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Degradation von historischem Celluloseacetat: Auswirkungen äußerer Einflüsse am Beispiel der Gläsernen Figuren sowie Vorschläge zu deren ErhaltungKemper, Benjamin 15 March 2021 (has links)
Im 20. Jahrhundert haben sich Kunststoffe zu einem unverzichtbaren Material für eine moderne Gesellschaft entwickelt. Durch ihre vielfältigen Eigenschaften sind sie in jeden erdenklichen Einsatzbereich vorgedrungen und zu einem Teil der Menschheitsgeschichte geworden.
Museen und andere Institutionen haben sich zur Aufgabe gemacht, diese Geschichte zu bewahren, zu erforschen und zu zeigen. Sie werden jedoch vor die Herausforderung gestellt, dass Kunststoffe in ihren Sammlungen im Vergleich mit Materialien wie Stein, Holz oder Metall deutlich schneller altern. Oft ist noch nicht viel über die Alterungsprozesse bekannt und es fehlt daher häufig an konkreten Handlungsanweisungen, um Objekte aus Kunststoff langfristig bewahren zu können.
An dieser Stelle setzt die vorliegende Dissertation an. Diese befasst sich mit den Auswirkungen äußerer Einflüsse auf die Degradation eines der ersten und bekanntesten Kunststoffe und erarbeitet Empfehlungen zu dessen langfristiger Bewahrung. Gegenstand der Untersuchungen und Analysen ist der Kunststoff Celluloseacetat der Gläsernen Figuren des Deutschen Hygiene-Museums Dresden.
Die Gläsernen Figuren sind dreidimensionale und lebensgroße Modelle des menschlichen und einiger tierischer Körper und haben sich im 20. Jahrhundert zu Ikonen ihrer Zeit entwickelt. Das transparente Celluloseacetat hat die Entwicklung dieser Objekte erst möglich gemacht und trägt maßgeblich zu deren Erscheinung und Erfolg bei.
Celluloseacetat schrumpft jedoch mit zunehmendem Alter, wird brüchig, verfärbt sich und sondert Essigsäure ab. Darunter leiden das Erscheinungsbild sowie andere Materialien der Gläsernen Figuren. Durch intensive Begutachtungen sowie Messungen an diversen Gläsernen Figuren kann ein Einfluss der relativen Luftfeuchtigkeit auf die Degradation des Celluloseacetats bewiesen werden. Daher werden Modellversuche mit originalem Celluloseacetat durchgeführt und eine umfangreiche Analytik an diesem vorgenommen. Zur Analyse des Additivgehaltes wird eigens eine Ultraschallextraktionsmethode entwickelt. Die Ergebnisse zeigen einen sehr großen Einfluss der relativen Luftfeuchtigkeit auf das Celluloseacetat. Sowohl der Substitutionsgrad, Polymerisationsgrad als auch der Additivgehalt werden von einer höheren relativen Luftfeuchtigkeit negativ beeinflusst. Diese trägt des Weiteren zur Entstehung von Essigsäure bei. Der alleinige Einfluss der Essigsäure auf die Degradation des Celluloseacetats wird ebenfalls analysiert. Dieser ist geringer als angenommen und kommt vermutlich erst durch die Kombination mit der relativen Luftfeuchtigkeit zum Tragen. Aus den Ergebnissen werden Zusammenhänge sowie ein wahrscheinlicher Alterungsmechanismus abgeleitet. Ergänzt um eine theoretische Betrachtung, werden konkrete Empfehlungen zur langfristigen Erhaltung des Celluloseacetats und somit der Gläsernen Figuren ausgesprochen. Es wird eine Temperatur von 15 °C sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von 30 % empfohlen. Dadurch können Additivmigration, Essigsäurefreisetzung und Depolymerisation signifikant reduziert und Auswirkungen auf andere Materialien vermieden werden.
