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Patientenorientierung als Qualitätsmerkmal

Bleses, Helma 25 January 2005 (has links)
Die Studie befasst sich mit der Klärung des Konzeptes der Patientenorientierung im Krankenhaus. Bei der Ausrichtung der betrieblichen Leistungen auf die Bedürfnisse der Kunden - oder genauer - Patienten sind für den Dienstleitungsbereich `Krankenhaus´ besondere Anforderungen zu beachten.Die Komplexität von Systemen der Leistungserbringung und die unterschiedlichen Interessen der an der Leistungserbringung beteiligten Anspruchsgruppen erfordert es, sowohl eine theoretische Konkretisierung vorzunehmen, als auch ein praktikables Instrument für die Erhebung und Beschreibung von Patientenorientierung in Krankenhäusern zu entwickeln. Die Studie weist messbare Indikatoren der Patientenorientierung aus und entwickelt hieraus ein Befragungsinstrument, dessen Güte durch Erhebungen in zwei Vergleichskrankenhäusern bestätigt werden konnte. Die Ergebnisse zeigen, dass Patientenorientierung von Patienten als Organisations- und Prozessqualität wahrgenommen und eingeschätzt wird.Patientenorientierung ist eine konkrete Forderung im Qualitätsmanagement und der Erfüllungsgrad dient als Qualitätsmerkmal in der Leistungserbringung. / The study sets a focus on the concept of patient orientation in hospitals and its economic and organizational impacts. The process of shifting the whole organization ‘hospital’ towards customers - or more precisely - patients` needs generates specific demands on management, quality of services and its structures.The complexity of the organization, the variety and divergence of interests involved call both for a theoretical clarification of the concept and the development of an instrument to describe and measure the degree of patient orientation in hospitals. The study revealed indicators for patient orientation and were used to develop a new questionnaire. The quality of that instrument was tested and confirmed in two German hospitals. The results showed that patients can recognize and estimate patient orientation as part of the hospitals management(organization) and process quality. Patient orientation has to be an important aspect of quality management and can be used as an indicator of organizational performance.
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Patientenorientierung in der Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen

Haarig, Frederik 15 December 2016 (has links) (PDF)
Hintergrund: Die Behandlung von Menschen mit psychischen Störungen stellt seit Jahrzehnten ein sowohl bedeutsames Versorgungssegment als auch Forschungsgebiet dar. Die im Gesundheitswesen in den letzten 20 Jahren aufkommende Haltung hin zu einer stärkeren Patientenorientierung rückt Patienten als Nutzer von Leistungen der Gesundheitsversorgung und „Experten in eigener Sache“ in den Mittelpunkt des Geschehens (Coulter & Magee, 2003). Damit wird den expertenbasierten Therapieleitlinien ein wichtiger Akteur, der Betroffene selbst, gegenübergestellt. Die Entwicklung bisheriger Leitlinien fußt auf der Beurteilung der methodischen Studienqualität sowie relevanter Therapieoutcomes, die ausschließlich von Experten vorgenommen wird. Patienteneinschätzungen werden dabei bisweilen nicht integriert, obwohl gerade durch der Einbezug von Präferenzen, Vorstellungen und Wünschen der Patienten eine wesentliche Grundlage für optimale klinische Therapieentscheidungen darstellt (Haynes, Devereaux & Guyatt, 2002). Eine verstärkt patientenorientierte Haltung hätte damit Auswirkungen auf a) die klinische Versorgungspraxis und b) die Forschung. Der Weg einer gleichberechtigten Kommunikation und gemeinsamen Entscheidungsfindung von Behandler und Patient über Behandlungsstrategien und die Auswahl von Therapieoptionen verbessert potentiell Compliance, Selbstmanagement und Zufriedenheit der Patienten. Fragestellungen: Die vorliegende kumulative Promotionsarbeit (drei peer-reviewed Publikationen) setzt den Kerngedanken der Patientenorientierung um, indem Methoden zur patientenorientierten Forschung erprobt, durchgeführt und hinsichtlich ihrer Nützlichkeit diskutiert sowie empirische Erkenntnisse zur Bedeutung von Patientenpräferenzen in der Gesundheitsversorgung beigesteuert werden. Drei Fragestellungen stehen dabei im Fokus: 1) Wie gut lassen sich Conjoint-Analysen zur patientenorientierten Forschung im Rahmen der Versorgung von psychischen Störungen einsetzen (Beitrag I)? 2) Welche Therapieziele sind bipolar Betroffenen in der Behandlung bipolarer Störungen besonders wichtig (Beitrag II)? 3) Kann mithilfe eines komprimierten achtsamkeitsorientierten Verfahrens ein Beitrag zur Verbesserung der Versorgung der Allgemeinbevölkerung sowie zur Überbrückung langer Wartezeiten auf eine ambulante Psychotherapie geleistet werden (Beitrag III)? Methode: Die methodische Umsetzung einer patientenorientierten Forschung wird anhand des Beispiels der Conjoint-Analyse zur Messung von Patientenpräferenzen für spezifische Therapieziele dargestellt. Die inhaltlichen Beiträge setzen sich aus zwei Studien zur Behandlung einer schweren chronischen psychischen Erkrankung (bipolare Störung) und einer Untersuchung zur Förderung der psychischen Gesundheit (Stressbewältigung, Depressivität, Lebensqualität) im Beratungssetting zusammen. Ergebnisse: Die vorliegende Arbeit stellt zum einen mit der Conjoint-Analyse einen innovativen Ansatz zur Messung von Patientenpräferenzen zu Therapiezielen im Rahmen der Versorgung psychischer Störungen dar (patientenorientierte Forschung). Dazu werden bisherige conjoint-analytische Untersuchungen mittels formaler, methodischer und inhaltlicher Merkmale systematisiert und hinsichtlich Nützlichkeit sowie möglichen Grenzen diskutiert. Zum zweiten liefert die Arbeit Erkenntnisse hinsichtlich der von Patienten eingeschätzten Relevanz und Präferenz von Therapiezielen in der Behandlung bipolarer Störungen. Dabei wird ausgewiesen, worin Unterschiede in den Einschätzungen bestehen und diskutiert, welche Relevanz sich für die Versorgung von Menschen mit bipolaren Störungen ergibt. Zum dritten werden Effekte (Verbesserung der Stressbewältigung, Verringerung der Depressivität, Steigerung der Lebensqualität) eines im Rahmen der psychosozialen Beratungsstelle der TU Chemnitz angewandten achtsamkeitsorientierten Stresstrainings (AST) dargestellt. Die mit einer achtsameren Haltung von Trainingsteilnehmern einhergehenden verbesserten Werte bezüglich Stressverarbeitung, Depressivität und Lebensqualität (patientennaher Endpunkt) deuten auf das Potential von AST hin, als niedrigschwelliges Angebot der psychosozialen Beratung bestehende Versorgungsangebote (Überbrückung von Therapiewartezeit) zu ergänzen. AST stellt einen Ansatz zur patientenorientierteren Ausrichtung von Wartezeitüberbrückung dar, da objektiv sehr lange Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz bestehen und Patienten selbst darin Versorgungsbarrieren sehen. Eine Überbrückung würde Patienten entlasten und psychische Gesundheit bereits vor dem Beginn der Psychotherapie stabilisieren. Diskussion: Patientenorientierte Forschung liefert Beiträge zur Ergänzung bisheriger Erkenntnisse in der Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen. Die Befunde zeigen, dass Vorstellungen und Wünsche von Betroffenen nicht immer deckungsgleich mit Expertensichtweisen sind und im Rahmen von Prozessen des Shared Decision Makings Beachtung finden sollten, um eine individuell ausgerichtete Behandlung zu erzielen. Die Conjoint-Analyse als methodischer Ansatz zur Messung von Patientenpräferenzen weist sowohl Nutzen (hohe interne Validität der Messungen) als auch Grenzen auf (geringe externe Validität). Um eine möglichst hohe Generalisierbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, ist notwendig, die untersuchten Zieldimensionen a priori nach klinischer Praxistauglichkeit auszuwählen. Patientenorientierte Forschung ermöglicht eine gemeinschaftlichere Basis sowohl auf Mikro- (Arzt-Patient-Kommunikation) als auch auf Mesoebene (patientennähere Leitlinien).
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Patientenorientierung in der Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen

