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DIE WECHSELWIRKUNGEN ZWISCHEN DEMOKRATISIERUNGSPROZESS UND KULTURELLEN VERÄNDERUNGEN DER LÄNDLICH-TRADITIONELLEN INSTITUTIONEN IN MOSAMBIK: Am Beispiel der ländlichen Regionen der Nampula-Provinz

Santos, Mário Jorge Caetano Brito 12 June 2008 (has links)
Durch die Einführung der neuen mosambikanischen Verfassung 1990 und dem allgemeinen Friedensvertrag 1992 wurden die Bedingungen für die Demokratie in Mosambik geschaffen. Unterstützt werden die Demokratisierungsprozesse durch freie lokale Wahlen, Dezentralisie-rung und einem Wandel des öffentlichen und traditionellen Sektors. Parallel dazu entsteht eine Demokratieförderung durch den Staat und eine weitere Ausbildung bzw. Legalisierung der lokalen Gemeinschaftsautoritäten, die auch die ländliche Entwicklung beeinflussen. Die ständigen politischen Instabilitäten, die Marginalisierungen bzw. Ausnutzung der länd-lich-traditionellen Institutionen seit der Kolonialzeit und die schwache Legitimierung der so-zialistisch-marxistischen sowie westlich-demokratischen Institutionen führen in den Städten zu einer Wertekrise hinsichtlich der kulturellen Traditionen, der Geschichte, der öffentlichen Institutionen. Dies beeinflusst sowohl den allgemeinen Demokratisierungsprozess als auch die Entwicklung in den ländlichen Regionen. Jene Krisen-Phänomene um Identität und Legitimation sind nach Annahme zahlreicher For-schungsinstitutionen und Wissenschaftler eine unumgängliche Tatsache (u. a. Ética Moçam-bique, 2003), Ivala, 2003, Agenda 2025, 2004, Lalá & Ostheimer, 2004 und Magode, 2004). Die Ursachen dafür werden gesehen in den Folgen der 500jährigen Kolonialzeit, dem zehn Jahre dauernden Unabhängigkeitkampf, dem 16 Jahre währenden Burgerkrieg, in den politi-schen, Konflikt schürenden Wahlkämpfen, in der politischen Intoleranz gegenüber anderen Parteien oder ethnischen Gruppen, den ununterbrochen Gesetzesübertretungen, einem hohen Korruptionsniveau, in der Respektlosigkeit gegenüber lokalen und nationalen Symbolen, Werten, der Geschichte, Kultur, den Lokalinstitutionen und schließlich in moralische Fragili-täten. Mit der Reform des öffentlichen Sektors1 und der Anerkennung der etwa 5065 traditionellen und lokalen Gemeinschaftsautoritäten2 (autoridades tradicionais, sozialistisches System der Dynamisierungsgruppen) auf der ersten Stufe des Dekrets 15/2000 entsteht parallel zu den demokratischen Strukturen ein duales bzw. multiples System der Staatsverwaltung in den Dorfgemeinschaften und Distrikten. Genau in diesem Kontext entwickelt sich die Demokratisierung.In diesem Spannungsfeld steht auch der zentrale Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit, der mit folgenden Fragen umrissen werden kann: In wieweit verzögern bzw. behindern die Spu-ren von Kolonialismus, Marxismus und kulturellen Traditionen die Demokratisierungsprozes-se in Mosambik? Gibt es auf der ländlichen Ebene Elemente, die mit dem entsprechenden Konzept von Demokratie korrespondieren? Und wenn ja, wie werden sie genutzt? Wie um-fangreich ist die politische Beteiligung der lokalen ländlichen Bevölkerung an den Demokra-tisierungsprozessen. Haben die Mosambikaner in den ländlichen Regionen eine alternative Perspektive bzw. Aussichten auf den Ausbau demokratischer Strukturen und die Entwicklung der ländlichen Institutionen? In einigen Ländern der SADC und des Commonwealth (z.B. Malawi, Uganda, Sambia, Na-mibia etc.) – auch Mosambik ist Mitglied – haben die ländlich-traditionellen Institutionen per Gesetz einen legalisierten Status. Aber trotz des mosambikanischen Dekrets 15/2000 sind die ländlich-traditionellen Institutionen immer noch ein problematisches Thema, das Politiker, Regierende, Wissenschaftler, Journalisten und die Bevölkerung beschäftigt. Dieses demokra-tische Problem spitzt sich regelmäßig zu während jeder exekutiven, legislativen und kommu-nalen Wahlkampagne. Schon ca. sechs Monate vor den ersten Provinzwahlen verschärft sich die Situation; für die ländlichen Regionen handelt es sich dabei um alltägliche Probleme. Die Verankerung der Demokratie auf der ländlichen Ebene wird zu einem Hauptfaktor der ländlichen Entwicklung. Ausgehend von dieser These beabsichtigt diese Forschungsarbeit, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die unterschiedlichen Akteure an den Demokratisie-rungsprozessen partizipieren, und welche Lokalinstitutionen, die mit der Reform des öffentli-chen Sektors in Verbindung stehen, dabei zum Tragen kommen.

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