, dass sich Antikörper von Zöliakiepatienten an Gliadin-peptide besser nach selektiver Deamidierung (Austausch der Aminosäure Glutamin durch Glutaminsäure) binden.
Darauf aufbauend entwickelte die Firma INOVA Diagnostics im Jahr 2006 erst-mals einen ELISA zur Zöliakiediagnostik mit synthetisch hergestellten, deamidier-ten Gliadinpeptiden (DGP) als Antigen.
Zu Beginn unserer Arbeit existierten keine Veröffentlichungen zur diagnostischen Genauigkeit dieser Tests bei Kindern und nur eine Veröffentlichung, die zwei der ELISA an Seren von erwachsenen Patienten untersuchte. Bei Kindern ist es jedoch besonders wichtig, durch die Antikörperbestimmung eine hohe Diagnosesicher-heit zu erlangen, weil für sie die Biopsie eine große Belastung darstellt und eine nicht erkannte Zöliakieerkrankung zu schwerwiegenden Entwicklungsstörungen führen kann. Aus diesem Grund soll die vorliegende Studie den Nutzen dieser neuen ELISA in der Diagnostik der Zöliakie im Kindesalter evaluieren.
Es wurden dazu insgesamt 340 Seren von bioptisch bestätigten Zöliakiepatienten und Kontrollen, bei denen die Erkrankung histologisch ausgeschlossen wurde, gesammelt, verblindet und retrospektiv analysiert. Dabei wurden vier verschiede-ne ELISA der Firma INOVA Diagnostics eingesetzt: drei ELISA mit DGP als An-tigen sowie ein weiterer ELISA, in dem DGP mit Gewebstransglutaminase kombiniert war. Es wurden folgende Erkenntnisse gewonnen:
1. Alle vier ELISA eignen sich zur Diagnostik von Zöliakie bei Kindern und weisen eine hohe Trennschärfe auf. Die Fläche unter der Receiver Operating Characteristic (ROC)-Kurve ist für alle vier Tests größer als 0,96. Mit den Tests kann somit die Indikation zur bioptischen Untersuchung mit großer Sicherheit gestellt werden.
2. Die Bestimmung der Antikörper gegen DGP ist der Antikörperbestimmung gegen natives Gliadin überlegen. Die DGP-Tests weisen eine signifikant größe-re Fläche unter der ROC-Kurve als die Tests auf Antikörper gegen natives Gli-adin auf. Die Bestimmung der Antikörper gegen DGP ist der Bestimmung von Antikörpern gegen Gewebstransglutaminase nicht unterlegen. Die Flächen un-ter den ROC-Kurven unterscheiden sich nicht signifikant voneinander.
3. Überraschenderweise zeigt die IgG-Klasse der DGP eine signifikant höhere diagnostische Genauigkeit als die IgA-Klasse. Somit ist auch bei Patienten mit IgA-Mangel eine sichere Diagnosestellung gegeben und es kann auf die gene-relle Bestimmung des Gesamt-IgA verzichtet werden.
4. Der DGP-IgG-Test weist von den vier validierten Antikörpertests bei einer Sensitivität von 100 % die höchste Spezifität (90 %) und bei einer Spezifität von 100 % die höchste Sensitivität (64 %) auf.
5. Durch den kombinierten Test mit zwei Antigenen und den gleichzeitigen Nachweis von IgA und IgG in einem ELISA (tTG/DGP-Screen-Test) lassen sich Kosten und Zeit sparen. Dieser kombinierte Test weist die höchste diagnosti-sche Genauigkeit der untersuchten DGP-Tests auf.
6. Durch Angabe von Likelihood Ratios und mittels grafischer Darstellung der Posttest-Wahrscheinlichkeit in Abhängigkeit der Antikörperkonzentration und Prävalenz können den behandelnden Ärzten wertvolle Informationen zur Di-agnosesicherheit eines einzelnen Testergebnisses vermittelt werden.
Mit den evaluierten DGP-Tests stehen neue und zuverlässige ELISA zur Diagnos-tik der Zöliakie im Kindesalter zur Verfügung. Sie weisen eine hohe diagnostische Sicherheit auf und unterscheiden sicher zwischen Gesunden und Zöliakiepatien-ten. Die Indikation für eine Dünndarmbiopsie kann mit Hilfe der DGP-Tests sehr sicher gestellt werden. Ob darüber hinaus auf der Basis sehr hoher Antikörper-konzentrationen ohne histologische Untersuchung die Diagnose Zöliakie ausrei-chend sicher gestellt werden kann oder bei sehr niedrigen Konzentrationen auf einen bioptischen Ausschluss verzichtet werden kann, soll in einer weiteren be-reits in Planung befindlichen prospektiven Studie geklärt werden. Zusätzlich sollte die Diagnosestellung durch DGP-Tests bei besonders jungen Kindern in prospektiven Studien untersucht werden. Die vorliegende Arbeit legt gemeinsam mit anderen Untersuchungen den Grundstein dafür.