Die konkreten Empfehlungen werden dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden als Teil eines Konzeptes zur präventiven Konservierung vorgeschlagen.:Inhaltsverzeichnis
Kurzfassung
Abstract
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung und Zielstellung
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Polymere
2.1.1 Begriffe und Nomenklatur
2.1.2 Klassifizierung
2.1.3 Additive
2.1.4 Alterung
2.2 Celluloseacetat
2.2.1 Geschichte, Herstellung und Verwendung
2.2.2 Degradation und Konservierung
2.2.3 Künstliche Alterung
2.2.4 Analytik
2.3 Gläserne Figuren
2.3.1 Gläserner Mann 1935
2.3.2 Gläserne Frau 1935
2.3.3 Gläserner Mann 1962
2.3.4 Gläserne Kuh 1983
3 Materialien
3.1 Celluloseacetat und Celluloseacetatbutyrat
3.2 Chemikalien
4 Methoden
4.1 Charakterisierung von Celluloseacetat und Celluloseacetatbutyrat
4.2 Entwicklung einer Ultraschallextraktionsmethode für Additive
4.3 Bestimmung von Degradationsprodukten
4.3.1 Qualifizierung austretender Flüssigkeiten aus dem Celluloseacetat
4.3.1.1 Wassernachweis mit Cobaltchloridpapier
4.3.1.2 Bestimmung des pH-Wertes mit pH-Papier
4.3.1.3 Qualitative Bestimmung durch GCMS
4.3.2 Messung der Essigsäurekonzentration in der Luft
4.4 Künstliche Alterung von Celluloseacetat
4.4.1 Variation der relativen Luftfeuchtigkeit
4.4.2 Variation der Essigsäurekonzentration in der Luft
4.5 Charakterisierung von künstlich gealtertem Celluloseacetat
4.5.1 Bestimmung des Farbabstandes und des Helligkeitsunterschiedes
4.5.2 Bestimmung der Masse
4.5.3 Bestimmung des Additivgehaltes
4.5.3.1 Extraktion der Additive
4.5.3.2 Quantifizierung der Additive
4.5.3.3 GCMS Parameter
4.5.4 Bestimmung des Substitutionsgrades
4.5.4.1 Derivatisierung von Celluloseacetat
4.5.4.2 GCMS-Bestimmung des Substitutionsgrades
4.5.5 Bestimmung des Polymerisationsgrades
4.6 Analyse des Originalmaterials ausgewählter Gläserner Figuren
5 Ergebnisse und Diskussion
5.1 Charakterisierung von Celluloseacetat und Celluloseacetatbutyrat
5.2 Ultraschallextraktion von Additiven
5.3 Bestimmung von Degradationsprodukten
5.3.1 Beobachtungen
5.3.2 Austretende Flüssigkeit
5.3.3 Essigsäurekonzentration
5.4 Charakterisierung von künstlich gealtertem Celluloseacetat
5.4.1 Optische Veränderungen
5.4.2 Farbabstand und Helligkeitsunterschied
5.4.3 Masse
5.4.4 Additivgehalt
5.4.5 Substitutionsgrad
5.4.6 Polymerisationsgrad
5.5 Analyse des Originalmaterials ausgewählter Gläserner Figuren
5.6 Schlussfolgerungen zur Degradation und zum Alterungsmechanismus
5.7 Praktische Anwendung der erzielten Ergebnisse
6 Zusammenfassung und Ausblick
Danksagungen
Institutionen
Publikationen
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Eigenständigkeitserklärung
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Herstellung, Charakterisierung und Modifizierung von Perlcellulose / Synthesis, characterization and modification of bead celluloseThümmler, Katrin 05 March 2012 (has links) (PDF)
Charakteristisch für Perlcellulose als Regenerat vom Typ Cellulose II sind sphärisch geformte, poröse Partikel mit einer hohen spezifischen Oberfläche und einer guten Bioverträglichkeit. Aufgrund ihrer Eigenschaften sind diese Cellulosemikropartikel besonders gut für medizinische Anwendungen geeignet. Im Mittelpunkt der Arbeit standen Herstellung, Charakterisierung und Modifizierung von Perlcellulosen mit Partikelgrößen von etwa 1 bis10 µm.
Im Rahmen der Arbeit wurden zunächst sieben technische Cellulose-2,5-acetate mit vergleichbaren molekularen Eigenschaften auf ihre Eignung zur Herstellung von Perlcellulose nach dem in EP0750007 beschriebenen Acetatverfahren untersucht. Dabei erfolgte der Vergleich verschiedener Eigenschaften. Aus allen untersuchten Celluloseacetaten können Perlcellulosen synthetisiert werden. Als besonders geeignet erwies sich ein Produkt mit einer Molmasse von über 100.000, einem Verhältnis der Molmasse zur numerischen Molmasse von etwa 1,5 und einer guten Löslichkeit in Ethylacetat / Methanol (100:17,5). Die hergestellte Perlcellulose hat eine geringe Partikelgröße und eine relativ enge Größenverteilung. Damit erfüllt dieses Cellulose-2,5-acetat alle Anforderungen für die Synthese von Perlcellulose.
Der entscheidende Verfahrensschritt zur Herstellung von Perlcellulose ist das Dispergieren der Emulsion mittels Inline-Ultraturrax. Die Partikelgrößenverteilung hängt im Wesentlichen von den Bedingungen während des Dispergierens ab. Im Rahmen der Arbeit gelang die reproduzierbare Herstellung von Cellulosemicrospheres mit einer Partikelgröße unter 5 µm.
Für die Herstellung von Cellulosemikropartikeln mit definierten Eigenschaften ist neben den Synthesebedingungen auch die Charakterisierung der Perlcellulosen von entscheidender Bedeutung. Dafür wurden zunächst etablierte Verfahren verwendet (Partikelgrößenmessung, REM und Quecksilberporosimetrie). Parallel dazu erfolgte die Entwicklung bzw. Einführung neuer Methoden. Im Vordergrund stand die Untersuchung des Sedimentationsverhaltens der Perlcellulosen durch analytisches Zentrifugieren. Davon ausgehend konnte ein Verfahren zur Berechnung der Porosität aus dem Sedimentationsvolumen entwickelt werden. Zum Nachweis der kompletten Deacetylierung der Proben wurde die Ramanspektroskopie genutzt. Durch die Anwendung vorhandener und die Entwicklung neuer Methoden wird die genaue Einstellung von Eigenschaften der Perlcellulosen (z. B. Partikelgröße und deren Verteilung, Morphologie sowie Porosität) ermöglicht und deren Reproduzierbarkeit gewährleistet.
