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Todesursachen in Ulmer Leichenpredigten des 17. JahrhundertsSeidel, Sonja Christine. January 2006 (has links)
Ulm, Univ., Diss., 2006.
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Todesursachen in Ulmer Leichenpredigten des 16. und des 18. JahrhundertsMoll, Eva-Maria. January 2008 (has links)
Ulm, Univ., Diss., 2008.
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Binswangers Kuranstalt Bellevue 1896 - 1900Stollwerck, Ibolya, January 2007 (has links)
Tübingen, Univ., Diss., 2007.
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Binswangers Privatklinik Bellevue 1881 - 1885Doneith, Katja, January 2008 (has links)
Tübingen, Univ., Diss., 2008.
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"Kann der Körper genesen, wo die Seele so gewaltig krankt?" - Weibliche Gemüts- und Nervenleiden in der Patientenkorrespondenz Hahnemanns am Beispiel der Kantorstochter Friederike Lutze (1798-1878) / "Can the body be cured, when the soul is so seriously ill?" Female mental and nervous diseases in the patient correspondence of Hahnemann considering the example of Friederike Lutze (1798-1878)Schriewer, Miriam Leoni January 2011 (has links) (PDF)
Gegenstand der Untersuchung ist die Patientenkorrespondenz von Samuel Hahnemann mit seiner Patientin Friederike Lutze in der Zeit von 1831 bis 1833. Anhand von Briefen und Tagesberichten werden die Symptome der Patientin, die nach gegenwärtigem Ermessen hauptsächlich psychischer Natur waren, dargelegt und analysiert. Hierbei wird versucht, die zugehörigen Medizinkonzepte und zeitgenössischen Wissensbestände herauszufiltern. Der Zeitraum der Korrespondenz stellt eine Umbruchphase in der Deutung von Gemütssymptomen dar, so dass sowohl humoralpathologische Vorstellungen, wie auch die "Vapeurs" und Nervenleiden als Konzept aufzufinden sind. Selbst die noch in den Kinderschuhen befindliche Psychologie wird von der Patientin aufgegriffen und im Rahmen des Arzt-Patientenverhältnisses thematisiert. Abgeschlossen wird die Arbeit von der Edition aller verfügbaren Krankenberichte und Briefe der Korrespondenz. / The subject of the study is the patient correspondence between Samuel Hahnemann and Friederike Lutze in the period from 1831 to 1833. On the basis of letters and daily descriptions the perceptions of the patient are shown and analysed. These symptoms were mainly of a mental or psychic nature regarding the current point of view. Hereby among others the medical concepts and contemporary knowledge are focused. The period of time, in which the correspondence took place, represents a time of change concerning the interpretation of mental sensations and perceptions. The tradition of humoral pathology as well as the "vapeurs" and the rise of the "nerves" can be found in the descriptions of the patient. Friederike Lutze even addresses the incipient discipline "psychology", it becomes an important issue in the doctor-patient relationship. The last part of the dissertation represents the transcription of the handwritings.
