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Qualitative und quantitative immunhistochemische Analyse des Plexus myentericus im Dünndarm und in der Beckenflexur des PferdesFreytag, Christiane 29 June 2009 (has links) (PDF)
Während die Chemoarchitektur des Plexus myentericus im Dünn- und Dickdarm verschiedener Tierspezies gut erforscht ist, fehlen für das Pferd aufgrund präparatorischer Probleme solche Daten bisher weitgehend. Als wesentliche Grundlage für die immunhistochemische Analyse erfolgte die Mikrosektion von Häutchenpräparaten des Plexus myentericus aus unterschiedlichen Dünndarmlokalisationen und der Beckenflexur von 15 Pferden. Ein Teil der Proben wurde vor der Fixation mit Kolchizin behandelt, um auch zelluläre Neuropeptidmarkierungen durchführen zu können. Die nachfolgende immunhistochemische Aufarbeitung erfolgte an frei beweglichen Häutchenpräparaten, so dass die chemische Neuroanatomie des Plexus myentericus in dessen natürlicher und flächiger Ausdehnung untersucht werden konnte. Neben der Quantifizierung der myenterischen Neurone sollten cholinerge, nitrerge und calretinin-exprimierende Subpopulationen evaluiert werden. Ferner wurde die Verteilung verschiedener Neuropeptide untersucht. Die Visualisierung der Primärantikörper erfolgte durch indirekte Immunfluoreszenz. Angefertigte Präparate wurden vorrangig mit konfokaler Laser-Scanning-Mikroskopie (Zeiss LSM 510 Meta) ausgewertet. Der eingesetzte pan-neuronale Marker HuC/D führte zu einer reproduzierbaren, offenbar vollständigen Markierung der myenterischen Neurone. In keinem Fall konnte eine durch weitere Antikörper markierte Nervenzelle ohne HuC/D-Immunreaktivität angesprochen werden, was die hervorragende Eignung von HuC/D als pan-neuronaler Marker auch im enterischen Nervensystem des Pferdes verdeutlicht. Die Ganglien im Plexus myentericus zeichneten sich durch eine große Formenvielfalt und durch die Orientierung ihrer Längsachse an der Zirkulärmuskulatur aus. In den untersuchten Dünndarmlokalisationen traten vermehrt kleinere Ganglien auf, während in der Beckenflexur große, fusionierte Ganglien dominierten. Ferner wurde die Neuronendichte bestimmt, die als Neuronenanzahl/ cm² ganglionärer Fläche definiert war. Die Neuronen-dichte zeigte eine konstante Verteilung von 52.000 bis 58.000 Neuronen/ cm² ganglionärer Fläche in den untersuchten Dünndarmabschnitten und 57.000 Neuronen/ cm² ganglionärer Fläche in der Beckenflexur. Die enterische Glia wurde durch Immunmarkierung des sauren Gliafaserproteins GFAP dargestellt. In den ganglionären Bereichen erfolgte neben der Detektion von Gliafasern auch die Visualisierung von Gliazellkörpern, die den Nervenzellen kappenförmig aufsaßen. Eine deutliche Assoziation von Gliafasern mit Gefäßen, die durch Kartoffellektin markiert waren, konnte dagegen nicht beobachtet werden. Die cholinerge Subpopulation im Plexus myentericus, die durch Immunmarkierung der Cholinazetyltransferase (ChAT) erfasst wurde, war in den untersuchten Dünndarm-lokalisationen mit 35 bis 36 % größer als in der Beckenflexur (24 %). Im Gegensatz dazu umfasste die durch Stickoxidsynthase (NOS)-Immunreaktivität detektierte nitrerge Subpopulation in der Beckenflexur 33 %, wobei in den untersuchten Dünndarm-lokalisationen nur zwischen 20 bis 22 % NOS exprimierten. Weiterhin konnte in einigen Neuronen eine Koexpression von ChAT und NOS beobachtet werden. In den untersuchten Dünn- und Dickdarmlokalisationen exprimierten 6 bis 7 % der myenterischen Neurone Calretinin (CR), wobei sie im Allgemeinen mit ChAT kolokalisiert waren. Die CR-markierten Zellen zeigten hauptsächlich eine Dogiel Typ-I-Morphologie und in wenigen Fällen eine Dogiel Typ-II-Morphologie. Während Calcitonin gene-related peptide (CGRP) markierte Neurone und Nervenfasern detektiert werden konnten, blieb die Methionin-Enkephalin-Immunreaktivität auf Nervenfasern in den untersuchten Dünndarmlokalisationen beschränkt. Neurone, die das vasoaktive intestinale Polypeptid (VIP) exprimierten, zeigten überwiegend auch NOS-Immunreaktivität. Dagegen wurde eine Koexpression von ChAT und VIP oder Neuropeptid Y (NPY) nur vereinzelt dokumentiert, während die Koexpression von NPY und NOS nicht beobachtet wurde. Die vorliegende Arbeit liefert zahlreiche Daten zur Chemoarchitektur des Plexus myentericus des Pferdes unter physiologischen Bedingungen. Diese Befunde können dem Verständnis neuropathologischer Veränderungen dienen sowie deren Diagnose und Behandlung erleichtern.
