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Einsichtsfähigkeit bei Erkrankten mit Demenz bei Alzheimer-Krankheit oder verhaltensbetonter frontotemporaler DemenzBrockstedt, Lavinia Alma 02 July 2019 (has links)
Hintergrund: Demenzerkrankungen gewinnen aufgrund der steigenden durchschnittlichen Lebenserwartung und der verbesserten somatischen Versorgung immer mehr an Bedeutung. Die Demenzerkrankten sind heute fitter und nehmen aktiv am alltäglichen Leben teil. Die hirnorganische Degeneration beeinflusst aber auch das soziale Miteinander und kann unter anderen delinquentes Verhalten zur Folge haben. Die empirischen Daten zeigen vermehrt Verkehrsdelikte und Gewalttaten bei Erkrankten mit Demenz bei Alzheimer-Krankheit (DAK). Die Diagnose verhaltensbetonte frontotemporaler Demenz (vbFTD) ist hingegen mit Diebstählen und sexueller Distanzlosigkeit assoziiert. Dieses Fehlverhalten zieht strafrechtliche Konsequenzen nach sich. Es stellt sich daher die Frage, ob die an einer der beiden Demenzformen Erkrankten schuldfähig sind.
Methoden: Die Einsichtsfähigkeit ist ein Teilaspekt der Schuldfähigkeit. Im ersten Schritt wird der juristische Term Einsichtsfähigkeit aus forensisch-psychiatrischer Sicht definiert und drei relevante Komponenten erarbeitet. Dazu zählen das Faktenwissen über Straftaten und deren Konsequenzen, die gesellschaftliche Bewertung von Straftaten und Verstößen gegen die soziale Etikette sowie die emotionale Motivation gemäß der Einsicht zu handeln. Im zweiten Schritt werden Messinstrumente zur Erfassung und Objektivierung der Kriterien auf Grundlage von Literaturrecherchen entwickelt. Im dritten Schritt werden die Messinstrumentarien an Erkrankten mit DAK und vbFTD sowie an einer gesunden Kontrollgruppe getestet. Die Rekrutierung der Testpersonen erfolgte an der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik des Universitätsklinikums Leipzig, der Tagesklinik für kognitiven Neurologie des Universitätsklinikums Leipzig sowie der Gedächtnisambulanz der Charité. Das Ziel der Untersuchung ist, die Ursachen für das vermehrte und veränderte strafrechtlich relevante Verhalten der Demenzerkrankten auf Grundlage der juristisch definierten Einsichtsfähigkeit zu analysieren, zu objektivieren und eine direkte Anwendbarkeit in einem forensischen Kontext zu ermöglichen.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 48 Personen in der Studie berücksichtigt werden, wobei es sich um 27 Erkrankte, wovon 17 Personen an DAK und 10 Personen an vbFTD leiden, sowie 21 Personen ohne Demenzerkrankung handelt. Das Faktenwissen über Straftaten und deren Konsequenzen nimmt unabhängig von der Diagnose linear mit sinkender Punktzahl des MMST (p < 0,05) ab. Im Regressionsmodell zeigt die Diagnose vbFTD eine statistisch signifikante Abhängigkeit von der gesellschaftlichen Bewertung von Straftaten und Verstößen gegen die soziale Etikette (p < 0,001). Erkrankte mit vbFTD zeigen hierbei eine eingeschränkte Diskriminationsfähigkeit von Straftaten und Verstößen gegen die soziale Etikette. Zudem zeigen Erkrankte mit vbFTD eine verminderte emotionale Motivation (p = 0,051) einsichtig zu handeln.