Weitere Versuche hatten die Entwicklung von Endotoxinadsorbermaterial auf Basis von Perlcellulose und Polymyxin-B-sulfat (PMB) zum Ziel. Die Kopplung des PMB erfolgte meist nach Aktivierung der Proben mit Epichlorhydrin. Zunächst wurde die eingesetzte Epichlorhydrinmenge variiert, um das Optimum für die Aktivierung der Perlcellulosen zu finden. Weiterhin wurden unterschiedliche Mengen PMB angebunden und die Anbindung an nicht aktivierte Proben untersucht. Die Planung aller Versuche erfolgte jeweils nach Auswertung der an der Donau-Universität Krems durchgeführten Limulus- Amöbocyten- Lysat (LAL)-Tests. Mittels dieser Batchtests wurde die Wirksamkeit des Endotoxinadsorbermaterials sowohl im Vergleich zu unbehandeltem Blutplasma und als auch zu kommerziell erhältlichen Adsorbern auf Polystyrenbasis getestet. Endotoxinadsorber, die bei diesen Tests besonders gut bewertet wurden, konnten in einem up-scale- Versuch erstmals in größeren Mengen synthetisiert werden. Auch die direkte Herstellung von Endotoxinadsorbermaterial aus Perlcelluloseacetat konnte realisiert werden. Bei diesem neu entwickelten Verfahren erfolgen Deacetylierung und Aktivierung in einem Schritt. Damit kann die Herstellung vereinfacht werden.
Zur Gewährleistung der Erstfehlersicherheit in extrakorporalen Blutreinigungssystemen sollen magnetisierte Perlcellulosepartikel als bioverträgliche Marker eingesetzt werden. Versuche zur Magnetisierung von Cellulosemikropartikeln während des Herstellungsprozesses zeigten, dass die Einbindung von Magnetit bei Erhalt der sphärischen Partikelstruktur prinzipiell auch auf diesem homogenen Syntheseweg möglich ist. / Bead cellulose is regenerated cellulose II characterized by spherically shaped, porous particles with a high specific surface and a good biocompatibility. Because of their properties these cellulose microspheres are especially suited for medical applications. The focus of this work was the synthesis, characterization and modification of bead cellulose with particle sizes between 1 to 10 µm.
In the frame of this work seven technical cellulose-2.5-acetates were investigated with regard to their suitability for making bead cellulose according to the process described in EP0750007. These cellulose acetates have comparable molecular characteristics. Different properties were compared. Bead celluloses can be synthesized from all investigated cellulose acetates. A product with a molecular weight of more than 100,000 and with a ratio between molecular weight and numeric molecular weight of about 1.5 is special suited. This cellulose-2.5-acetate has a good solubility in ethyl acetate / methanol (100:17.5). The bead cellulose made from it has a low particle size and a relative narrow size distribution. Thus this cellulose acetate complies with the requirements for making bead cellulose.
The most important process step for making bead cellulose is the dispersing of the emulsion using an inline-ultraturrax. The distribution of particle size depends mainly on the conditions during dispersing. A reproducible synthesis of cellulose microspheres with a particle size range below 5 µm was successfully achieved.
In addition to determining conditions for manufacturing bead cellulose the characterization of the microspheres is essential to obtain bead cellulose with well defined properties. At first well-established methods of characterization were used (particle size measurement, SEM and mercury porosimetry). In parallel new methods were developed and implemented. The main focus was the investigation of sedimentation behaviour of bead cellulose using analytical centrifugation. Based on this knowledge of the sedimentation volume a new method to calculate the porosity was designed. Raman spectroscopy was used for detecting the complete deacetylation of the samples. By using well-established and newly developed methods properties of bead cellulose such as particle size and distribution, morphology and porosity can be accurately adjusted. In this way the reproducible synthesis of cellulose microspheres can be ensured.
The aim of further experiments was to develop an endotoxin adsorber material based on a coupling of bead cellulose with Polymyxin B sulfate (PMB). The coupling with PMB was carried out after activation of the samples by using epichlorohydrin. At first the added epichlorohydrin amount was diversified in order to find the optimum for the activation of bead cellulose. Later the coupling of different amounts of PMB took place and the linking of PMB to non activated samples was investigated too. The planning of all experiments occurred after evaluation of Limulus amebocyte lysate (LAL) tests at Danube-University Krems. Using these batch tests the effectiveness of the endotoxin adsorber material was tested compared to untreated blood plasma as well as commercial available adsorbers based on polystyrene. Endotoxin adsorbers showing the best adsorption rate were then synthesized for the first time in larger quantities. Also the direct synthesis of endotoxin adsorber material based on bead cellulose acetate could be realized. Using this newly developed method, deacetylation and activation occur during the same step. This means manufacturing process can be simplified.
Using magnetized bead cellulose as biocompatible marker particles is planned to achieve first fault safety in case of a membrane rupture during extracorporeal blood purification. Initial tests have shown that the magnetization of cellulose microspheres is possible during the manufacturing process. The incorporation of magnetite can be realized while keeping the spherical shape of the particles using this homogenous synthesis pathway.
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Herstellung, Charakterisierung und Modifizierung von PerlcelluloseThümmler, Katrin 20 December 2011 (has links)
Charakteristisch für Perlcellulose als Regenerat vom Typ Cellulose II sind sphärisch geformte, poröse Partikel mit einer hohen spezifischen Oberfläche und einer guten Bioverträglichkeit. Aufgrund ihrer Eigenschaften sind diese Cellulosemikropartikel besonders gut für medizinische Anwendungen geeignet. Im Mittelpunkt der Arbeit standen Herstellung, Charakterisierung und Modifizierung von Perlcellulosen mit Partikelgrößen von etwa 1 bis10 µm.