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Diagnostik und Management von primären und sekundären Komorbiditäten des Diabetes mellitus Typ 1 im Kindes- und JugendalterKordonouri, Olga 28 January 2002 (has links)
Ziel dieser Arbeit war es, in Querschnitts- und prospektiven Longitudinalstudien die Diagnostik diabetes-assoziierter Autoimmunerkrankungen (Autoimmun-Thyreoiditis und Zöliakie, primäre Komorbiditäten) sowie diagnostische Verfahren zur Früherkennung von sekundären Spätkomplikationen (Retinopathie und Nephropathie, sekundäre Komorbiditäten) bei Kindern und Jugendlichen mit Typ 1 Diabetes zu evaluieren. Mit Hilfe eines Screenings spezifischer Antikörper (EmA, IgA-Gliadin-, IgA-tTG-Antikörper) konnte eine höhere als bisher berichtete Zöliakie-Prävalenz bei zwei Prozent der asymptomatischen Kinder mit Typ 1 Diabetes festgestellt werden. Eine Autoimmun-Thyreoiditis wurde durch Untersuchungen von Schilddrüsen-spezifischen Antikörpern (Anti-TPO, Anti-TG) bei bis zu 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen diagnostiziert. Mädchen hatten signifikant häufiger Schilddrüsen-Antikörper als Jungen. Mit zunehmendem Alter der Patienten stieg die Prävalenz der Antikörper. Die Anwesenheit positiver Schilddrüsen-Antikörper war mit höheren TSH-Werten assoziiert. Sehr hohe Schilddrüsen-Antikörper (Anti-TPO, Anti-TG) waren prädiktiv für die spätere Entwicklung einer subklinischen Hypothyreose. Hinsichtlich der sekundären Komorbiditäten konnte anhand von Messungen der glomerulären (Alb, Tf, IgG) und tubulären Marker (NAG, alpha1-MG) nachgewiesen werden, dass bei Patienten mit Diabetes nicht nur eine glomeruläre, sondern auch eine tubuläre renale Dysfunktion vorliegen kann. Eine erhöhte NAG-Urinausscheidung war prädiktiv für die Entwicklung einer Mikroalbuminurie. Für die Retinopathieentwicklung war die Stoffwechseleinstellung (HbA1c) von wesentlicher Bedeutung, insbesondere während der ersten Diabetesjahre. In der Pubertät kam es zu einer Beschleunigung der Retinopathieentwicklung. Weitere Risikofaktoren für sekundäre Spätkomplikationen insbesondere Retinopathie waren Blutdruck, Lipidstoffwechsel (Triglyzeride, HDL-Cholesterin) und Gesamtrenin. Für die Prognose und Prävention primärer und sekundärer Komorbiditäten bei Kindern mit einem Typ 1 Diabetes als chronische Grunderkrankung ist ein frühzeitiges und regelmäßiges Screening von wesentlicher Bedeutung. / The aim of this study was the evaluation of diagnostic procedures for the early detection of diabetes-associated autoimmune diseases (autoimmune thyroiditis and coeliac disease, primary co-morbidity) as well as of diabetes-specific late complications (retinopathy and nephropathy, secondary co-morbidity) in children and adolescents with type 1 diabetes. The prevalence of coeliac disease among asymptomatic children with type 1 diabetes was 2 percent based on a screening for specific autoantibodies (EMA, IgA-gliadin-, IgA-tTG-antibodies) being higher than reported previously. Autoimmune thyroiditis was diagnosed in up to 20 percent of children and adolescents according to screening procedures for thyroid-specific antibodies (anti-TPO, anti-TG). Girls had more frequently thyroid antibodies than boys. The prevalence of thyroid antibodies increased with increasing age of patients. The presence of thyroid antibodies was associated with higher TSH values, while very high values of thyroid antibodies were predictive for the development of a subclinical hypothyroidism. Studies concerning the prevalence of secondary co-morbidity in young patients with type 1 diabetes revealed that not only glomerular, but also tubular renal dysfunction may occur in these patients. These studies based on the measurement of urinary excretion of glomerular (Alb, Tf, IgG) and tubular (NAG, alpha1-MG) markers. Elevated urinary excretion of NAG was predictive for the development of microalbuminuria. Glycaemic control (HbA1c), particularly during the first years of diabetes, constituted a significant parameter for the development of retinopathy, while puberty may accelerate the development of this late complication. Arterial blood pressure, lipid profile (triglycerides, HDL-cholesterol) and total renin had been found to be additional risk factors for the development of late complications, particularly retinopathy. An early and regularly performed screening is recommended for the prognosis and prevention of primary and secondary co-morbidity in children with type 1 diabetes.
