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Die dunkle Seite des LichtsMühlstedt, Jens, Roßner, Patrick, Bullinger, Angelika C. 28 March 2014 (has links) (PDF)
Leuchtdioden (light-emitting diode, LED) werden seit einigen Jahren mit hohen Wachstumsraten in allen Bereichen moderner Lichttechnik eingesetzt. Auch im Straßenverkehr, insbesondere bei Lichtzeichenanlagen wie z. B. Ampeln und in Scheinwerfern, kommen LEDs zum Einsatz. Dies hat verschiedene Vorteile, wie hoher Wirkungsgrad, längere Lebensdauer, kurze Ansprechzeiten und günstiges Defektverhalten. Speziell im Straßenverkehr steht diesen jedoch ein wesentlicher Nachteil entgegen: durch eine gepulste Ansteuerung der LEDs entsteht ein optischer Flicker: ein hochfrequentes Pulsieren der Lichter, das Diskomfort auslösen kann.
Der Beitrag steht unter der Forschungsfrage des Diskomforts durch Flicker. Analysiert wird der subjektive Diskomfort im Bezug zu objektiven Flimmerverschmelzungsfrequenzen sowie Unterschiede von zentralen und peripheren Flimmerverschmelzungsfrequenzen. Die erste von zwei durchgeführten Studien hat zum Ergebnis, dass etwa ein Drittel der Probanden den Flicker wahrgenommen haben und davon etwa die Hälfte diesen als (sehr) unangenehm empfinden. Die periphere Flimmerverschmelzungsfrequenz differiert nach der zweiten Studie von der zentralen Flimmerverschmelzungsfrequenz und hat im Bereich zwischen 20° und 30° um den zentralen Sehpunkt um ca. 10 Hz höhere Frequenzen. Die zentrale Flim-merverschmelzungsfrequenz beträgt 47 Hz ± 5 Hz, die peripheren betragen um 25° etwa 54-56 Hz.
Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass der Flicker seit der Nutzung von LEDs in Verbindung mit gepulster Ansteuerung ein relevantes Phänomen im Straßenverkehr ist. Technische sowie ergonomische Fragestellungen sind offen und bedürfen dringend einer Untersuchung. Insbesondere die Frage, wie es zu dem Diskomfort bei Frequenzen von 100-200 Hz verursacht durch Ampeln und Fahrzeugleuchten kommt, sollte beantwortet und in Vorgaben für die Leuchtenhersteller überführt werden.
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Die dunkle Seite des Lichts: Diskomfort durch Flicker bei (LED-)Lichtern im Straßenverkehr in Bezug zu peripheren FlimmerverschmelzungsfrequenzenMühlstedt, Jens, Roßner, Patrick, Bullinger, Angelika C. January 2013 (has links)
Leuchtdioden (light-emitting diode, LED) werden seit einigen Jahren mit hohen Wachstumsraten in allen Bereichen moderner Lichttechnik eingesetzt. Auch im Straßenverkehr, insbesondere bei Lichtzeichenanlagen wie z. B. Ampeln und in Scheinwerfern, kommen LEDs zum Einsatz. Dies hat verschiedene Vorteile, wie hoher Wirkungsgrad, längere Lebensdauer, kurze Ansprechzeiten und günstiges Defektverhalten. Speziell im Straßenverkehr steht diesen jedoch ein wesentlicher Nachteil entgegen: durch eine gepulste Ansteuerung der LEDs entsteht ein optischer Flicker: ein hochfrequentes Pulsieren der Lichter, das Diskomfort auslösen kann.
Der Beitrag steht unter der Forschungsfrage des Diskomforts durch Flicker. Analysiert wird der subjektive Diskomfort im Bezug zu objektiven Flimmerverschmelzungsfrequenzen sowie Unterschiede von zentralen und peripheren Flimmerverschmelzungsfrequenzen. Die erste von zwei durchgeführten Studien hat zum Ergebnis, dass etwa ein Drittel der Probanden den Flicker wahrgenommen haben und davon etwa die Hälfte diesen als (sehr) unangenehm empfinden. Die periphere Flimmerverschmelzungsfrequenz differiert nach der zweiten Studie von der zentralen Flimmerverschmelzungsfrequenz und hat im Bereich zwischen 20° und 30° um den zentralen Sehpunkt um ca. 10 Hz höhere Frequenzen. Die zentrale Flim-merverschmelzungsfrequenz beträgt 47 Hz ± 5 Hz, die peripheren betragen um 25° etwa 54-56 Hz.
Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass der Flicker seit der Nutzung von LEDs in Verbindung mit gepulster Ansteuerung ein relevantes Phänomen im Straßenverkehr ist. Technische sowie ergonomische Fragestellungen sind offen und bedürfen dringend einer Untersuchung. Insbesondere die Frage, wie es zu dem Diskomfort bei Frequenzen von 100-200 Hz verursacht durch Ampeln und Fahrzeugleuchten kommt, sollte beantwortet und in Vorgaben für die Leuchtenhersteller überführt werden.
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