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Die Steinkohlenlagerstätte Zwickau

Hoth, Klaus 21 December 2011 (has links)
Im Bereich der Steinkohlenlagerstätte von Zwickau ist die Nutzung und damit der Abbau von Steinkohle seit 1348 urkundlich belegt. Mit der Stilllegung des Martin-Hoop-Werkes 1978 ging daher eine mehr als 600-jährige Bergbauperiode zu Ende. Trotz einer straffen Zusammenfassung der geologischen Verhältnisse, veröffentlicht durch PIETZSCH (1942, 1962), blieben grundlegende geologische Probleme in dieser klassischen intramontanen Lagerstätte ungeklärt und zahlreiche geologische Fragen unbeantwortet. Wegen dieses mangelhaften Kenntnisstandes wurde die deutsche Seite sowohl von der Internationalen Union für Geologische Wissenschaften (1973) als auch vom 8. Internationalen Karbonkongress (1975) aufgefordert, durch eine Revision des Kenntnisstandes über das hohe Oberkarbon in der Vorerzgebirgssenke diesen Mangel zu beheben. Dieses Ziel konnte auch die bis 2000 durch den Steinkohlenbergbauverein Zwickau e. V. gefertigte »Abschlusszusammenfassung über das Revier« auf Grund fast ausschließlicher Bergbauorientierung nicht erreichen. In den neun Kapiteln des Bandes 15 der Schriftenreihe »Bergbau in Sachsen« wird die Abschlussdarstellung des Steinkohlenbergbauvereins hinsichtlich der geologischen, d. h. also stratigraphischen, paläontologischen, kohlenpetrographischen, tektonischen und geoentwicklungsgeschichtlichen Verhältnisse ergänzt. Die verbliebenen Restvorräte im östlichen Teil des Reviers könnten bei fortgeschrittenen Technologien der Energiegewinnung (z. B. bei der Flözgasproduktion oder der mikrobiellen Verflüssigung) im regionalen Rahmen interessant werden. Zunehmendes Interesse finden die Bergbaufolgen, seien es Veränderungen der Oberflächenmorphologie, der Hydrogeologie oder Rekultivierungserfahrungen und Erdwärme-Nutzungsmöglichkeiten. Sie werden künftig ökologisch, ökonomisch und landeskulturell zunehmende Bedeutung erlangen.

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