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Chirurgische Hernienbehandlung im Juliusspital zu Würzburg im ausgehenden 19. Jahrhundert / Surgical hernia treatment in the Juliusspital Würzburg in the late 19th centuryKaufmann, Franziska January 2011 (has links) (PDF)
Ausgangspunkt dieser Dissertation waren 23 aus den Jahren 1883 und 1893 überlieferte handschriftliche Krankenblätter der chirurgischen Abteilung des Juliusspitals zu Würzburg. Ziel war es, anhand dieser Krankenblätter eine retrospektive Sicht in den Operationssaal des Juliusspitals zu ermöglichen und insbesondere die chirurgische Hernienbehandlung im ausgehenden 19. Jahrhundert zu rekonstruieren. Das Augenmerk galt dem chirurgischen Tagesgeschäft: Es sollte aufgezeigt werden, wie sich dieses innerhalb von 10 Jahren verändert hat und wie diese Veränderung im Kontext interpretiert werden können. Es wurden quantitative und qualitative Aspekte untersucht (quantitative Aspekte: 1. Geschlechterrelation, 2. Relation Überlebende/Verstorbene, 3. Relation operative/konservative Behandlung; qualitative Aspekte: 1. formaler Vergleich, 2. stilistische Vergleich, 3. Arzt-Patienten-Verhältnis, 4. Anti-/Asepsis 5. Arzneimittel 6. Heilungsbegriff 7. Vergleich Operationstechniken). Eine besondere Bedeutung kommt dem glücklichen Zufall zu, dass zeitgenössische Publikationen existieren, welche zum Teil die im Original überlieferten Krankengeschichten enthalten. Somit konnte eine Querverbindung zwischen gelehrter Theorie und Praxis gezogen werden und untersucht werden, ob Erstere auch im Alltag umgesetzt wurde. Trotz der nur lückenhaften Überlieferung und der Tatsache, dass die Krankenblätter ursprünglich nicht zu dem Zweck geschrieben wurden, zu welchem sie im Rahmen dieser Dissertation verwendet wurden, war durch sie eine retrospektive Sicht in den Operationssaal des Juliusspitals des ausgehenden 19. Jahrhunderts möglich, welche ohne ihre Überlieferung vom heutigen Standpunkt aus nicht mehr zu rekonstruieren wäre. / Starting point for this dissertation were 23 handwritten medical records of the surgical department of the Juliusspital in Wuerzburg from the years 1883 and 1893. The aim was to provide a retrospective view of the operating room of the Juliusspital and to reconstruct the surgical hernia teratment in the late 19th century. The focus was on the surgical day-to-day business: It should be pointed out, how it has changed in 10 years and how this changes can be interpreted in context. The study examines quantitative and qualitative aspects. The quantitative aspects are: 1. gender ratio, 2. ratio of survivors and deceased 3. relation of operative and conservative treatment. The qualitative aspects are: 1. formal comparison, 2. stylistic comparison, 3. doctor-patient relationship , 4. Anti-/Asepsis, 5. drugs, 6. concept of “being healed”, 7. comparison of surgical techniques. The dissertation draws on contemporary publications which contain some of the original medical histories of the study. This allowed a cross-connection between theory and practice and offered the possibility to check whether the learned theory was also implemented in everyday life. Despite the only sketchy tradition and the fact that the medical records were not originally written for the purpose for which they were used in this thesis they provide a retrospective view in the operating room of the Juliusspital in the late 19th Century, which could not be reconstructed without them.
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Die bauliche Entwicklung der öffentlichen institutionellen Gesundheitsversorgung in DelitzschHuth, Andreas 15 February 2021 (has links)
Delitzsch wurde im Jahr 1166 erstmals urkundlich erwähnt und präsentiert sich auch heute
noch mit seiner intakten Stadtmauer, dem Wallgraben und den zahlreichen Türmen als Stadt
mit mittelalterlichen Wurzeln. Die Medizingeschichte Delitzschs reicht weit bis in das 14.
Jahrhundert zurück, wurde aber bisher nur lückenhaft aufgearbeitet. Die Ergebnisse sind der
Öffentlichkeit zudem nicht immer zugänglich. Lediglich einige medizinische Institutionen
haben bisher kurze Publikationen ihrer Entstehung im Rahmen von Jubiläen herausgegeben.
Die vorliegende Arbeit hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, die institutionelle Armen- und
Krankenfürsorge der Stadt zu beleuchten und ihre Entwicklung epochenübergreifend
darzustellen.
Aufgrund ihrer wechselvollen Geschichte änderte Delitzsch seine territoriale Zugehörigkeit
mehrere Male. So gehörte die Stadt bis 1816 zum Königreich Sachsen, bis 1952 zum
Königreich/Land Preußen beziehungsweise ab 1945 zum Land Sachsen-Anhalt. Zum Bezirk
Leipzig wechselte die Stadt ab 1952 und schließlich ab 1990 zum Land Sachsen. Daraus
ergibt sich eine komplizierte Quellenlage, da sowohl das Delitzscher Stadtarchiv, das
Staatsarchiv Leipzig und die Landeshauptarchive Wernigerode beziehungsweise Merseburg
mit in den Jahren ständig wechselnden Zuständigkeitsbereichen eine Vielzahl an Dokumenten
bereithalten.