Schlussfolgerung: Durch diese Studie konnten erstmals die Ursachen für das unterschiedliche delinquente Verhalten von Erkrankten mit DAK und vbFTD objektiviert werden. Die für die Studie entwickelten Messinstrumente sind auf Grundlage des deutschen Strafrechts konstruiert worden. Daher ist eine direkt Anwendung in der forensischen Psychiatrie beispielsweise beim Erstellen von forensisch-psychiatrischen Gutachten möglich. Allerdings sind weitere Studien erforderlich, um die Ergebnisse an größeren Stichproben zu verifizieren und die konstruierten Fragebögen zu validieren.:Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis 6
Zusammenfassung 9
1 Einleitung 11
2 Theoretischer Hintergrund 13
2.1 Einsichtsfähigkeit 13
2.1.1 Voraussetzung der Einsichtsfähigkeitsprüfung 13
2.1.2 Begriffsdefinition 14
2.1.2.1 Faktenwissen über Straftaten und ihre Konsequenzen 14
2.1.2.2 Gesellschaftliche Bewertung von Straftaten und Verstößen gegen soziale Etikette 15
2.1.2.3 Emotionale Motivation zur Einsicht 16
2.2 Alzheimer-Krankheit 20
2.2.1 Epidemiologie 20
2.2.2 Ätiologie 20
2.2.3 Pathophysiologie 21
2.2.4 Erkrankungsstadien 22
2.2.5 Diagnostik 23
2.2.5.1 Diagnosekriterien 23
2.2.5.2 Liquordiagnostik und bildgebende Verfahren 24
2.2.5.3 Histopathologie 24
2.2.5.4 Psychometrische Messinstrumente 25
2.2.6 Symptomvielfalt und strafrechtlich relevantes Verhalten 26
2.3 Verhaltensbetonte frontotemporale Demenz 29
2.3.1 Epidemiologie 29
2.3.2 Ätiologie und Pathophysiologie 29
2.3.3 Diagnostik 30
2.3.4 Symptomvielfalt 31
2.3.5 Strafrechtlich relevantes Verhalten 32
3 Einführung in die Hypothesenbildung und Zielsetzung 34
4 Hypothesen 36
5 Material und Methoden 37
5.1 Ein- und Ausschlusskriterien 37
5.2 Allgemeiner Ablauf der Studienuntersuchung 41
5.1 Operationalisierung und Untersuchungsmaterialien 42
5.2.1 Etablierte Messinstrumente 43
5.2.1.1 Mini-Mental-Status Test (MMST) 43
5.2.1.2 Uhrentest nach Shulmann 43
5.2.1.3 „Delinquentes Verhalten“ für Angehörige und Pflegende nach Diehl et al. 2006 43
5.2.2 Eigene Messinstrumente 44
5.2.2.1 Interview zum Faktenwissen über Straftaten und deren Konsequenzen (IFaSK) 44
5.2.2.2 Analyse der gesellschaftlichen Bewertung von Straftaten und Verstößen gegen soziale Etikette (ABSE) 45
5.2.2.3 Interview zur emotionalen Motivation zur Einsicht (IEME) 46
5.2.2.4 Eigenanamnese zum strafrechtlich relevanten Verhaltensweisen (EsV) 47
5.3 Beschreibung der Stichprobe 48
6 Ergebnisse 50
6.1 Deskriptive Befunde 50
6.1.1 Eigen- und fremdanamnestisch berichtetes strafrechtlich relevantes Verhalten 50
6.1.2 Wiederholtes Auftreten strafrechtlich relevanten Verhaltens 51
6.1.3 Diversität des strafrechtlich relevanten Verhaltens 52
6.1.4 Detailbeschreibung der Straftaten 55
6.1.4.1 Diebstahl 56
6.1.4.2 Distanzloses Verhalten 58
6.1.4.3 Verkehrsdelikte 59
6.1.4.4 Sachbeschädigung 59
6.1.4.5 Einbruch und Hausfriedensbruch 60
6.1.4.6 Bedrohung 61
6.1.4.7 Weiteres strafrechtlich relevantes Verhalten 61
6.1.4.8 Konsequenzen und Schadenshöhe 61
6.1.4.9 Verhalten bei Konfrontation, Straftaten vor Erkrankungsbeginn 62
6.1.4.10 Fremdanamnestische Einsichtsfähigkeit bei Erkrankten mit strafrechtlich relevanten Verhaltensweisen 63
6.2 Einsichtsfähigkeit 64
6.2.1 Faktenwissen über Straftaten und ihre Konsequenzen 64
6.2.2 Gesellschaftliche Bewertung von Straftaten und Verstößen gegen soziale Etikette 65
6.2.3 Emotionale Motivation zur Einsicht 71
6.3 Zusammenfassung der Ergebnisse 74
7 Diskussion 76
7.1 Stichprobendiskussion 76
7.2 Diskussion der strafrechtlich relevanten Verhaltensweisen 78
7.3 Einsichtsfähigkeit 80