Im Rahmen der Arbeit wurden zunächst sieben technische Cellulose-2,5-acetate mit vergleichbaren molekularen Eigenschaften auf ihre Eignung zur Herstellung von Perlcellulose nach dem in EP0750007 beschriebenen Acetatverfahren untersucht. Dabei erfolgte der Vergleich verschiedener Eigenschaften. Aus allen untersuchten Celluloseacetaten können Perlcellulosen synthetisiert werden. Als besonders geeignet erwies sich ein Produkt mit einer Molmasse von über 100.000, einem Verhältnis der Molmasse zur numerischen Molmasse von etwa 1,5 und einer guten Löslichkeit in Ethylacetat / Methanol (100:17,5). Die hergestellte Perlcellulose hat eine geringe Partikelgröße und eine relativ enge Größenverteilung. Damit erfüllt dieses Cellulose-2,5-acetat alle Anforderungen für die Synthese von Perlcellulose.
Der entscheidende Verfahrensschritt zur Herstellung von Perlcellulose ist das Dispergieren der Emulsion mittels Inline-Ultraturrax. Die Partikelgrößenverteilung hängt im Wesentlichen von den Bedingungen während des Dispergierens ab. Im Rahmen der Arbeit gelang die reproduzierbare Herstellung von Cellulosemicrospheres mit einer Partikelgröße unter 5 µm.
Für die Herstellung von Cellulosemikropartikeln mit definierten Eigenschaften ist neben den Synthesebedingungen auch die Charakterisierung der Perlcellulosen von entscheidender Bedeutung. Dafür wurden zunächst etablierte Verfahren verwendet (Partikelgrößenmessung, REM und Quecksilberporosimetrie). Parallel dazu erfolgte die Entwicklung bzw. Einführung neuer Methoden. Im Vordergrund stand die Untersuchung des Sedimentationsverhaltens der Perlcellulosen durch analytisches Zentrifugieren. Davon ausgehend konnte ein Verfahren zur Berechnung der Porosität aus dem Sedimentationsvolumen entwickelt werden. Zum Nachweis der kompletten Deacetylierung der Proben wurde die Ramanspektroskopie genutzt. Durch die Anwendung vorhandener und die Entwicklung neuer Methoden wird die genaue Einstellung von Eigenschaften der Perlcellulosen (z. B. Partikelgröße und deren Verteilung, Morphologie sowie Porosität) ermöglicht und deren Reproduzierbarkeit gewährleistet.
Weitere Versuche hatten die Entwicklung von Endotoxinadsorbermaterial auf Basis von Perlcellulose und Polymyxin-B-sulfat (PMB) zum Ziel. Die Kopplung des PMB erfolgte meist nach Aktivierung der Proben mit Epichlorhydrin. Zunächst wurde die eingesetzte Epichlorhydrinmenge variiert, um das Optimum für die Aktivierung der Perlcellulosen zu finden. Weiterhin wurden unterschiedliche Mengen PMB angebunden und die Anbindung an nicht aktivierte Proben untersucht. Die Planung aller Versuche erfolgte jeweils nach Auswertung der an der Donau-Universität Krems durchgeführten Limulus- Amöbocyten- Lysat (LAL)-Tests. Mittels dieser Batchtests wurde die Wirksamkeit des Endotoxinadsorbermaterials sowohl im Vergleich zu unbehandeltem Blutplasma und als auch zu kommerziell erhältlichen Adsorbern auf Polystyrenbasis getestet. Endotoxinadsorber, die bei diesen Tests besonders gut bewertet wurden, konnten in einem up-scale- Versuch erstmals in größeren Mengen synthetisiert werden. Auch die direkte Herstellung von Endotoxinadsorbermaterial aus Perlcelluloseacetat konnte realisiert werden. Bei diesem neu entwickelten Verfahren erfolgen Deacetylierung und Aktivierung in einem Schritt. Damit kann die Herstellung vereinfacht werden.
