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Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in den sächsischen Bezirken zwischen 1960 und 1969Janello, Mario 10 July 2013 (has links)
Mit der Dissertation wird eine Periodisierung der Landwirtschaft der SBZ/DDR von 1945 bis 1990 vorgestellt und der LPG-Entwicklung speziell von 1960 bis 1969 vorgenommen.
Dabei werden Etappen und Phasen abhängig von Zäsuren unterschieden. Es wird der Weg der drei LPG-Typen von der anfangs z. T. noch großbäuerlichen Wirtschaftsweise bis zur „sozialistischen Kooperation“ aufgezeigt. Dabei kam es zu Formen der Konzentration und Spezialisierung der Produktion.
In der Dissertation wird auf sächsische Besonderheiten und Abweichungen von der Staatspolitik eingegangen. Bei der Darstellung der Ergebnisse der LPG werden Vergleiche zwischen den sächsischen Bezirken und der DDR gezogen. Die Arbeit enthält umfangreiche Ausführungen zu den beiden Wegen zur Betriebsvergrößerung der LPG. Als wichtig wurde angesehen, die Entwicklung aller drei LPG-Typen herauszuarbeiten. Die LPG als „sozialistische“ Genossenschaften werden als nicht identisch mit dem deutschen Genossenschaftsgesetz und auf dem „Leninschen Genossenschaftsplan“ fußend charakterisiert. Die Arbeit geht auf „sozialistische Experimente“ in der Agrarpolitik der DDR ein. Der Untersuchungszeitraum für das LPG-Modell in Sachsen fällt mit dem Ergebnis der gescheiterten Wirtschaftsreform der DDR, des NÖSPL, zusammen.
Das LPG-Modell, auch in den sächsischen Bezirken, zwischen 1960 und 1970 war der westdeutschen Landwirtschaft hinsichtlich der Versorgungssicherheit nicht überlegen.
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Wenn „Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt…“Schönfuß-Krause, Renate 01 July 2021 (has links)
Dieser Beitrag soll ein Statement auf den Bauernstand darstellen, für den Ur-Beruf der Menschheit, der auch heute noch mit seinen erwirtschafteten Erzeugnissen für alle überlebenswichtig ist. Wie kein anderer Beruf verlangt er eine Vielseitigkeit der Kenntnisse über die unterschiedlichsten Wissensgebiete, der Planung gleichzeitiger Abläufe oder Erfordernisse, des „Einsseins mit der Natur“, des körperlichen Einsatzes, der handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Ein Bauer musste von jeher ausgerüstet sein mit Kenntnissen der Planung und Berechnung seiner Anbauflächen, er musste umfassende Kenntnisse von der Bodenbeschaffenheit seiner Felder, über die Besonderheiten des jeweiligen Saatgutes, der Düngemittel, der Erntezeit, Lagerung und Weiterverarbeitung der Produkte, bis hin zur Schädlingsbekämpfung, besitzen. Sein Erfolg oder Misserfolg war abhängig von vielen Faktoren, seinen Wetterbeobachtungen und damit verbundenen richtigen Schlussfolgerungen für unberechenbare Launen der Natur, einer erfolgreicher Tierhaltung und -zucht, der Vermarktung seiner Produkte. Eine Politik der Kurzsichtigkeit ruiniert die Bauern und mit diesen die Sicherheit der Versorgung des Landes. Einst bestellte Felder werden unverantwortlich im Zuge der europaweiten Agrarreformen geschrumpft, da Brachlegungen oder Stilllegungen von landwirtschaftlichen Nutzflächen und Ackerland von EU-Politikern als kostengünstiger angesehen werden, das Wahnsinnsdenken des 21. Jahrhunderts mit EU-Richtlinien, EU-Verordnungen, EU-Recht, EU-Milchquotenregelungen und Anpassungsprozesse führen zu prekären Situationen und werden zunehmend zur Schicksalsfrage für den Bauernstand.
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