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Antikörper gegen deamidierte Gliadinpeptide: Vergleich verschiedener ELISA zur Diagnostik von Zöliakie im KindesalterPetzold, Maria 23 August 2011 (has links)
Zöliakie ist eine immunologisch vermittelte Erkrankung bei der die Dünndarm-schleimhaut durch das in zahlreichen Getreidesorten vorkommende Klebereiweiß Gliadin geschädigt wird. Dabei wird die typische Architektur der Mukosa zerstört und imponiert histologisch als Zottenatrophie. In Folge dessen zeigen Betroffene Mangelerscheinungen und Verdauungsbeschwerden sowie zahlreiche extra-intestinale, atypische Symptome. Bei Kindern können zusätzlich gravierende Wachstums- und Entwicklungsstörungen auftreten. Die Therapie besteht in einer lebenslangen glutenfreien Diät. Die Diagnostik der Erkrankung basiert auf vier Säulen: Neben der Beurteilung der klinischen Symptomatik werden zöliakie-typische Antikörper nachgewiesen, welche bei hoher Konzentration die Indikation zur Biopsie darstellen. Die bioptische Untersuchung mit anschließendem histolo-gischem Nachweis der Zottenatrophie stellt den Goldstandard der Diagnostik dar und wird durch die Besserung der klinischen Symptomatik unter glutenfreier Diät gestützt.
Bei der serologischen Untersuchung haben Antikörper gegen natives Gliadin auf Grund niedriger diagnostischer Genauigkeit an Bedeutung verloren. Sie wurden durch die Bestimmung von Autoantikörpern gegen die Gewebstransglutaminase abgelöst, die eine höhere Sensitivität und Spezifität aufweisen. Im Jahr 2000 konn-te jedoch gezeigt werden, dass sich Antikörper von Zöliakiepatienten an Gliadin-peptide besser nach selektiver Deamidierung (Austausch der Aminosäure Glutamin durch Glutaminsäure) binden.
Darauf aufbauend entwickelte die Firma INOVA Diagnostics im Jahr 2006 erst-mals einen ELISA zur Zöliakiediagnostik mit synthetisch hergestellten, deamidier-ten Gliadinpeptiden (DGP) als Antigen.
Zu Beginn unserer Arbeit existierten keine Veröffentlichungen zur diagnostischen Genauigkeit dieser Tests bei Kindern und nur eine Veröffentlichung, die zwei der ELISA an Seren von erwachsenen Patienten untersuchte. Bei Kindern ist es jedoch besonders wichtig, durch die Antikörperbestimmung eine hohe Diagnosesicher-heit zu erlangen, weil für sie die Biopsie eine große Belastung darstellt und eine nicht erkannte Zöliakieerkrankung zu schwerwiegenden Entwicklungsstörungen führen kann. Aus diesem Grund soll die vorliegende Studie den Nutzen dieser neuen ELISA in der Diagnostik der Zöliakie im Kindesalter evaluieren.
Es wurden dazu insgesamt 340 Seren von bioptisch bestätigten Zöliakiepatienten und Kontrollen, bei denen die Erkrankung histologisch ausgeschlossen wurde, gesammelt, verblindet und retrospektiv analysiert. Dabei wurden vier verschiede-ne ELISA der Firma INOVA Diagnostics eingesetzt: drei ELISA mit DGP als An-tigen sowie ein weiterer ELISA, in dem DGP mit Gewebstransglutaminase kombiniert war. Es wurden folgende Erkenntnisse gewonnen:
1. Alle vier ELISA eignen sich zur Diagnostik von Zöliakie bei Kindern und weisen eine hohe Trennschärfe auf. Die Fläche unter der Receiver Operating Characteristic (ROC)-Kurve ist für alle vier Tests größer als 0,96. Mit den Tests kann somit die Indikation zur bioptischen Untersuchung mit großer Sicherheit gestellt werden.
2. Die Bestimmung der Antikörper gegen DGP ist der Antikörperbestimmung gegen natives Gliadin überlegen. Die DGP-Tests weisen eine signifikant größe-re Fläche unter der ROC-Kurve als die Tests auf Antikörper gegen natives Gli-adin auf. Die Bestimmung der Antikörper gegen DGP ist der Bestimmung von Antikörpern gegen Gewebstransglutaminase nicht unterlegen. Die Flächen un-ter den ROC-Kurven unterscheiden sich nicht signifikant voneinander.