Zur Gewährleistung der Erstfehlersicherheit in extrakorporalen Blutreinigungssystemen sollen magnetisierte Perlcellulosepartikel als bioverträgliche Marker eingesetzt werden. Versuche zur Magnetisierung von Cellulosemikropartikeln während des Herstellungsprozesses zeigten, dass die Einbindung von Magnetit bei Erhalt der sphärischen Partikelstruktur prinzipiell auch auf diesem homogenen Syntheseweg möglich ist.:1. EINLEITUNG 3
2. THEORETISCHE GRUNDLAGEN 5
2.1 CELLULOSE 5
2.1.1 Molekulare Struktur 7
2.1.2 Morphologische Struktur 9
2.1.3 Polymorphie 9
2.1.3.1 Native Cellulose 11
2.1.3.2 Weitere Cellulosemodifikationen 12
2.1.3.3 Umwandlung von Cellulose I in Cellulose II 13
2.1.4 Aktivierung 15
2.2 CELLULOSEACETAT 17
2.2.1 Herstellung 17
2.2.1.1 Technische Herstellung 18
2.2.1.2 Homogene Herstellungsmethoden 19
2.2.2 Eigenschaften und Charakterisierung 20
2.2.3 Verwendung 21
2.3 PERLCELLULOSE 22
2.3.1 Herstellung 23
2.3.1.1 Sprühverfahren 23
2.3.1.2 Suspensionsverfahren 24
2.3.1.3 Acetatverfahren 24
2.3.2 Charakterisierung 26
2.3.2.1 Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung 26
2.3.2.2 Porosität 27
2.2.2.3 Quellwert 28
2.3.2.4 Weitere Methoden 28
2.3.3 Verwendung 30
2.3.3.1 Perlcellulose als Adsorbermaterial 30
2.3.3.2 Adsorption von Endotoxinen 31
2.3.4 Magnetisierung 36
2.3.4.1 Einsatz und Herstellung magnetischer Partikel 36
2.3.4.2 Einbindung von Magnetit in Perlcellulose 39
3. HERSTELLUNG VON PERLCELLULOSE 41
3.1 CELLULOSEACETAT ALS AUSGANGSSTOFF FÜR DIE SYNTHESE VON PERLCELLULOSE 41
3.1.1 Charakterisierung von Celluloseacetaten 41
3.1.1.1 Löslichkeit 41
3.1.1.2 Trübungsmessungen 42
3.1.1.3 Molmassenverteilung 44
3.1.1.4 Verteilung der Substituenten 45
3.1.1.5 Bestimmung des Substitutionsgrades mittels NMR und SEC 46
3.1.2 Einfluss der Celluloseacetate auf die Eigenschaften der Perlcellulose 47
3.1.2.1 Herstellung der Perlcellulosen 47
3.1.2.2 Messung der Partikelgröße 48
3.1.2.3 Charakterisierung der Perlcellulosen mittels Rasterelektronenmikroskopie 49
3.1.3 Schlussfolgerungen 51
3.2 HERSTELLUNG VON PERLCELLULOSE MIT DEFINIERTEN EIGENSCHAFTEN 52
3.2.1 Bildung der Celluloseperlen 52
3.2.2 Dispergieren im Inline- Ultraturrax 54
3.2.2.1 Einfluss der Drehzahl 54
3.2.2.2 Mehrfaches Dispergieren 56
3.2.2.3 Geschwindigkeit der Schlauchpumpe 58
3.2.2.4 Vergleich der Ergebnisse 59
3.2.3 Zusammensetzung der Emulsion 60
3.2.3.1 Salzgehalt 61
3.2.3.2 Methylcellulosekonzentration 62
3.2.3.3 Ethylacetatkonzentration 63
3.2.3.4 Tensidgehalt 65
3.2.3.5 Gleichzeitige Veränderung mehrerer chemischen Parameter 66
3.2.4 Aufbereitung des Perlcelluloseacetats 68
3.2.4.1 Abrotieren der Lösungsmittel 68
3.2.4.2 Reinigung und Deacetylierung 69
3.2.5 Standardbedingungen 69
4. CHARAKTERISIERUNG VON PERLCELLULOSEN 70
4.1 PARTIKELGRÖßENMESSUNG 70
4.2 RASTERELEKTRONENMIKROSKOPIE 70
4.3 QUECKSILBERPOROSIMETRIE 71
4.4 SEDIMENTATIONSVERHALTEN 73
4.4.1 Sedimentationsgeschwindigkeit 73
4.4.2 Berechnung der mittleren Teilchengröße 79
4.4.3 Sedimentationsvolumen 82
4.5 BESTIMMUNG DER POROSITÄT AUS DEM SEDIMENTATIONSVOLUMEN 83
4.5.1 Porositätsuntersuchungen an einer analytischen Multiprobenzentrifuge 83
4.5.2 Porositätsuntersuchungen an einer Laborzentrifuge 84
4.5.3 Vergleich der ermittelten Porositätswerte 85
4.6 RAMANSPEKTROSKOPIE 87
5. PERLCELLULOSE ALS ENDOTOXINADSORBERMATERIAL 88
5.1 ENTWICKLUNG VON ENDOXINADSORBERN AUF BASIS VON PERLCELLULOSE 88
5.1.1 Aktivierung von Perlcellulose 88
5.1.2 Anbindung von Polymyxin-B-Sulfat 90
5.2 CHARAKTERISIERUNG UND OPTIMIERUNG DES ENDOTOXINADSORBERMATERIALS 90
5.3 UP- SCALE- VERSUCH 96
5.4 WEITERE VERSUCHE MIT PERLCELLULOSE 98
5.5 ANBINDUNG VON PMB AN PERLCELLULOSEACETAT 102
5.6 BEWERTUNG UND AUSBLICK 107
6. MAGNETISCHE MARKERPARTIKEL AUF BASIS VON PERLCELLULOSE 109
6.1 HOMOGENE EINBINDUNG VON MAGNETIT IN PERLCELLULOSE 109
6.1.1 Auswahl des Dispergiergerätes 111
6.1.2 Optimierung der BUT- Drehzahl und der Dispergierzeit 112
6.1.3. Versuche mit Methylcellulose als Schutzkolloid 120
6.2 CHARAKTERISIERUNG DER MAGNETISIERTEN PERLCELLULOSEPARTIKEL 122
6.2.1 Partikelgröße 122
6.2.2 Rasterelektronenmikroskopie 124
6.2.3 Energiedispersive Röntgenmikroanalyse 126
6.2.4 Bestimmung des Eisengehaltes mittels AAS 128
6.2.5 Magnetische Messungen 129
6.3 BEWERTUNG DER BISHERIGEN ERGEBNISSE 130
7. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK 132
8. EXPERIMENTELLES 135
8.1 CHEMIKALIEN 135
8.2 METHODISCHES 135
8.3 PRÄPARATIONSVORSCHRIFTEN UND ARBEITSANLEITUNGEN 136
8.3.1 Herstellen der Ausgangslösungen 136
8.3.2 Herstellung der Perlcellulosen 137
8.3.2.1 Herstellung des Perlcelluloseacetates 137
8.3.2.2 Deacetylierung des Perlcelluloseacetates 138
8.3.3 Aktivierung von Perlcellulosen 138
8.3.4 Herstellung von Endotoxinadsorbermaterial 138
8.3.5 Magnetitanbindung 139
LITERATUR 140
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 152
ABBILDUNGSVERZEICHNIS 154
TABELLENVERZEICHNIS 158 / Bead cellulose is regenerated cellulose II characterized by spherically shaped, porous particles with a high specific surface and a good biocompatibility. Because of their properties these cellulose microspheres are especially suited for medical applications. The focus of this work was the synthesis, characterization and modification of bead cellulose with particle sizes between 1 to 10 µm.