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Qualitative und quantitative immunhistochemische Analyse des Plexus myentericus im Dünndarm und in der Beckenflexur des PferdesFreytag, Christiane 25 November 2008 (has links)
Während die Chemoarchitektur des Plexus myentericus im Dünn- und Dickdarm verschiedener Tierspezies gut erforscht ist, fehlen für das Pferd aufgrund präparatorischer Probleme solche Daten bisher weitgehend. Als wesentliche Grundlage für die immunhistochemische Analyse erfolgte die Mikrosektion von Häutchenpräparaten des Plexus myentericus aus unterschiedlichen Dünndarmlokalisationen und der Beckenflexur von 15 Pferden. Ein Teil der Proben wurde vor der Fixation mit Kolchizin behandelt, um auch zelluläre Neuropeptidmarkierungen durchführen zu können. Die nachfolgende immunhistochemische Aufarbeitung erfolgte an frei beweglichen Häutchenpräparaten, so dass die chemische Neuroanatomie des Plexus myentericus in dessen natürlicher und flächiger Ausdehnung untersucht werden konnte. Neben der Quantifizierung der myenterischen Neurone sollten cholinerge, nitrerge und calretinin-exprimierende Subpopulationen evaluiert werden. Ferner wurde die Verteilung verschiedener Neuropeptide untersucht. Die Visualisierung der Primärantikörper erfolgte durch indirekte Immunfluoreszenz. Angefertigte Präparate wurden vorrangig mit konfokaler Laser-Scanning-Mikroskopie (Zeiss LSM 510 Meta) ausgewertet. Der eingesetzte pan-neuronale Marker HuC/D führte zu einer reproduzierbaren, offenbar vollständigen Markierung der myenterischen Neurone. In keinem Fall konnte eine durch weitere Antikörper markierte Nervenzelle ohne HuC/D-Immunreaktivität angesprochen werden, was die hervorragende Eignung von HuC/D als pan-neuronaler Marker auch im enterischen Nervensystem des Pferdes verdeutlicht. Die Ganglien im Plexus myentericus zeichneten sich durch eine große Formenvielfalt und durch die Orientierung ihrer Längsachse an der Zirkulärmuskulatur aus. In den untersuchten Dünndarmlokalisationen traten vermehrt kleinere Ganglien auf, während in der Beckenflexur große, fusionierte Ganglien dominierten. Ferner wurde die Neuronendichte bestimmt, die als Neuronenanzahl/ cm² ganglionärer Fläche definiert war. Die Neuronen-dichte zeigte eine konstante Verteilung von 52.000 bis 58.000 Neuronen/ cm² ganglionärer Fläche in den untersuchten Dünndarmabschnitten und 57.000 Neuronen/ cm² ganglionärer Fläche in der Beckenflexur. Die enterische Glia wurde durch Immunmarkierung des sauren Gliafaserproteins GFAP dargestellt. In den ganglionären Bereichen erfolgte neben der Detektion von Gliafasern auch die Visualisierung von Gliazellkörpern, die den Nervenzellen kappenförmig aufsaßen. Eine deutliche Assoziation von Gliafasern mit Gefäßen, die durch Kartoffellektin markiert waren, konnte dagegen nicht beobachtet werden. Die cholinerge Subpopulation im Plexus myentericus, die durch Immunmarkierung der Cholinazetyltransferase (ChAT) erfasst wurde, war in den untersuchten Dünndarm-lokalisationen mit 35 bis 36 % größer als in der Beckenflexur (24 %). Im Gegensatz dazu umfasste die durch Stickoxidsynthase (NOS)-Immunreaktivität detektierte nitrerge Subpopulation in der Beckenflexur 33 %, wobei in den untersuchten Dünndarm-lokalisationen nur zwischen 20 bis 22 % NOS exprimierten. Weiterhin konnte in einigen Neuronen eine Koexpression von ChAT und NOS beobachtet werden. In den untersuchten Dünn- und Dickdarmlokalisationen exprimierten 6 bis 7 % der myenterischen Neurone Calretinin (CR), wobei sie im Allgemeinen mit ChAT kolokalisiert waren. Die CR-markierten Zellen zeigten hauptsächlich eine Dogiel Typ-I-Morphologie und in wenigen Fällen eine Dogiel Typ-II-Morphologie. Während Calcitonin gene-related peptide (CGRP) markierte Neurone und Nervenfasern detektiert werden konnten, blieb die Methionin-Enkephalin-Immunreaktivität auf Nervenfasern in den untersuchten Dünndarmlokalisationen beschränkt. Neurone, die das vasoaktive intestinale Polypeptid (VIP) exprimierten, zeigten überwiegend auch NOS-Immunreaktivität. Dagegen wurde eine Koexpression von ChAT und VIP oder Neuropeptid Y (NPY) nur vereinzelt dokumentiert, während die Koexpression von NPY und NOS nicht beobachtet wurde. Die vorliegende Arbeit liefert zahlreiche Daten zur Chemoarchitektur des Plexus myentericus des Pferdes unter physiologischen Bedingungen. Diese Befunde können dem Verständnis neuropathologischer Veränderungen dienen sowie deren Diagnose und Behandlung erleichtern.
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