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Langzeitüberleben, klinische und radiologische Ergebnisse des zementfreien modularen Hüftrevisionsschaftes Revitan®Sondern, Stephan Magnus 20 February 2024 (has links)
Der zementfreie modulare Hüftrevisionsschaft Revitan® ist ein seit vielen Jahren verfügbares und relativ häufig verwendetes Implantat. Die Vorteile der modularen Revisionsschäfte gegenüber einkomponentigen Revisionsschäften (u.A. die bessere Anpassbarkeit an die jeweilige Anatomie) gehen jedoch mit einem erhöhten Risiko für einen Bruch an der Verbindungsstelle der distalen und proximalen Komponente einher. So wurde in den vergangenen Jahren in der Literatur vermehrt von Brüchen des Revitan-Schaftes im Bereich der Konusverbindung berichtet. Ziel der hier vorliegenden retrospektiven Arbeit war die Ermittlung der Rate an Schaftbrüchen in einer Kohorte von 223 Implantaten, sowie die Gewinnung weiterer klinischer und radiologischer Langzeitergebnisse über das Schaftsystem. Die Studie betrachtet alle 223 Revitan-Schäfte, die im Zeitraum von 2008 bis 2013 im Dresdener UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- und Plastische Chirurgie implantiert wurden. Die Patienten wurden zu einer klinischen Nachuntersuchung oder brieflichen Befragung eingeladen. Es wurden eine körperliche Untersuchung sowie Röntgenbilder der Hüften durchgeführt, die mit den postoperativen Röntgenbildern verglichen werden konnten. Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum betrug 8,3 Jahre, mit einem Minimum von 6,1 Jahren und Maximum von 11,3 Jahren (SD 1,4). Die statistische Analyse ergibt eine Rate an Schaftbrüchen von 2,7 %. Als signifikante Einflussfaktoren identifiziert die Studie die Verwendung von kurzen proximalen Schaftkomponenten, Hüftkopfadapterlängen ≥3XL sowie einen fehlenden proximalen knöchernen Support der Prothese. Das Langzeitüberleben mit dem Endpunkt „Schaftversager“ lag bei 84,9 % nach 11,3 Jahren. Die Schaftsinterungsrate > 5 mm betrug 2,17 %. Der WOMAC Score ergab 70,4 Punkte (± 21,2). Der EuroQol-5D Index erzielte im Mittelwert 0,74 von 1 (SD 0,24) und in der visuellen Analogskala (VAS) ergab sich ein Mittelwert von 58,48 von 100 (SD 22,25). Der Harris Hip Score betrug vor der Operation 44,1 (± 17,9) und
bei der Nachuntersuchung 65,9 Punkte (± 19,7). Der Revitan-Schaft weist in dieser Untersuchung unter Berücksichtigung der oft sehr komplexen Ausgangslagen der behandelten Patienten insgesamt ein zufriedenstellendes
Langzeitüberleben auf. Allerdings ist die Rate an Brüchen der modularen Verbindungsstelle deutlich höher als in vergleichbaren Untersuchungen. Aufgrund dieser Ergebnisse empfiehlt sich bei der Implantation eines Revitan-Schaftes die Vermeidung kurzer proximaler Komponenten und extralanger Hüftkopfadapter, da ihre Verwendung das Risiko eines Schaftbruches erhöht. Zusätzlich sollte auf einen ausreichenden Knochen-Prothesen-Kontakt medial der proximalen Schaftkomponente geachtet werden.:Inhalt
Tabellenverzeichnis VI
Abbildungsverzeichnis VII
Abkürzungsverzeichnis IX
Disclaimer gendergerechte Sprache X
1 Einleitung 1
1.1 Revisionsoperationen in der Hüftendoprothetik 1
1.2 Darstellung des Revitan-Systems 3
1.2.1 Allgemeines 3
1.2.2 Schaftkomponenten 3
1.2.3 Implantation und Fixationsprinzipien 7
1.2.4 Verbindungskonus 9
1.3 Schaftbruch bei modularen Revisionsschäften 10
1.4 Hüftköpfe und Hüftkopfadapter 12
1.5 Studienziel und Forschungsfragen 13
2 Material und Methoden 14
2.1 Studiendesign 14
2.2 Studienpopulation 15
2.2.1 Patienten 15
2.2.2 Präoperative Diagnosen 17