3. Überraschenderweise zeigt die IgG-Klasse der DGP eine signifikant höhere diagnostische Genauigkeit als die IgA-Klasse. Somit ist auch bei Patienten mit IgA-Mangel eine sichere Diagnosestellung gegeben und es kann auf die gene-relle Bestimmung des Gesamt-IgA verzichtet werden.
4. Der DGP-IgG-Test weist von den vier validierten Antikörpertests bei einer Sensitivität von 100 % die höchste Spezifität (90 %) und bei einer Spezifität von 100 % die höchste Sensitivität (64 %) auf.
5. Durch den kombinierten Test mit zwei Antigenen und den gleichzeitigen Nachweis von IgA und IgG in einem ELISA (tTG/DGP-Screen-Test) lassen sich Kosten und Zeit sparen. Dieser kombinierte Test weist die höchste diagnosti-sche Genauigkeit der untersuchten DGP-Tests auf.
6. Durch Angabe von Likelihood Ratios und mittels grafischer Darstellung der Posttest-Wahrscheinlichkeit in Abhängigkeit der Antikörperkonzentration und Prävalenz können den behandelnden Ärzten wertvolle Informationen zur Di-agnosesicherheit eines einzelnen Testergebnisses vermittelt werden.
Mit den evaluierten DGP-Tests stehen neue und zuverlässige ELISA zur Diagnos-tik der Zöliakie im Kindesalter zur Verfügung. Sie weisen eine hohe diagnostische Sicherheit auf und unterscheiden sicher zwischen Gesunden und Zöliakiepatien-ten. Die Indikation für eine Dünndarmbiopsie kann mit Hilfe der DGP-Tests sehr sicher gestellt werden. Ob darüber hinaus auf der Basis sehr hoher Antikörper-konzentrationen ohne histologische Untersuchung die Diagnose Zöliakie ausrei-chend sicher gestellt werden kann oder bei sehr niedrigen Konzentrationen auf einen bioptischen Ausschluss verzichtet werden kann, soll in einer weiteren be-reits in Planung befindlichen prospektiven Studie geklärt werden. Zusätzlich sollte die Diagnosestellung durch DGP-Tests bei besonders jungen Kindern in prospektiven Studien untersucht werden. Die vorliegende Arbeit legt gemeinsam mit anderen Untersuchungen den Grundstein dafür.:Bibliografische Beschreibung
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung 11
1.1 Definition 11
1.2 Formen der Zöliakie und Epidemiologie 12
1.3 Diagnostik 13
1.3.1 Klinische Symptomatik 13
1.3.2 Serologische Untersuchung 14
1.3.3 Histologische Untersuchung 15
1.4 Pathogenese 18
1.5 Deamidierte Gliadinpeptide 21
2 Zielstellung 23
3 Methoden 25
3.1 Studienaufbau 25
3.2 Teilnehmercharakteristik 29
3.3 Antikörper-Bestimmung 31
3.4 Statistische Auswertung 33
3.5 Methodenkritik 35
4 Ergebnisse 37
4.1 Antikörperkonzentration bei Patienten und Kontrollen 37
4.2 ROC-Analyse 39
4.3 Grenzwerte 41
4.3.1 Firmengrenzwert 41
4.3.2 Eigener Grenzwert 42
4.3.3 Eigener Grenzwert für hohe Sensitivität 42
4.3.4 Eigener Grenzwert für hohe Spezifität 44
4.3.5 Ergebnisse der Tests in Kombination 44
4.4 Likelihood Ratios und Posttest-Wahrscheinlichkeit 46
4.5 Antikörperkonzentration und Marsh-Stadium 48
4.6 Altersabhängigkeit der Antikörperkonzentration 50
4.7 Antikörperkonzentration und Geschlecht 50
4.8 Wiederholbarkeit 53
4.9 Fallbetrachtungen 53
4.9.1 Antikörperkonzentration bei jungen Zöliakiepatienten 53
4.9.2 Chronisch entzündliche Darmerkrankungen 54
4.9.3 Positive Biopsiebefunde in der Kontrollgruppe 55
4.9.4 Zöliakiepatient mit negativem Biopsiebefund 56
4.9.5 Patient mit selektivem IgA-Mangel 57
5 Diskussion 59
5.1 Vergleich der DGP-Tests untereinander 59
5.2 Vergleich der DGP-Tests mit Antikörper-Tests gegen natives Gliadin 60
5.3 Vergleich der DGP-Test mit Autoantikörper-Tests gegen tTG 61
5.4 Vorteile der kombinierten Antikörper-Tests 64
5.5 Testinterpretation 64
5.6 Wann kann auf die Biopsie verzichtet werden? 68
6 Zusammenfassung 71
Literaturverzeichnis 75
Tabellenverzeichnis 87
Abbildungsverzeichnis 88
Selbständigkeitserklärung 89
Lebenslauf 91
Publikationen 93
Dank 101
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