7.3.1 Faktenwissen über Straftaten und ihre Konsequenzen 80
7.3.2 Gesellschaftliche Bewertung von Straftaten und Verstößen gegen soziale Etikette 80
7.3.3 Emotionale Motivation zum einsichtigen Handeln 85
7.3.4 Methodendiskussion 87
7.3.5 Schlussfolgerung und Ausblick 87
8 Literaturverzeichnis 90
9 Tabellenverzeichnis 99
10 Anlagen 101
10.1 Tabellen 102
10.2 Ethikantrag 105
10.3 Messinstrumente 107
10.3.1 Datenblatt 107
10.3.2 Fragebogen „Delinquentes Verhalten“ für Angehörige/ Pflegende (nach Diehl 2006) 108
10.3.3 Interview zum Faktenwissen über Straftaten und deren Konsequenzen (IFaSK) 114
10.3.4 Analyse der gesellschaftlichen Bewertung von Straftaten und Verstößen gegen die soziale Etikette (ABSE) 115
10.3.5 Interview zur emotionalen Motivation zum einsichtigen Handeln (IeMeH) 117
10.3.6 Interview zum eigenanamnestisch strafrechtlich relevanten Verhalten (IESV) 118
10.4 Syntax der Datenauswertung 119
10.5 Sexuelle Distanzlosigkeit bei vbFTD am Beispiel Patientengedicht 143
11 Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit 144
12 Danksagung 145
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Deutsche Adaptation der \"Resources for Enhance Alzheimer\'s Caregiver Health II\": Eine randomisierte kontrollierte StudieHeinrich, Stephanie 31 August 2016 (has links) (PDF)
Abstract:
Hintergrund: In Deutschland leben derzeit über eine Million Menschen mit Demenz, welche vorrangig von ihren Angehörigen versorgt werden. Diese Pflege und Betreuung ist für den pflegenden Angehörigen mit erheblichen Belastungen insbesondere auf der psychischen, physischen und sozialen Ebene verbunden. Daher ist es notwendig geeignete Interventionen zur Stärkung und Entlastung der pflegenden Angehörigen zu etablieren und diese in die Versorgungslandschaft zu implementieren.
Ziel der Untersuchung: Ziel der Arbeit war es, zu überprüfen, ob sich durch eine zugehende Multikomponentenintervention für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz, im Vergleich zum Angebot der Regelversorgung, die subjektiv empfundene Belastung der pflegenden Angehörigen verbessern lässt. Als Intervention wurde das amerikanische REACH II Programm (Resources for Enhance Alzheimer‘ Caregivers Health II) adaptiert.
Methode: Die Studie wurde als prospektive randomisiert kontrollierte Studie mit einer Interventions- und einer Kontrollgruppe konzipiert. Rekrutiert wurden pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz im Raum Leipzig, die gemeinsam in einem Haushalt wohnten. Die Interventionsgruppe erhielt über einen Zeitraum von sechs Monaten eine zugehende Multikomponentenintervention (DeREACH), welche neun Hausbesuche und drei telefonische Kontakte einschließt. Die Kontrollgruppe wurde im Rahmen der Regelversorgung behandelt. Das primäre Ergebnismaß bezog sich auf die Veränderung der Belastung der pflegenden Angehörigen nach sechs Monaten, gemessen anhand des Zarit Burden Interview.
Ergebnisse: In die Studie wurden 92 pflegende Angehörige aufgenommen (Interventionsgruppe n=47, Kontrollgruppe n=45). Für das primäre Ergebnismaß konnten 82 Teilnehmer analysiert werden. Die Belastung reduzierte sich in der Interventionsgruppe nach sechs Monaten um 0,42 (SD=8,42) Skalenpunkte und verstärkte sich in der Kontrollgruppe um 7,05 (SD=8,09) Skalenpunkte. Die zusammengefasste Mittelwertdifferenz beträgt -7,47; KI95% (-11,11; -3,82) und ist zugunsten der Interventionsgruppe statistisch signifikant (p<0,000). Weitere signifikante Effekte zugunsten der Intervention bestehen für die sekundären Zielkriterien Somatisierung und psychische Gesundheit.
