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Impact Assessment Regime for Sustainable Agricultural Innovation Processes: the Triple Helix System of Innovation for Sustainability (THIS)Diehl, Katharina Elena 26 July 2018 (has links)
Aufgrund einer größeren finanziellen Unsicherheit im Zusammenhang mit ökologischen Risiken sind nachhaltigkeitsorientierte Innovationen in einem Marktumfeld weniger wahrscheinlich. Übergeordnetes Ziel dieser Studie ist es, Innovationsprozesse in der Landwirtschaft zu analysieren und ihre Fähigkeit zur Integration marktgetriebener und ökosystemorientierter Aktivitäten zu bewerten. Dadurch soll ein Domainansatz in der Landwirtschaft überwunden werden. Entwickelt wurde dafür ein Rahmen für die Analyse und das Management von nachhaltigkeitsorientierten Innovationsprozessen: das Triple Helix System der Innovation für Nachhaltigkeit (THIS). Es soll die Interaktion zwischen landwirtschaftlicher Praxis, Forschung und Politik bei transformativen Veränderungsprozessen unterstützen. Der Rahmen wurde basierend auf einer Fallstudienanalyse in drei Interaktionsebenen eingeteilt, die für die Aushandlung von Nachhaltigkeitszielen über den Markt und das Ökosystem relevant sind: 1) die technologische, 2) die organisatorische und 3) die Governance-Ebene. Grundlage für die Übersetzung von Nachhaltigkeitszielen auf die lokale Ebene sind die übergreifenden Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Auf jeder Ebene ergeben sich spezifische Forschungsfragen: in der Vorplanung (Front End), in der Einbindung von Managementfunktionen, und in der Berücksichtigung von Indikatoren für Nachhaltigkeit in politischen Gesetzentwicklungsprozessen. Die Analyse, die sich aus der Anwendung von THIS ergibt, trägt zur Debatte über tragfähige Formen des Innovationsmanagements für zielorientierte Innovationen bei. THIS dient somit als Rahmen, um Innovationsprozesse zu beschleunigen und die zusätzlichen Unsicherheiten bei den im Agrarsektor entwickelten Innovationen frühzeitig zu berücksichtigen. Schließlich zeigt diese Studie, wie sich die Anforderungen eines iterativen Managements in Organisationsstrukturen für institutionelle Unterstützung widerspiegeln können. / Due to greater financial uncertainty in connection with ecological risks, sustainability-oriented innovations are less likely to be successfully adopted in a market environment. The overall objective of this study is to analyse innovation processes in agriculture, and to assess their ability to integrate market-driven as well as ecosystem-oriented activities across different levels of relationship interaction. To overcome a domain approach in agriculture, a framework for the analysis and management of sustainability-oriented innovation processes in agriculture was developed: the Triple Helix System of Innovation for Sustainability (THIS). It is set to enhance the diffusion and utilisation of new knowledge generated by interaction between agricultural practice, research and policy. The framework looks at three levels of relationship interaction relevant to the negotiation of market versus ecosystem, including 1) technological, 2) organisational, and 3) governance aspects. The negotiation of sustainability goals is conducted by translating the overarching global United Nations Sustainable Development Goals (SDGs) to the substantive focus of innovation in each case. Each level of relationship interaction reveals specific research questions, addressing for example the consideration of sustainability impacts at the beginning of an innovation process (the front end), management functions required to organise and steer an innovation process, and the potential for integrating indicators for sustainability in policy regulation and governance. The study contributes to the debate on viable forms of innovation management for goal-oriented innovation processes. The application of THIS achieves to address additional uncertainty posed particularly by environmental aspects characteristic to the agricultural sector. Finally, this study shows how the requirements of iterative management can be reflected in organisational structures for institutional support.
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Kooperative und hierarchische Erscheinungsformen des institutionellen WandelsConsmüller, Nicola 17 July 2013 (has links)
Die vorliegende Arbeit untersucht kooperative und hierarchische Erscheinungsformen des institutionellen Wandels am Beispiel des Anbaus von gentechnisch verändertem Bt-Mais MON810 in Deutschland. In den Jahren 2005 bis 2008 war der kommerzielle Anbau dieser Pflanze in Deutschland möglich, und überwiegend Landwirte in den ostdeutschen Bundesländern machten von dieser Möglichkeit der Bekämpfung des Maisschädlings Ostrinia nubilalis Hübn. (Maiszünsler) Gebrauch. Unter Zuhilfenahme des Analyserahmens „Institutionen der Nachhaltigkeit“ werden in vier empirischen Kapiteln die Aspekte 1) Risikowahrnehmung und institutionelle Präferenz, 2) Möglichkeiten der Bereitstellung des Gutes „Gentechnikfreie Atmosphäre, 3) regionale Faktoren für Adaptionsunterschiede und 4) Adaption von Bt-Mais als Verhandlungsspiel zwischen Akteuren des ländlichen Raums beleuchtet. Hierbei wird deutlich, dass eine verstärkte Risikowahrnehmung beim Anbau von Bt-Mais MON810 eine Präferenz für eine Verschärfung des gegenwärtigen gesetzlichen Rahmens zum Umgang mit gentechnisch veränderten Pflanzen bedingt. Ebenso bevorzugen Akteure mit einer entsprechenden Risikowahrnehmung eine hierarchische Steuerung zur Sicherstellung der Gentechnikfreiheit, beispielsweise in Form von staatlich ausgewiesenen Gentechnikfreien Regionen oder Anbauverboten. Bei der Adaption von Bt-Mais kommt der Maisfläche je Betrieb eine große Bedeutung zu. Durch den rechtlichen Rahmen in Deutschland, die jeweilige Agrarstruktur und das soziale Umfeld wird der Anbau von Bt-Mais erschwert. Die unterschiedlichen Akteure wenden daher Maßnahmen an, um ihre eigene Verhandlungsposition zu verbessern oder die des Mitspielers zu verschlechtern. Hierzu zählen beispielsweise die Reduktion von Mindestabständen durch nachbarschaftliche Absprachen oder auch die Ausübung von öffentlichem Druck auf Bt-Mais anbauende Landwirte sowie Feldzerstörungen. / This work aims at analysing co-operative and hierarchical forms of institutional change in the case of Bt-maize cultivation in Germany. Genetically modified Bt-maize expresses a toxin which is lethal for the larvae of a main pest in maize production, the European Corn Borer. From 2005 to 2008, the cultivation of this transgenic crop was legally possible in Germany and adoption took mainly place in the former eastern German federal states. In four empirical chapters, the aspects of 1) risk perception and institutional preferences, 2) hierarchical or co-operative provision of the good “GMO-free atmosphere”, 3) regional adoption patterns of Bt-maize and 4) the adoption as a bargaining game will be analysed. It becomes apparent that actors with a strong risk perception prefer stricter institutions when dealing with the cultivation of GM crops and also favour hierarchical governance forms instead of co-operative solutions. The adoption of Bt-maize at the federal state level in Germany is significantly influenced by the factor maize area per farm. When conceptualizing Bt-maize adoption as a game under a strict regulatory framework and different agricultural and social structures, several measures can be identified which are employed by the actors to improve one’s own bargaining position, such as private agreements on the reduction of isolation distances or impair the one of the opposite player through public pressure or field destructions.
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