2.2.3 Operationen und Implantate 18
2.3 Erhebungsinstrumente 23
2.3.1 Klinische Nachuntersuchung 23
2.3.2 Fragebögen 23
2.3.3 Röntgenauswertung 25
2.4 Primäre und sekundäre Endpunkte 27
2.5 Statistik 28
3 Ergebnisse 29
3.1 Primärer Endpunkt Schaftbruch 29
IV
3.1.1 Beschreibung der sechs Patienten mit Konusbruch 29
3.1.2 Einflussfaktoren auf den Schaftbruch 33
3.2 Sekundärer Endpunkt Langzeitüberleben 37
3.2.1 Anzahl und Ursachen der Revisionsoperationen insgesamt 37
3.2.2 Beschreibung der 26 Patienten mit Schaftversagen 39
3.2.3 Röntgenauswertung 41
3.3 Tertiärer Endpunkt: Ergebnisse der Fragebögen 43
3.3.1 WOMAC, EuroQol-5D 43
3.3.2 Harris Hip Score 45
3.3.3 UCLA Aktivitätsscore 46
3.3.4 Charnley-Klassifikation 47
3.3.5 Zufriedenheit mit dem OP-Ergebnis ja/nein 49
3.3.6 OP noch einmal? 51
4 Diskussion 52
4.1 Eigene Ergebnisse 52
4.2 Bisherige Revitan-Studien 53
4.3 Vergleich der Bruchrate 55
4.4 Vergleich der Einflussfaktoren Schaftbruch 56
4.4.1 Einfluss der Länge der proximalen Komponente und des Hüftkopfadapters 57
4.4.2 Einfluss des medialen Supportes 58
4.4.3 Einfluss der Form der distalen Komponente 59
4.4.4 Einfluss des Geschlechts 59
4.4.5 Einfluss des BMI 60
4.4.6 Einfluss des Patientenalters 60
4.4.7 Einfluss der ASA-Klassifikation 60
4.5 Vergleich des Langzeitüberlebens 60
4.5.1 Schaftversager 61
4.5.2 Komplikationsrate 62
4.6 Vergleich der Röntgenauswertung 64
4.6.1 Sinterung 64
V
4.6.2 Medialer Support 65
4.6.3 Heterotope Ossifikation 65
4.7 Vergleich der Ergebnisse der Fragebögen 65
4.7.1 WOMAC 65
4.7.2 Harris Hip Score 66
4.7.3 EuroQol-5D-3L, UCLA Aktivitätsscore 66
4.7.4 Zufriedenheit mit dem OP-Ergebnis 67
4.8 Fazit 69
4.9 Ausblick 69
4.10 Limitierungen der Arbeit 71
5 Zusammenfassung 72
6 Literaturverzeichnis 74
7 Danksagung 82
8 Anhang 83
8.1 Patientenaufklärung 83
8.2 Zustimmungserklärung 84
8.3 Datenschutzerklärung 85
8.4 Fragebogen klinische Nachuntersuchung 86
9 Anlage 1: Erklärung zur Eröffnung des Promotionsverfahrens 93
10 Anlage 2: Bestätigung über Einhaltung der aktuellen gesetzlichen Vorgaben 94 / The modular Revitan® hip revision system is a cementless implant that has been available for many years and is used relatively frequently. However, the advantages of modular revision stems over single-component revision stems (including better adaptability to the patient’s respective anatomy) are accompanied by an increased risk of fracture at the junction of the distal and proximal components. Thus, fractures of the Revitan stem in the area of the taper
junction have been increasingly reported in the literature in recent years. The aim of the retrospective work presented here was to determine the rate of stem fractures in a cohort of 223 implants, as well as to obtain further long-term clinical and radiological results on the revision system. The study considered all 223 Revitan stems implanted at the Dresden University Center for Orthopaedics, Trauma and Plastic Surgery from 2008 to 2013. Patients were invited to
participate in a clinical follow-up or mail survey. A physical examination and radiographs of the hips were performed and compared with postoperative radiographs. The mean follow-up period was 8.3 years, with a minimum of 6.1 years and maximum of 11.3 years (SD 1.4). Statistical analysis reveals a rate of stem fractures of 2.7 %. The study identifies the use of short proximal stem components, femoral head adapter lengths ≥3XL, and lack of proximal bony support of the prosthesis as significant influencing factors. Long-term survival with the endpoint “stem failure” was 84.9 % after 11.3 years. The