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Möbeltischlerei und höfische Raumausstattungen im (Groß-) Herzogtum Mecklenburg-Schwerin vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19. JahrhundertsJanke, Nico 20 June 2018 (has links)
Gegenstand dieser Arbeit sind die Möbelherstellung auf dem Gebiet des (Groß-) Herzogtums Mecklenburg-Schwerin und die vom (Groß-) Herzog Friedrich Franz I. in Auftrag gegebenen Neuausstattungen von Appartements in der Zeit vom Ende des 18. bis ins erste Viertel des 19. Jahrhunderts. Sie wurden für zwei Generationen Erbprinzen anlässlich ihrer Hochzeiten vorgenommen. Zum einen wird nach der Qualität der im Land hergestellten Tischlerwaren und nach den stilistischen Impulsen sowie ökonomischen Bedingungen ihres Entwerfens und Anfertigens gefragt. Zum anderen gilt es nachzuvollziehen und zu begründen, wie sich der (Groß-) Herzog bei den Neuausstattungen gegenüber den Tischlern seines Landes verhielt und wie diese Projekte von den bei Hof tätigen Architekten organisiert wurden. Die vorliegende Arbeit in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil werden zunächst die Bedingungen der Tischlerausbildung und Möbelherstellung in den Städten Mecklenburgs und den Städten im westlichen Teil der damaligen preußischen Provinz Pommern (heute Vorpommern) erarbeitet und durch Vergleich mit politisch oder wirtschaftlich verbundenen Regionen bewertet. Man gewinnt ein zwar nicht lückenloses, aber detailreiches Bild von der Situation der Mecklenburger Tischlerämter. Im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit werden die höfischen Raumausstattungen sowie die bei ihrer Planung und Ausführung vom Herzogshaus beschrittenen Wege erläutert. Dabei wird ein Wandel in der Repräsentations- und Wohnkultur des Mecklenburger Hofes deutlich. Die (Groß-) Herzöge zwischen circa 1790 und 1840 erteilten keine großen Aufträge, um das (Tischler-) Gewerbe zu fördern, obwohl fortlaufende kriegerische Auseinandersetzungen im 18. verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung hatten. In der Konsequenz entwickelte sich hierzulande keine eigenständige Möbelkunst. Großherzog Friedrich Franz I. nutzte die dynastischen Verbindungen und die Kontakte seiner Architekten zu den großstädtischen Märkten für seine Projekte. / This dissertation deals with the topics of cabinet making in the former (Grand) Dukedom Mecklenburg-Schwerin and the projects for new interior decoration of the appartments for two generations of hereditary princes. The new interiors were ordered by the (Grand) Duke Frederic Franz I. of Mecklenburg-Schwerin between 1799 and 1822 due to the upcoming marriages of the princes. For answering the questions in both the fields I consider on the one hand the quality of the produced furnitures circa 1790 and 1850. On the other hand I investigate whether the (Grand) Duke engaged the cabinetmakers of his own land for his projects or not. The question also is how interior planning and bulding were organized by the architects of the court. To address this it is necessary to study the historical documents.
My text is divided into two parts. In part one, I investigate the conditions of the practical and theoretical education of the carpenters in Mecklenburg and the towns of the Western part of the former Prussian province Pomerania. Today it is part of the German federal state Mecklenburg-Vorpommern. I discuss all the still existing furniture and drawings of cabinetmaker’s work for which the regions or cities where they were made are verifiable. In the end it is possible to draw a picture of the possible capability of the carpenters in the (Grand) Dukedom of Mecklenburg-Schwerin. In addition to this I compare the results to the situations in other regions which were connected by trade and the exchange of the knowledge by the craftmen. In the second part of this dissertation, the planning and organization during realisation of the court interiors will be introduced and explained. In the end it is possible to see a change in the culture of representation and court life. The (Grand) Dukes didn’t support the cabinetmaker’s trade by special orders in between 1799 and 1850. As a consequence in this country the art of furniture making could not prosper. Frederic Franz I. relied on dynastic relations and the contact of his architects to the international markets in Hamburg and Berlin.
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