Schlussfolgerung: Für die Intervention DeREACH bestätigt sich ein Nutzen in Bezug auf das Belastungserleben pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz. Die Intervention konnte in die Leipziger Versorgungslandschaft implementiert werden und wurde von den pflegenden Angehörigen sehr gut angenommen.
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Weiterentwicklung und Testung einer Auswerte-Software zur Analyse von Beta-Amyloid Hirn-PET-DatenBlaske, Susann 30 November 2016 (has links) (PDF)
Alzheimer-Demenz ist eine Erkrankung, die durch den demografischen Wandel immer mehr an Bedeutung gewinnt. Eine effektive und frühzeitige Diagnostik ist daher entschei-dend. Da die neuropsychiatrische Testung mit einer diagnostischen Unsicherheit von 10% bis 30% zu ungenau ist und auch erst bei Ausbruch der Symptomatik eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert werden kann, wurde auf Parameter wie Beta-Amyloid zurückgegrif-fen. Beta-Amyloid stellt einen Hauptbestandteil der Alzheimer-Demenz Pathologie dar und ist bereits vor Ausbruch der Symptome nachweisbar. Da die visuelle Analyse, welche die Beta-Amyloid Hirn-PET-Daten auswertet, durch ihren hohen Zeitaufwand im Alltag nicht einsetzbar ist, wurden automatische Auswerteverfahren entwickelt. Das BRASS zeigt sich mit einer Sensitivität von 78,4% und einer Spezifität von 80,5% im Bezug zur visuellen Analyse als gut geeignet in der Differenzierung zwischen Probanden mit und ohne Anreicherung von Beta-Amyloid. Eine weitere Verbesserung der Ergebnisse ist durch eine ROC-Analyse im Bezug zu den histopathologischen Befunden vorstellbar, welches in Phase 3 der Studie überprüft wird. Innerhalb des BRASS sind bei der Testung einige Schwierigkeiten aufgetreten, die bei der Weiterentwicklung der Software berücksichtigt und verbessert werden müssen. Auch dadurch ist mit einer weiteren Erhöhung der Sensitivität und Spezifität zu rechnen, sodass der Einsatz des BRASS als ein Standardver-fahren in der Alzheimer-Demenz Diagnostik realistisch ist.
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Relation between cerebral arterio-venous transit time and neuropsychological performance in patients with vascular dementia / Beziehung zwischen zerebraler arterio-venöser Transitzeit und neuropsychologischer Testleistung bei Patienten mit vaskulärer DemenzSchmid, Benedikt January 2012 (has links) (PDF)
Dementia, or any form of degenerative cognitive decline, is one of the major problems in present, and even more will be in future medicine. With Alzheimer's disease (AD) being the most prevalent, Vascular Dementia is the second most entity of dementing processes in the elderly. As diagnostic criteria are still imprecise and in many cases do not embrace early stages of the disease, recent studies have proposed more detailed classifications of the newly created condition Vascular Cognitive Impairment (VCI). Of all conditions subsumed under this term, subcortical small-vessel alterations are the most common cause for cognitive decline. The diagnosis of dementia / cognitive impairment is presently often made in late stages of the disease, when therapeutical options are poor. Thus, early detection of changes of the subcortical small vessels is desirable, when there is still time to identify and aggressively treat risk factors and underlying conditions like diabetes, hyper- or hypotension, and hyperlipidemia. This study aimed to evaluate whether cTT correlates to cognitive dysfunction, i.e. if cTT is fit as an early diagnostic tool for VCI. The study cohort included 38 patients from the Neurological Clinic of the Würzburg University hospital admitted due to diagnoses other than dementia or stroke. As a result of this study it turned out that cTT is certainly capable of fulfilling the task to easily and effectively detect and evaluate possible microvascular lesions of the brain with respect to the actual clinical relevance for the patient. When compared to the other proposed diagnostic tools, neuropsychological testing and MRI, the advantages of cTT are obvious: its measurement is a low-cost and quick procedure which would spare both patients and examiners a long neuropsychological exam or complement it. cTT is safe to assess as the only possible risks derive from the use of the contrast agent, which are rare and easily manageable. It has also proven to be more accurate in showing the extent of cognitive impairment than MRI. Finally, it is widely available. The only prerequisite is an ultrasound machine capable of transcranial color-coded duplex sonography. No cost-intensive procedures like MRI are needed. So, with