In the frame of this work seven technical cellulose-2.5-acetates were investigated with regard to their suitability for making bead cellulose according to the process described in EP0750007. These cellulose acetates have comparable molecular characteristics. Different properties were compared. Bead celluloses can be synthesized from all investigated cellulose acetates. A product with a molecular weight of more than 100,000 and with a ratio between molecular weight and numeric molecular weight of about 1.5 is special suited. This cellulose-2.5-acetate has a good solubility in ethyl acetate / methanol (100:17.5). The bead cellulose made from it has a low particle size and a relative narrow size distribution. Thus this cellulose acetate complies with the requirements for making bead cellulose.
The most important process step for making bead cellulose is the dispersing of the emulsion using an inline-ultraturrax. The distribution of particle size depends mainly on the conditions during dispersing. A reproducible synthesis of cellulose microspheres with a particle size range below 5 µm was successfully achieved.
In addition to determining conditions for manufacturing bead cellulose the characterization of the microspheres is essential to obtain bead cellulose with well defined properties. At first well-established methods of characterization were used (particle size measurement, SEM and mercury porosimetry). In parallel new methods were developed and implemented. The main focus was the investigation of sedimentation behaviour of bead cellulose using analytical centrifugation. Based on this knowledge of the sedimentation volume a new method to calculate the porosity was designed. Raman spectroscopy was used for detecting the complete deacetylation of the samples. By using well-established and newly developed methods properties of bead cellulose such as particle size and distribution, morphology and porosity can be accurately adjusted. In this way the reproducible synthesis of cellulose microspheres can be ensured.
The aim of further experiments was to develop an endotoxin adsorber material based on a coupling of bead cellulose with Polymyxin B sulfate (PMB). The coupling with PMB was carried out after activation of the samples by using epichlorohydrin. At first the added epichlorohydrin amount was diversified in order to find the optimum for the activation of bead cellulose. Later the coupling of different amounts of PMB took place and the linking of PMB to non activated samples was investigated too. The planning of all experiments occurred after evaluation of Limulus amebocyte lysate (LAL) tests at Danube-University Krems. Using these batch tests the effectiveness of the endotoxin adsorber material was tested compared to untreated blood plasma as well as commercial available adsorbers based on polystyrene. Endotoxin adsorbers showing the best adsorption rate were then synthesized for the first time in larger quantities. Also the direct synthesis of endotoxin adsorber material based on bead cellulose acetate could be realized. Using this newly developed method, deacetylation and activation occur during the same step. This means manufacturing process can be simplified.
Using magnetized bead cellulose as biocompatible marker particles is planned to achieve first fault safety in case of a membrane rupture during extracorporeal blood purification. Initial tests have shown that the magnetization of cellulose microspheres is possible during the manufacturing process. The incorporation of magnetite can be realized while keeping the spherical shape of the particles using this homogenous synthesis pathway.:1. EINLEITUNG 3
2. THEORETISCHE GRUNDLAGEN 5
2.1 CELLULOSE 5
2.1.1 Molekulare Struktur 7
2.1.2 Morphologische Struktur 9
2.1.3 Polymorphie 9
2.1.3.1 Native Cellulose 11
2.1.3.2 Weitere Cellulosemodifikationen 12
2.1.3.3 Umwandlung von Cellulose I in Cellulose II 13
2.1.4 Aktivierung 15
2.2 CELLULOSEACETAT 17
2.2.1 Herstellung 17
2.2.1.1 Technische Herstellung 18
2.2.1.2 Homogene Herstellungsmethoden 19
2.2.2 Eigenschaften und Charakterisierung 20
2.2.3 Verwendung 21
2.3 PERLCELLULOSE 22
2.3.1 Herstellung 23
2.3.1.1 Sprühverfahren 23
2.3.1.2 Suspensionsverfahren 24
2.3.1.3 Acetatverfahren 24
2.3.2 Charakterisierung 26
2.3.2.1 Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung 26
2.3.2.2 Porosität 27
2.2.2.3 Quellwert 28
2.3.2.4 Weitere Methoden 28
2.3.3 Verwendung 30
2.3.3.1 Perlcellulose als Adsorbermaterial 30
2.3.3.2 Adsorption von Endotoxinen 31
2.3.4 Magnetisierung 36
2.3.4.1 Einsatz und Herstellung magnetischer Partikel 36
2.3.4.2 Einbindung von Magnetit in Perlcellulose 39
3. HERSTELLUNG VON PERLCELLULOSE 41