Für die Erstellung der Dissertation wurden neben zahlreichen Primärquellen aus den eben
genannten Archiven auch unveröffentlichte Dokumente aus den jeweiligen Institutionen
sowie Unterlagen aus dem Barockschloss Delitzsch gesichtet und ausgewertet. Einige dieser
Quellen sind nur durch Zufall noch erhalten oder werden in naher Zukunft vernichtet werden,
sodass der Bildanhang der vorliegenden Arbeit als Sekundärquelle von hoher Bedeutung ist.
Aufgrund der Materialfülle konnten jedoch nur solche Quellen Eingang in die Dissertation
finden, die als Beleg für historische Vorgänge dienten.
Die zahlreichen Quellen machten es zudem erforderlich, thematische Schwerpunkte zu setzen.
Daher steht vor allem die Baugeschichte der Krankenpflegeeinrichtungen im Mittelpunkt des
Interesses. Begann diese im 14. Jahrhundert noch mit einem nicht benannten Gebäude
außerhalb der Stadt, so wurde 1391 mit dem Sankt Georg Hospital bereits eine feste
Institution zur Armen- und Krankenpflege geschaffen. Von einer weltlichen Instanz gestiftet –
der Markgraf Wilhelm I. überschrieb verschiedene Grundstücke an die Einrichtung – wurde
mit dem Bau einer Kapelle die Verbindung zur Kirche hergestellt. Später wurde diese
Holzkapelle aufgrund baulichen Verschleißes in eine steinerne und damit kostspielige
Hospitalkirche umgewandelt. Der ebenso angeführte Name „Zum Heiligen Geist“ für das
Hospital unterstrich die Verbindung zwischen Institution und Kirche. 1532 wurde mit dem
Schwärmerhäuschen schließlich eine weitere Versorgungsmöglichkeit für Kranke in Delitzsch
geschaffen. Allerdings fand eine deutliche Eingrenzung der zu behandelnden Menschen statt.
Im Hospital behandelte man alle Kranken und Verwundeten sowie Arme, wurden hier nur
psychisch kranke Frauen aufgenommen.
Nach der Zerstörung des hölzernen Hospitalbaus 1661 wurde aufgrund des großen
Bevölkerungswachstums Delitzschs und der zu erwartenden Einnahmen für die Stadt durch
ein Hospital nur drei Jahre später der Wiederaufbau abgeschlossen. Sukzessive wurden jedoch
Kranke aus dem Hospitalbetrieb verdrängt und ausschließlich Arme und Alte versorgt. Diese
Entwicklung setzte sich fort: Heute befindet sich an der Stelle des Sankt Georg Hospitals ein
Altenpflegeheim mit Seniorenwohnungen und -beratungsstelle unter dem Namen „Stiftung
St.-Georg-Hospital“.
Parallel zum Hospital wurde 1680 das Armen- und Krankenhaus am Galgentor zur
Anlaufstelle für die Bevölkerung. Erkrankte fanden hier bis 1830 Aufnahme. Danach diente
das Gebäude nur noch der Armenpflege und wurde schließlich 1861 an Bürger der Stadt
verkauft. Der institutionelle Nachfolger, das Armen- und Krankenhaus am Schaftstall,
existierte von 1861 bis 1895. Nachdem dieses Gebäude nicht mehr den Anforderungen der
Zeit entsprach, entstand in der Dübener Straße 1895 schließlich ein reines Krankenhaus, das
sich vollständig von der Altenpflege gelöst hatte und bis heute existiert. Dieser Institution
wurde der größte Teil der Arbeit gewidmet, da zum einen die Quellendichte überaus hoch
war, zum anderen bisher keine detaillierte Entstehungsgeschichte vorlag. Vor allem die
zahlreichen Neubau- und Umbaupläne der Einrichtung wurden in den Blick genommen. So
gab es neben Vorschlägen zur Erweiterung und Verbesserung des Gebäudes auch die
Überlegung, das Delitzscher Barockschloss, das heute als Stadtmuseum fungiert, zu einem
Krankenhaus umzubauen.