neuropsychological testing remaining the gold standard, cTT here proved to be a reliable alternative which is more time- and cost-effective than MRI. / Demenzen und alle anderen Formen kongnitiver Leistungseinschränkungen gehören heute zu den bedeutendsten medizinischen Herausforderungen und werden in der Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen. Die häufigste der Demenzerkrankungen bei älteren Patienten ist die Alzheimer-Krankheit, gefolgt von den vaskulären Demenzen. Da die Diagnosekriterien in vielen Fällen noch unpräzise sind und vor allem frühe Stadien der Erkrankung nicht erfassen, wurden in der neueren Literatur detailliertere Untergruppen der neu eingeführten Entität „vaskuläre kognitive Funktionsstörung“ (vascular cognitive impairment, VCI) etabliert. Subkortikale Veränderungen an den kleinsten Gefäßen stellen unter allen Pathologien, die unter diesem Begriff subsumiert sind, die häufigste Ursache für kognitive Leistungseinschränkungen dar. Die Diagnose Demenz bzw. VCI wird oft erst in späten Stadien der Krankheit gestellt, wenn die therapeutischen Mittel bereits stark begrenzt sind. Deshalb wäre eine Möglichkeit zur frühen Entdeckung subkortikaler Gefäßveränderungen wünschenswert in einem Stadium der Krankheit, in dem es noch möglich ist, Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, arterielle Hyper- und Hypotonie und Fettstoffwechselstörungen auszumachen und konseqeuent zu behandeln. Das Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob cTT mit dem Ausmaß kognitiver Dysfunktion korreliert, ob also cTT als frühes diagnostisches Verfahren für vaskuläre demenzielle Prozesse geeignet ist. Die Studienpopulation umfasste 38 Patienten aus der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Würzburg. Ein Ergebnis dieser Studie ist, dass die cTT sicherlich in der Lage ist, einfach und zuverlässig mögliche mikrovaskuläre Schädigungen des Gehirns auch im Hinblick auf ihre tatsächliche klinische Relevanz zu entdecken. Im Vergleich mit anderen Diagnoseverfahren (Testpsychologie und MRT) sind die Vorteile der cTT offensichtlich: die Messung ist ein kostengünstiges und schnelles Verfahren, das sowohl Patienten als auch Untersuchern eine langwierige neuropsychologische Untersuchung erspart. Die Messung der cTT ist ein sicheres Verfahren, da die wenigen aus der Anwendung des Kontrastmittels sich ergebenden Risiken selten und gegebenenfalls leicht behandelbar sind. Zudem erwies sich die cTT als präziser bei der Aufgabe, das Ausmaß kognitiver Dysfunktion zu messen, als es die MRT vermochte. Zuletzt ist die cTT auch flächendeckend verfügbar. Die einzige Voraussetzung ist ein Duplex-fähiges Ultraschallgerät. Kostenintesive Untersuchungen wie die MRT können vermieden werden. Wenn auch die Testpsychologie der Goldstandard bleiben wird, erwies sich die cTT als zuverlässige Alternative die im Vergleich zur MRT sowohl Zeit als auch Kosten spart.
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Astrozyten- und mikrogliaspezifische mitochondriale DNA-Deletionen und neuroinflammations-assoziierte Genexpression bei sporadischer Alzheimer-Demenz / Astrocyte- and microglia-specific mitochondrial DNA deletions and expression of genes related to neuroinflammation over the course of sporadic Alzheimer's disease progressionStrobel, Sabrina Luise January 2019 (has links) (PDF)
In der vorliegenden Arbeit wurden einerseits zelltypspezifische Untersuchungen der mitochondrialen DNA zur Bestimmung der Deletionslast, als Marker für oxidativen Stress, andererseits neuroinflammations-assoziierte Genexpressions-Analysen am humanen post mortem Hirngewebe von Patienten mit unterschiedlichen Stadien der Alzheimer Erkrankung durchgeführt. Als Grundlage hierzu diente das noch nicht gänzlich aufgeschlüsselte Konzept der selektiven Vulnerabilität unterschiedlicher Hirnregionen. Dabei zeigte sich, dass der Hippocampus, eine auf lichtmikroskopischer Ebene sehr früh befallene Region, auch molekularbiologisch deutliche Unterschiede gegenüber resistenten Regionen wie z.B. dem Kleinhirn aufweist. / In the present study, cell-type specific mitochondrial DNA deletion levels, as marker for oxidative stress on the one hand and neuroinflammation-related gene expression on the other hand were analyzed on human post mortem brain tissue from patients with Alzheimer’s disease at different stages. The study is based on the concept of selective vulnerability of different brain regions, which is not yet fully understood. Microscopical early affected regions such as the hippocampus show differences also on molecular level compared to more resistant regions such as the cerebellum.
