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Prävalenz und klinische Bedeutung des koronaren Linksversorgungstyps bei Patienten mit valvulärer AortenklappenstenoseHarzendorf, Christina Julia 07 July 2014 (has links) (PDF)
In der Literatur wird bei kleineren Patientenkohorten über eine erhöhte Prävalenz des linkskoronaren Versorgungstyps bei Patienten mit valvulärer Aortenklappenstenose berichet. Es wird auch postuliert, dass dies nur Patienten mit Aortenklappenstenose und bikuspider Aortenklappe betrifft. Die funktionelle Konsequenz der Kombination aus einem linksdominanten koronaren Versorgungstyp und valvulärer Aortenklappenstenose ist bisher nicht klar.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Prävalenz des Linksversorgungstyps in einer großen Kohorte von Patienten mit diagnostizierter relevanter Aortenklappenstenose im Vergleich zu einer Kontrollkohorte ohne Aortenklappenstenose zu analysieren. Es galt ferner zu prüfen, ob sich eine etwaig höhere Prävalenz des koronaren Linksversorgungstyps auf Patienten mit bikuspider Aortenklappe beschränkt, ob der koronare Linksversorgungstyp ein unabhängiger Risikofaktor für die Progression einer Aortenklappenstenose ist und ob die koronare Linksdominanz Relevanz für das postoperative beziehungsweise postinterventionelle Outcome nach Aortenklappenersatz hat.
Über eine Datenbankabfrage wurden alle Patienten identifiziert, die vom 01.01.2007 bis 31.12.2008 in der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie im Herzzentrum der Universität Leipzig aufgenommen wurden. Zwei Subkohorten wurden extrahiert. Kohorte 1 umfasste alle Patienten mit einer bekannten oder neu diagnostizierten, symptomatischen und isolierten Stenose der nativen Aortenklappe. Kohorte 2 umfasste alle Patienten, welche einer invasiven Koronarangiographie unterzogen wurden und keine beginnende oder fortgeschrittene Aortenklappenstenose zeigten sowie ≥70 Jahre waren.
Kohorte 1 umfasste 721, Kohorte 2 6990 Patienten. Der linkskoronare Versorgungstyp zeigte sich bei Patienten mit Aortenklappenstenose signifikant häufiger als bei Kontrollpatienten ohne Aortenklappenstenose (13.2% versus 10.2%, p=0.003). Eine signifikant niedrigere Prävalenz des rechtskoronaren Versorgungstypen fand sich bei Patienten mit einer Aortenklappenstenose (66.9% versus 71.6%, p=0.008). Beide Prävalenzen waren unabhängig vom Vorliegen einer bi- oder trikuspiden Klappenarchitektur. Es bestand lediglich ein geringer Trend zu einer höheren Prävalenz der linkskoronaren Dominanz bei Patienten mit bikuspider Klappe im Vergleich zu Patienten mit trikuspider Klappe (15 [20.8%] versus 60 [13.9%], p=0.12). Keine Unterschiede zeigten sich indessen für die intrahospitale Mortalität und Auftreten eines akuten Myokardinfarktes zwischen den koronaren Versorgungstypen. Die linkskoronare Dominanz ist kein Risikofaktor für eine Progression der Aortenklappenstenose.
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Prävalenz und klinische Bedeutung des koronaren Linksversorgungstyps bei Patienten mit valvulärer AortenklappenstenoseHarzendorf, Christina Julia 22 May 2014 (has links)
In der Literatur wird bei kleineren Patientenkohorten über eine erhöhte Prävalenz des linkskoronaren Versorgungstyps bei Patienten mit valvulärer Aortenklappenstenose berichet. Es wird auch postuliert, dass dies nur Patienten mit Aortenklappenstenose und bikuspider Aortenklappe betrifft. Die funktionelle Konsequenz der Kombination aus einem linksdominanten koronaren Versorgungstyp und valvulärer Aortenklappenstenose ist bisher nicht klar.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Prävalenz des Linksversorgungstyps in einer großen Kohorte von Patienten mit diagnostizierter relevanter Aortenklappenstenose im Vergleich zu einer Kontrollkohorte ohne Aortenklappenstenose zu analysieren. Es galt ferner zu prüfen, ob sich eine etwaig höhere Prävalenz des koronaren Linksversorgungstyps auf Patienten mit bikuspider Aortenklappe beschränkt, ob der koronare Linksversorgungstyp ein unabhängiger Risikofaktor für die Progression einer Aortenklappenstenose ist und ob die koronare Linksdominanz Relevanz für das postoperative beziehungsweise postinterventionelle Outcome nach Aortenklappenersatz hat.
Über eine Datenbankabfrage wurden alle Patienten identifiziert, die vom 01.01.2007 bis 31.12.2008 in der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie im Herzzentrum der Universität Leipzig aufgenommen wurden. Zwei Subkohorten wurden extrahiert. Kohorte 1 umfasste alle Patienten mit einer bekannten oder neu diagnostizierten, symptomatischen und isolierten Stenose der nativen Aortenklappe. Kohorte 2 umfasste alle Patienten, welche einer invasiven Koronarangiographie unterzogen wurden und keine beginnende oder fortgeschrittene Aortenklappenstenose zeigten sowie ≥70 Jahre waren.
Kohorte 1 umfasste 721, Kohorte 2 6990 Patienten. Der linkskoronare Versorgungstyp zeigte sich bei Patienten mit Aortenklappenstenose signifikant häufiger als bei Kontrollpatienten ohne Aortenklappenstenose (13.2% versus 10.2%, p=0.003). Eine signifikant niedrigere Prävalenz des rechtskoronaren Versorgungstypen fand sich bei Patienten mit einer Aortenklappenstenose (66.9% versus 71.6%, p=0.008). Beide Prävalenzen waren unabhängig vom Vorliegen einer bi- oder trikuspiden Klappenarchitektur. Es bestand lediglich ein geringer Trend zu einer höheren Prävalenz der linkskoronaren Dominanz bei Patienten mit bikuspider Klappe im Vergleich zu Patienten mit trikuspider Klappe (15 [20.8%] versus 60 [13.9%], p=0.12). Keine Unterschiede zeigten sich indessen für die intrahospitale Mortalität und Auftreten eines akuten Myokardinfarktes zwischen den koronaren Versorgungstypen. Die linkskoronare Dominanz ist kein Risikofaktor für eine Progression der Aortenklappenstenose.
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