Der Krankenhausbetrieb zwischen den Jahren 1933 und 1945 wurde zumindest
überblicksartig dargestellt. Die Quellenlage gestaltete sich hier diffizil, da ein Großteil an
Dokumenten vernichtet wurde. Ebenso verhielt es sich mit den Akten nach dem zweiten
Weltkrieg, sodass die Ausführungen aufgrund archivalischer Lücken unvollständig bleiben
müssen:1. Ziele, Fragestellung und Stand der Forschung 1
2. Das Sankt Georg Hospital 7
2.1. Der Vorgänger: Das Hospital am Gottesacker 7
2.2. Vom Aufbau des Sankt Georg Hospitals bis zu dessen Zerstörung
im Jahr 1661 10
2.3. Wiederaufbau des Sankt Georg Hospitals und bauliche Entwicklung bis zur
Eröffnung des Delitzscher Krankenhauses 1861 14
3. Die öffentliche institutionelle Versorgung Kranker zwischen dem 19. und dem 21.
Jahrhundert in Delitzsch 19
3.1.Das Armen- und Krankenhaus am Galgentor 19
3.2. Das Armen- und Krankenhaus am Schafstall 24
3.3. Das Krankenhaus in der Dübener Straße 34
3.3.1. Planung und Vorüberlegungen zum Krankenhausneubau 35
3.3.1.1. Die verschiedenen Planungsgrundrisse des Krankenhauses 39
3.3.1.2. Ausschreibung und Durchführung der Bauarbeiten 46
3.3.2. Das Krankenhaus und sein tatsächlicher Grundriss 49
3.3.3. Regulärer Betrieb, Planungen sowie Durchführungen von
Um- und Anbauten 51
3.3.4. Das Barockschloss als mögliches neues Krankenhaus 56
3.3.5. Das Krankenhaus zwischen 1933 und 1945 64
3.3.6. Das Krankenhaus nach dem Zweiten Weltkrieg – ein Ausblick 72
4. Diskussion 76
5. Zusammenfassung der Ergebnisse 83
6. Quellen- und Literaturverzeichnis 81
6.1. Primärquellen 81
6.1.1. Ungedruckte Quellen 81
6.1.2. Gedruckte Quellen 87
6.2. Sekundärliteratur 88
7. Bildanhang 94
Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit 134
Danksagung 135
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Die Begründung der Keimblatttheorie durch Christian Heinrich Pander 1817 in Würzburg: Der Weg naturphilosophisch geprägter Embryologieforschung zur rationalen Wissenschaft / The first description of the germ layer theory by Christian Heinrich Pander in 1817 in Würzburg: The path of natural philosophical influenced Embryology to rational scienceFeisel, Sarah January 2022 (has links) (PDF)
Christian Heinrich Pander begründete 1817 in Würzburg die Keimblatttheorie. Zu seinen Erkenntnissen gelangte er durch Studien am Hühnerembryo. Beim Erlernen und bei der Durchführung der wissenschaftlichen Methodik mit dem Mikroskop unterstützte ihn der Würzburger Professor und Naturforscher Ignaz Döllinger maßgeblich. Neben der Aufarbeitung der wissenschaftlichen Methodik und den hieraus neu gewonnenen Erkenntnissen beschäftigt sich diese Arbeit ebenso mit der Aufarbeitung naturphilosophischer Motive in den naturwissenschafts-historischen Kontext der Embryologie-Geschichte des frühen 19. Jahrhunderts gesetzt. / Christian Heinrich Pander was the founder of the germ layer theory in 1817 in Würzburg in Germany, Bavaria. Through his studies on the chick embryo he was able to describe a basic concept of the modern germ layer theory. In his practical studies with the microscope he received great support from Ignaz Döllinger, a professor in physiology and anatomy and a keen natural scientist at the University of Würzburg. Apart from analysing Panders scientific methods with the microscope and his gathered findings, this doctoral thesis also emphasizes the role of natural philosophy in Panders embryological studies in the context of the history of embryology in the early 19th century.