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Zum Einfluss von Gunkgo biloba-Extrakt (EGb761) und seiner Komponenten auf die Expression von Transthyretin im Maushirn: eine immunhistochemische StudieMay, Tobias 25 March 2014 (has links) (PDF)
Mit über 35 Millionen Betroffenen weltweit ist die Alzheimersche Erkrankung (AD) die häufigste Demenzerkrankung in westlichen Industrieländern. Durch stetig steigende Prävalenz, gekoppelt mit der zunehmenden Lebenserwartung, erfährt die AD eine immer schwerwiegendere ökonomische und soziale Bedeutung, zumal es bis heute keine wirksame Therapie gibt. Entsprechend ist für mögliche Therapieansätze dieser Erkrankung ein genaues Verständnis der neuropathologischen Mechanismen unerlässlich. So werden neben Therapien, die die cholinerge Hypofunktion und damit auch die zwei weiteren Hauptmerkmale (Amyloid-Plaques und neurofibrilläre Tangles) der AD positiv beeinflussen, auch viele weitere Therapieansätze geprüft. So weiß man, dass einige Substanzen die Expression verschiedener Proteine im Gehirn beeinflussen können, die eine mögliche Rolle bei der Pathogenese der AD spielen. Vor allem untersucht die vorliegende Arbeit, ob eine chronische Behandlung mit dem Ginkgo biloba-Extrakt EGb761 eine veränderte Expression der Proteine Transthyretin (TTR), Prolaktin, Gesamt-Tau und Wachstumshormon (GH) in Hirnen von Mäusen bewirkt. Diese Marker zeigten sich in Mikroarray-Vorversuchen in Hirnmaterial von mit Ginkgo biloba behandelten Mäusen auf Ebene der Genexpression verändert. Veränderungen werden in verschiedenen Fütterungsgruppen dargestellt und diskutiert. Hierzu wird das Methodenspektrum der Immunhistochemie sowie der computergestützten Bildanalyse mittels Densitometrie genutzt. EGb761 sowie im Besonderen dessen Flavonoid-Fraktion bewirkten – im Vergleich zur Kontrollgruppe – eine signifikant erhöhte Immunreaktivität des Proteins Transthyretin in der hippokampalen Formation, während die Terpenoid-Fraktion keine Wirkung auslöste. Die übrigen Marker erschienen unbeeinflusst. Die Ergebnisse werden sowohl im Zusammenhang mit der aktuellen Literatur zu AD als auch mit verschiedenen, vermeintlich neuroprotektiven Proteinen diskutiert.
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German adaptation of the Resources for Enhancing Alzheimer’s Caregiver Health IIHeinrich, Stephanie, Gertz, Hermann-Josef 11 March 2014 (has links) (PDF)
nicht vorhanden
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Macht das "Setting" den Unterschied? der Beitrag der verschiedenen Formen der stationären Altenhilfe zur subjektiven und objektiven Lebenszufriedenheit dementiell erkrankter Menschen /Dühring, Angela. Unknown Date (has links)
Universiẗat, Diss., 2007--Kassel.
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Berufliche psychische Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen von Altenpflegern in der stationären DementenbetreuungHaberstroh, Julia January 2007 (has links)
Zugl.: Darmstadt, Techn. Univ., Diss., 2007
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Therapierelevante kognitive Leistungsfähigkeit bei Patienten mit Typ-2-DiabetesRittmeier, Hannah. January 2004 (has links)
Konstanz, Univ., Diplomarb., 2003.
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