stem sintering rate > 5 mm was 2.17 %. The WOMAC score was 70.4 points (± 21.2). The EuroQol-5D index mean score was 0.74 of 1 (SD 0.24), and the visual analog scale (VAS) mean score was 58.48 of 100 (SD 22.25). The Harris hip score was 44.1 (± 17.9) before surgery and 65.9 points (± 19.7) at follow-up. The Revitan stem demonstrates satisfactory overall long-term survival in this study, considering the patients’ often very complex initial conditions. However, the rate of fractures of the taper junction is significantly higher than in comparable studies. Based on these results, it is recommended to avoid short proximal components and extra-long femoral head adapters when implanting a Revitan stem, as their use increases the risk of stem fracture. In addition, care should be taken to ensure adequate bone-prosthesis contact medial to the proximal stem component.:Inhalt
Tabellenverzeichnis VI
Abbildungsverzeichnis VII
Abkürzungsverzeichnis IX
Disclaimer gendergerechte Sprache X
1 Einleitung 1
1.1 Revisionsoperationen in der Hüftendoprothetik 1
1.2 Darstellung des Revitan-Systems 3
1.2.1 Allgemeines 3
1.2.2 Schaftkomponenten 3
1.2.3 Implantation und Fixationsprinzipien 7
1.2.4 Verbindungskonus 9
1.3 Schaftbruch bei modularen Revisionsschäften 10
1.4 Hüftköpfe und Hüftkopfadapter 12
1.5 Studienziel und Forschungsfragen 13
2 Material und Methoden 14
2.1 Studiendesign 14
2.2 Studienpopulation 15
2.2.1 Patienten 15
2.2.2 Präoperative Diagnosen 17
2.2.3 Operationen und Implantate 18
2.3 Erhebungsinstrumente 23
2.3.1 Klinische Nachuntersuchung 23
2.3.2 Fragebögen 23
2.3.3 Röntgenauswertung 25
2.4 Primäre und sekundäre Endpunkte 27
2.5 Statistik 28
3 Ergebnisse 29
3.1 Primärer Endpunkt Schaftbruch 29
IV
3.1.1 Beschreibung der sechs Patienten mit Konusbruch 29
3.1.2 Einflussfaktoren auf den Schaftbruch 33
3.2 Sekundärer Endpunkt Langzeitüberleben 37
3.2.1 Anzahl und Ursachen der Revisionsoperationen insgesamt 37
3.2.2 Beschreibung der 26 Patienten mit Schaftversagen 39
3.2.3 Röntgenauswertung 41
3.3 Tertiärer Endpunkt: Ergebnisse der Fragebögen 43
3.3.1 WOMAC, EuroQol-5D 43
3.3.2 Harris Hip Score 45
3.3.3 UCLA Aktivitätsscore 46
3.3.4 Charnley-Klassifikation 47
3.3.5 Zufriedenheit mit dem OP-Ergebnis ja/nein 49
3.3.6 OP noch einmal? 51
4 Diskussion 52
4.1 Eigene Ergebnisse 52
4.2 Bisherige Revitan-Studien 53
4.3 Vergleich der Bruchrate 55
4.4 Vergleich der Einflussfaktoren Schaftbruch 56
4.4.1 Einfluss der Länge der proximalen Komponente und des Hüftkopfadapters 57
4.4.2 Einfluss des medialen Supportes 58
4.4.3 Einfluss der Form der distalen Komponente 59
4.4.4 Einfluss des Geschlechts 59
4.4.5 Einfluss des BMI 60
4.4.6 Einfluss des Patientenalters 60
4.4.7 Einfluss der ASA-Klassifikation 60
4.5 Vergleich des Langzeitüberlebens 60
4.5.1 Schaftversager 61
4.5.2 Komplikationsrate 62
4.6 Vergleich der Röntgenauswertung 64
4.6.1 Sinterung 64
V
4.6.2 Medialer Support 65
4.6.3 Heterotope Ossifikation 65
4.7 Vergleich der Ergebnisse der Fragebögen 65
4.7.1 WOMAC 65
4.7.2 Harris Hip Score 66
4.7.3 EuroQol-5D-3L, UCLA Aktivitätsscore 66
4.7.4 Zufriedenheit mit dem OP-Ergebnis 67
4.8 Fazit 69
4.9 Ausblick 69
4.10 Limitierungen der Arbeit 71
5 Zusammenfassung 72
6 Literaturverzeichnis 74
7 Danksagung 82
8 Anhang 83
8.1 Patientenaufklärung 83
8.2 Zustimmungserklärung 84
8.3 Datenschutzerklärung 85
8.4 Fragebogen klinische Nachuntersuchung 86
9 Anlage 1: Erklärung zur Eröffnung des Promotionsverfahrens 93
10 Anlage 2: Bestätigung über Einhaltung der aktuellen gesetzlichen Vorgaben 94
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