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Der Nervenarzt Ernst Jolowicz (1882-1958): Leben, Werk und seine Forschungsbeiträge über Kriegsneurosen im Ersten WeltkriegBornemann, Georg 30 October 2023 (has links)
Die vorliegende Dissertationsschrift beschäftigt sich mit Leben und Werk des deutsch-jüdischen Nervenarztes und Psychotherapeuten Ernst Jolowicz. Dieser wurde, trotz seiner regen wissenschaftlichen Tätigkeit - unter anderem in Leipzig, bisher kaum von der medizinhistorischen Forschung berücksichtigt. Erstmalig rekonstruiert nun diese Arbeit die Biografie des Arztes vollständig und ordnet seine zahlreichen Publikationen unter anderem vor dem Hintergrund der Entwicklung der Psychotherapie und der Diskussion über traumatische Erkrankungen des frühen 20. Jahrhunderts ein. Jolowicz‘ Schriften erschienen in einem historisch äußerst bewegten Zeitraum: Sowohl in den letzten Jahren des Kaiserreichs als auch während der Weimarer Republik und dem beginnenden Dritten Reich veröffentlichte der Mediziner umfangreich und setzte sich sowohl für die Etablierung der Psychotherapie als ärztliche Disziplin als auch für ein patientenorientiertes, methodenübergreifendes Herangehen ein. Nach Adolf Hitlers Machtergreifung emigrierte Jolowicz zunächst nach Frankreich und später in die USA, wo er erneut wissenschaftlich arbeitete. Anhand dieser aufgespürten Facetten soll eine angesichts der wechselvollen deutschen Geschichte im erheblichen Maße beeinflusste Wissenschaftlerbiografie exemplarisch begreifbar gemacht werden.
Ein besonderer Fokus wird weiterhin auf Jolowicz‘ Tätigkeit als Frontarzt während des Ersten Weltkrieges gelegt. Seine Erfahrungen, welche er an den Schützengräben der Westfront und als ärztlicher Leiter eines Posener Militärkrankenhauses gemacht hatte, schlugen sich in diversen Aufsätzen nieder. Durch die Auseinandersetzung mit diesen versucht die Dissertation zeittypische psychotherapeutische Entwicklungen während des Krieges offenzulegen und erörtert die Originalität inhaltlicher sowie methodologischer Ansätze Jolowicz‘.
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Die Impfaktion gegen Poliomyelitis in der DDR im Jahr 1960 am Beispiel der Stadt Halle (Saale): Historische Erfahrungen und ProblemeWanke, Anne Thordis, Bruns, Florian 19 April 2024 (has links)
In den 1950er-Jahren stellte das epidemische Auftreten der spinalen Kinderlähmung (Poliomyelitis) die Gesundheitssysteme weltweit vor große Herausforderungen. Da eine kausale Therapie der Viruserkrankung nicht existierte, kam der Expositionsprophylaxe eine besondere Bedeutung zu. Letztlich gelang es erst durch die Entwicklung von Impfstoffen, die spinale Kinderlähmung nachhaltig zurückzudrängen. In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurde 1960 erstmals in Deutschland die Schluckimpfung nach Sabin-Tschumakow verabreicht, mit der binnen eines Jahres die nahezu vollständige Eradikation der spinalen Kinderlähmung in der DDR gelang. Der Artikel zeichnet anhand von unveröffentlichtem Archivmaterial die systematisch angelegte Impfaktion am Beispiel der damaligen Bezirkshauptstadt Halle (Saale) nach. Allein dort wurden im Mai 1960 innerhalb von 3 Tagen 63.328 Kinder und Jugendliche immunisiert. Bei 78.085 im Vorfeld erfassten Impflingen entsprach dies einer Quote innerhalb der poliovulnerablen Bevölkerungsgruppe von rund 81 %. Die Quellen zeigen, dass die staatliche Struktur des Gesundheitswesens der DDR und das Prinzip der aufsuchenden Impfung zum Erfolg der Impfaktion beitrugen. / In the 1950s, the epidemic occurrence of infantile paralysis (poliomyelitis) posed major challenges to health systems worldwide. Since there was no causal therapy for the viral disease, exposure prophylaxis was of particular importance. Ultimately, it was only through the development of vaccines that infantile paralysis could be permanently reduced. In 1960, the Sabin–Tschumakow oral vaccine was administered in the former German Democratic Republic GDR for the first time in Germany. Within one year, this vaccine succeeded in almost completely eradicating polio in the GDR. The article uses unpublished archival material to trace the systematic vaccination campaign using the example of the then district capital Halle (Saale). There alone, 63,328 children and adolescents were immunized within three days in May 1960. With 78,085 vaccinees recorded in advance, this corresponded to a rate within the polio-vulnerable population group of around 81%. The sources show that the GDR’s government healthcare system and the principle of outreach vaccination contributed to the success of the vaccination campaign.
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