3.1 CELLULOSEACETAT ALS AUSGANGSSTOFF FÜR DIE SYNTHESE VON PERLCELLULOSE 41
3.1.1 Charakterisierung von Celluloseacetaten 41
3.1.1.1 Löslichkeit 41
3.1.1.2 Trübungsmessungen 42
3.1.1.3 Molmassenverteilung 44
3.1.1.4 Verteilung der Substituenten 45
3.1.1.5 Bestimmung des Substitutionsgrades mittels NMR und SEC 46
3.1.2 Einfluss der Celluloseacetate auf die Eigenschaften der Perlcellulose 47
3.1.2.1 Herstellung der Perlcellulosen 47
3.1.2.2 Messung der Partikelgröße 48
3.1.2.3 Charakterisierung der Perlcellulosen mittels Rasterelektronenmikroskopie 49
3.1.3 Schlussfolgerungen 51
3.2 HERSTELLUNG VON PERLCELLULOSE MIT DEFINIERTEN EIGENSCHAFTEN 52
3.2.1 Bildung der Celluloseperlen 52
3.2.2 Dispergieren im Inline- Ultraturrax 54
3.2.2.1 Einfluss der Drehzahl 54
3.2.2.2 Mehrfaches Dispergieren 56
3.2.2.3 Geschwindigkeit der Schlauchpumpe 58
3.2.2.4 Vergleich der Ergebnisse 59
3.2.3 Zusammensetzung der Emulsion 60
3.2.3.1 Salzgehalt 61
3.2.3.2 Methylcellulosekonzentration 62
3.2.3.3 Ethylacetatkonzentration 63
3.2.3.4 Tensidgehalt 65
3.2.3.5 Gleichzeitige Veränderung mehrerer chemischen Parameter 66
3.2.4 Aufbereitung des Perlcelluloseacetats 68
3.2.4.1 Abrotieren der Lösungsmittel 68
3.2.4.2 Reinigung und Deacetylierung 69
3.2.5 Standardbedingungen 69
4. CHARAKTERISIERUNG VON PERLCELLULOSEN 70
4.1 PARTIKELGRÖßENMESSUNG 70
4.2 RASTERELEKTRONENMIKROSKOPIE 70
4.3 QUECKSILBERPOROSIMETRIE 71
4.4 SEDIMENTATIONSVERHALTEN 73
4.4.1 Sedimentationsgeschwindigkeit 73
4.4.2 Berechnung der mittleren Teilchengröße 79
4.4.3 Sedimentationsvolumen 82
4.5 BESTIMMUNG DER POROSITÄT AUS DEM SEDIMENTATIONSVOLUMEN 83
4.5.1 Porositätsuntersuchungen an einer analytischen Multiprobenzentrifuge 83
4.5.2 Porositätsuntersuchungen an einer Laborzentrifuge 84
4.5.3 Vergleich der ermittelten Porositätswerte 85
4.6 RAMANSPEKTROSKOPIE 87
5. PERLCELLULOSE ALS ENDOTOXINADSORBERMATERIAL 88
5.1 ENTWICKLUNG VON ENDOXINADSORBERN AUF BASIS VON PERLCELLULOSE 88
5.1.1 Aktivierung von Perlcellulose 88
5.1.2 Anbindung von Polymyxin-B-Sulfat 90
5.2 CHARAKTERISIERUNG UND OPTIMIERUNG DES ENDOTOXINADSORBERMATERIALS 90
5.3 UP- SCALE- VERSUCH 96
5.4 WEITERE VERSUCHE MIT PERLCELLULOSE 98
5.5 ANBINDUNG VON PMB AN PERLCELLULOSEACETAT 102
5.6 BEWERTUNG UND AUSBLICK 107
6. MAGNETISCHE MARKERPARTIKEL AUF BASIS VON PERLCELLULOSE 109
6.1 HOMOGENE EINBINDUNG VON MAGNETIT IN PERLCELLULOSE 109
6.1.1 Auswahl des Dispergiergerätes 111
6.1.2 Optimierung der BUT- Drehzahl und der Dispergierzeit 112
6.1.3. Versuche mit Methylcellulose als Schutzkolloid 120
6.2 CHARAKTERISIERUNG DER MAGNETISIERTEN PERLCELLULOSEPARTIKEL 122
6.2.1 Partikelgröße 122
6.2.2 Rasterelektronenmikroskopie 124
6.2.3 Energiedispersive Röntgenmikroanalyse 126
6.2.4 Bestimmung des Eisengehaltes mittels AAS 128
6.2.5 Magnetische Messungen 129
6.3 BEWERTUNG DER BISHERIGEN ERGEBNISSE 130
7. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK 132
8. EXPERIMENTELLES 135
8.1 CHEMIKALIEN 135
8.2 METHODISCHES 135
8.3 PRÄPARATIONSVORSCHRIFTEN UND ARBEITSANLEITUNGEN 136
8.3.1 Herstellen der Ausgangslösungen 136
8.3.2 Herstellung der Perlcellulosen 137
8.3.2.1 Herstellung des Perlcelluloseacetates 137
8.3.2.2 Deacetylierung des Perlcelluloseacetates 138
8.3.3 Aktivierung von Perlcellulosen 138
8.3.4 Herstellung von Endotoxinadsorbermaterial 138
8.3.5 Magnetitanbindung 139
LITERATUR 140
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 152
ABBILDUNGSVERZEICHNIS 154
TABELLENVERZEICHNIS 158
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Gläserne Figuren: Objekte aus Kunststoff erforschen und erhaltenBienholz-Radtke, Julia, Roeßiger, Susanne 03 November 2022 (has links)
Die Gläsernen Figuren sind die bekanntesten Ausstellungsobjekte des Deutschen Hygiene-Museums, die im 20. Jahrhundert in unterschiedlichsten Ausstellungsformaten einem Millionenpublikum präsentiert wurden. Die transparenten Modelle wurden vorwiegend aus dem Kunststoff Celluloseacetat gefertigt, der starken Alterungsprozessen unterworfen ist. Im konservierungswissenschaftlichen Forschungsprojekt »Gläserne Figuren – Ausstellungsikonen des 20. Jahrhunderts« wurden die Körpermodelle untersucht und ein Konzept für ihren langfristigen Erhalt erstellt. Die gewonnenen Erkenntnisse zur Produktions- und Materialgeschichte sowie zu den Alterungsprozessen und Konservierungsmöglichkeiten werden in dieser Publikation vorgestellt. Empfehlungen zum Umgang mit dreidimensionalen Celluloseacetatobjekten in Museen und Sammlungen schließen sich an. Darüber hinaus werden mehr als 60 historische Objekte aus dem Sammlungskonvolut »Gläserne Figuren« vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Lebensläufe der im Deutschen Hygiene-Museum befindlichen zwölf Ganzfiguren, die zwischen 1935 und 2000 hergestellt wurden und alle die Transformation