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Prosodic organization in the babbling of German-learning infants between the age of six and twelve monthsFischer, Andreas 29 April 2009 (has links)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, wie die Wortbetonung in der kanonischen Lallenphase organisiert ist. Diese Entwicklungsphase tritt für gewöhnlich in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres auf, wenn Kleinkinder erstmalig phonetisch wohlgeformte Silben äußern. Dabei gibt es jedoch noch keine klare Beziehung zwischen Wortbedeutung und bestimmten Sprachlauten. Die Einzelsilben werden allerdings schon zu größeren wortartigen Einheiten zusammengefügt und erscheinen in betonten wie unbetonten Positionen. Es wurden Sprachdaten von sieben deutschlernenden Kindern im Alter zwischen 0;5 und 1;0 gesammelt. Die phonetisch wohlgeformten Lalläußerungen wurden einer Reihe von perzeptiven und akustischen Analysen unterzogen, um der Frage nach einer bereits vorhandenen prosodischen Organisation der Wortbetonung nachzugehen. Die Äußerungen der Probanden werden anschließend mit einem theoretischen Parametermodell verglichen. Hierbei wird untersucht, ob Lalläußerungen eher sprachliche Universalien vorweisen oder doch eher durch ihre sprachliche Umgebung beinflusst sind. Dazu wird eigens eine Reanalyse des Betonungssystems des Deutschen vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine leichte Tendenz hin zum trochäischen Betonungsmuster in Zweisilbern zu erkennen ist. Diese Tendenz lässt sich allerdings nur mit zwei der fünf Analysemethoden der vorliegenden Arbeit nachweisen. Bei Mehrsilbern scheint die Lage der hauptbetonten Silbe durch keine Analysemethode vorhersagbar zu sein. Es kann dennoch festgestellt werden, dass Silben vom Typus CVV in signifikanter Weise Betonung auf sich ziehen. Diese Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Parameter der Betonungszuweisung während des kanonischen Lallens noch nicht zur Gänze gesetzt sind. Nur diejenigen für Fußform und Quantitätssensitivität erscheinen so konfiguriert, dass ein Einfluß der Umgebungssprache, des Deutschen, erkennbar wird. / The current work addresses the question, how word stress is organised during the developmental stage of Canonical Babbling, which usually emerges in the second half of the first year of life. In this period infants begin to utter phonetically well-formed syllables, although there is no clear relationship between meaning and single speech sounds. However, syllables are combined to form larger word-like units containing prominent and less prominent syllables. Data was gathered from seven German-learning infants aged between 0;5 and 1;0. The phonetically well-formed babbling vocalizations were subject to perceptual and acoustical analyses, in order to find out whether there is already a prosodic organization of word stress. The subjects'' utterances are then compared to a theoretical parametric framework. It will be examined, whether babbling vocalizations are more universal or rather influenced by the ambient language. Therefore a reanalysis of the German system of word stress will be undertaken. Results indicate that there is a weak tendency towards the trochaic stress pattern in disyllabic babbles. This tendency is, however, only predictable in two of the five analysis parameters used in this study. In polysyllabic vocalizations, the location of main stress appears not to be predictable by any analysis. It can nevertheless be stated that CVV syllables tend to attract stress significantly. These results point to the fact, that the parameters of word stress assignment are not yet completely set during Canonical Babbling. Instead, only those for foot shape and quantity-sensitivity appear to be set in a fashion reflecting an influence of the subjects'' ambient language, German.
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