Freiräume zu entdecken und zu erobern ist ein Politikum, vor allem in Ballungsgebieten, in denen Räume sich immer mehr verknappen. Wenn sie zu Zukunftsräumen werden sollen, muss das ihnen zugrundeliegende Konzept aber immer als im Prozess befindlich und damit beweglich verstanden werden. Der Raum kann Ideen hervorrufen, gleichzeitig transformiert jede Nutzung wieder den Raum. Raum und Ideen sind in einem permanenten Dialog. Neue Räume schaffen immer auch neue Akteur*innen, die selbstbeauftragt agieren und handeln – Projektemacher*innen, Künstler*innen, kulturelle Entrepreneurs, die ohne Institutionen und ohne Ballast von Tradition entwerfen können. So können Freiräume auf politische, gesellschaftliche, künstlerische Realitäten reagieren und zu Inkubatoren von Zukunft werden. An unterschiedlichen Beispielen sollen Potenziale der Transformation von Räumen zwischen 1996 und heute nachgezeichnet werden.

Die Tänzerin, Choreographin und Autorin Nyota Inyoka (1896-1971) steht im Zentrum eines Forschungsprojekts, das vom österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) seit Juni 2019 über den Zeitraum von drei Jahren gefördert wird. Eine der drei Forschungsfragen bezieht sich auf den Bereich der Biographieforschung. Doch Nyota Inyokas Lebensgeschichte spannt sich aus in einem komplexen Gebilde von Faktizität, Invention, Legendenbildung und Selbstbestimmung, ihre Identitätspolitik changiert zwischen selbstbewirkter Verschleierung, sozialer Dynamik, künstlerischer Transgression und zeithistorischer Vereinnahmung im Zeichen des europäischen Kolonialismus. Die Biographieforschung nähert sich im Forschungsverlauf einer Dynamik, die der Unabgeschlossenheit des Archivs als materiellem Wissens- und hermeneutischem Kulturraum entspricht. Der Beitrag resümiert erste Ergebnisse und fasst „das Biographische“ als „Archivisches“, um die Paradigmen des In-Sich-Abgeschlossenen auf der einen Seite, der beständigen Neukonfigurierung auf der anderen Seite methodisch zu verknüpfen.

The dancer, choreographer, author, and pedagogue Nyota Inyoka is at the center of a research project funded by the Austrian Science Fund (FWF) for a period of four years, starting in June 2019. One of the three research questions of the project is related to the more traditional area of biography research. Nyota Inyoka (1896-1971), however, turns out to be a complex case of a life story suspended between fact, fiction, narrative legend-building and self-determination; it necessitates a new form of reconstructing a lived life. This biographical approach also requires a new approach to archives as a place for discovering relevant facts, a place of validation or falsification of hypotheses and assumptions.

Die Theatertechnik ist zu allen Zeiten in hohem Maße von den Entwicklungen der Industrie beeinflußt wenn nicht sogar abhängig gewesen. Wer heute einen Blick in bühnentechnische Fachzeitschriften wirft, wird diese Aussage sofort bestätigt finden. So werden nicht nur die neusten Entwicklungen des Maschinenbaus sofort für die Bühne übernommen, selbst bühnentechnische Fachkräfte werden heute in enger Zusammenarbeit mit der Industrie ausgebildet. Diese Beziehung zwischen dem Stand der Technik und der Theatertechnik lässt sich Jahrhunderte zurückverfolgen. So wurden beispielsweise schon im 15. Jahrhundert in Florenz Theatermaschinerien aus dem Schiffbau übernommen, im 19. Jahrhundert waren massive Verbesserungen in der Sicherheit erst durch die massenhafte Verarbeitung von Stahl und die damit verbundene Abkehr von Holzkonstruktionen im Theaterbau möglich. Zu jeder Zeit wurden neu entwickelte Werkstoffe sofort auf dem Theater eingesetzt. Eine künstlerisch szenische Bühnenbeleuchtung, die heute ein nicht mehr weg zu denkender Bestandteil des Bühnenbildes ist, wurde erst nach der Einführung der Elektrizität möglich.:1 Einleitung 2 Vorgeschichte 3 Das Theater zur Zeit der industriellen Revolution 3.1 Theaterbau und Theatertechnik zur Zeit Schinkels 3.2 Gasbeleuchtung und Theaterbrände 3.3 Die Erfindung des elektrischen Lichtes 3.4 Der Einfluß des Stahls vor und nach dem Wiener Ringtheaterbrand 4 Das Theater unserer Zeit 4.1 Umwälzungen im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts 4.2 Die Technisierung vor dem zweiten Weltkrieg 5 Zusammenfassung und Ausblick 6 Literaturverzeichnis 6.1 Theatertechnik 6.1.1 Theaterbau und Theaterarchitektur 6.1.2 Bühnentechnik 6.1.3 Beleuchtungstechnik 6.1.4 Vorschriften und Verordnungen 6.2 Technikgeschichte 6.3 Theatergeschichte 6.4 Sonstiges 7 Index

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