vom Anschauungsmodell zum historisch bedeutsamen Objekt durchlaufen haben. Zudem werden die Auswertungspotenziale weiterer Objektgruppen zur Herstellungstechnik und Ausstellungsgeschichte der Figuren sowie zu den Präsentations- und Werbestrategien beleuchtet. / The Transparent Figures are the most well-known exhibition objects of the Deutsches Hygiene-Museum and were presented to millions of people in the 20th century in the most varied exhibition formats. The transparent models were primarily made of the plastic cellulose acetate, which is subject to pronounced ageing processes. The body models were examined and a concept for their long-term preservation was created in the conservation science research project “Transparent Figures – Exhibition Icons of the 20th Century”. The knowledge concerning the production and material history acquired, as well as of ageing processes and possibilities for conservation are presented in this publication. This is joined by recommendations for dealing with three-dimensional cellulose acetate objects in museums and collections. In addition to this, more than 60 historical objects from the
“Transparent Figures” collection set will be presented. The focus is thereby on the curricula vitae of the twelve complete figures found in the Deutsches Hygiene-Museum, which were manufactured between 1935 and 2000 and have all undergone the transformation from the display model to the historically important object. The evaluation potential of other object groups with regard to manufacturing technology and the exhibition history of the figures, as well as to the presentation and advertising strategies are also illuminated.
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Transparent Figures: Researching and Preserving Objects of PlasticBienholz-Radtke, Julia, Roeßiger, Susanne 03 November 2022 (has links)
Die Gläsernen Figuren sind die bekanntesten Ausstellungsobjekte des Deutschen Hygiene-Museums, die im 20. Jahrhundert in unterschiedlichsten Ausstellungsformaten einem Millionenpublikum präsentiert wurden. Die transparenten Modelle wurden vorwiegend aus dem Kunststoff Celluloseacetat gefertigt, der starken Alterungsprozessen unterworfen ist. Im konservierungswissenschaftlichen Forschungsprojekt »Gläserne Figuren – Ausstellungsikonen des 20. Jahrhunderts« wurden die Körpermodelle untersucht und ein Konzept für ihren langfristigen Erhalt erstellt. Die gewonnenen Erkenntnisse zur Produktions- und Materialgeschichte sowie zu den Alterungsprozessen und Konservierungsmöglichkeiten werden in dieser Publikation vorgestellt. Empfehlungen zum Umgang mit dreidimensionalen Celluloseacetatobjekten in Museen und Sammlungen schließen sich an. Darüber hinaus werden mehr als 60 historische Objekte aus dem Sammlungskonvolut »Gläserne Figuren« vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Lebensläufe der im Deutschen Hygiene-Museum befindlichen zwölf Ganzfiguren, die zwischen 1935 und 2000 hergestellt wurden und alle die Transformation vom Anschauungsmodell zum historisch bedeutsamen Objekt durchlaufen haben. Zudem werden die Auswertungspotenziale weiterer Objektgruppen zur Herstellungstechnik und Ausstellungsgeschichte der Figuren sowie zu den Präsentations- und Werbestrategien beleuchtet. / The Transparent Figures are the most well-known exhibition objects of the Deutsches Hygiene-Museum and were presented to millions of people in the 20th century in the most varied exhibition formats. The transparent models were primarily made of the plastic cellulose acetate, which is subject to pronounced ageing processes. The body models were examined and a concept for their long-term preservation was created in the conservation science research project “Transparent Figures – Exhibition Icons of the 20th Century”. The knowledge concerning the production and material history acquired, as well as of ageing processes and possibilities for conservation are presented in this publication. This is joined by recommendations for dealing with three-dimensional cellulose acetate objects in museums and collections. In addition to this, more than 60 historical objects from the
“Transparent Figures” collection set will be presented. The focus is thereby on the curricula vitae of the twelve complete figures found in the Deutsches Hygiene-Museum, which were manufactured between 1935 and 2000 and have all undergone the transformation from the display model to the historically important object. The evaluation potential of other object groups with regard to manufacturing technology and the exhibition history of the figures, as well as to the presentation and advertising strategies are also illuminated.
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