Haarig, Frederik 08 December 2016 (has links)
Hintergrund: Die Behandlung von Menschen mit psychischen Störungen stellt seit Jahrzehnten ein sowohl bedeutsames Versorgungssegment als auch Forschungsgebiet dar. Die im Gesundheitswesen in den letzten 20 Jahren aufkommende Haltung hin zu einer stärkeren Patientenorientierung rückt Patienten als Nutzer von Leistungen der Gesundheitsversorgung und „Experten in eigener Sache“ in den Mittelpunkt des Geschehens (Coulter & Magee, 2003). Damit wird den expertenbasierten Therapieleitlinien ein wichtiger Akteur, der Betroffene selbst, gegenübergestellt. Die Entwicklung bisheriger Leitlinien fußt auf der Beurteilung der methodischen Studienqualität sowie relevanter Therapieoutcomes, die ausschließlich von Experten vorgenommen wird. Patienteneinschätzungen werden dabei bisweilen nicht integriert, obwohl gerade durch der Einbezug von Präferenzen, Vorstellungen und Wünschen der Patienten eine wesentliche Grundlage für optimale klinische Therapieentscheidungen darstellt (Haynes, Devereaux & Guyatt, 2002). Eine verstärkt patientenorientierte Haltung hätte damit Auswirkungen auf a) die klinische Versorgungspraxis und b) die Forschung. Der Weg einer gleichberechtigten Kommunikation und gemeinsamen Entscheidungsfindung von Behandler und Patient über Behandlungsstrategien und die Auswahl von Therapieoptionen verbessert potentiell Compliance, Selbstmanagement und Zufriedenheit der Patienten. Fragestellungen: Die vorliegende kumulative Promotionsarbeit (drei peer-reviewed Publikationen) setzt den Kerngedanken der Patientenorientierung um, indem Methoden zur patientenorientierten Forschung erprobt, durchgeführt und hinsichtlich ihrer Nützlichkeit diskutiert sowie empirische Erkenntnisse zur Bedeutung von Patientenpräferenzen in der Gesundheitsversorgung beigesteuert werden. Drei Fragestellungen stehen dabei im Fokus: 1) Wie gut lassen sich Conjoint-Analysen zur patientenorientierten Forschung im Rahmen der Versorgung von psychischen Störungen einsetzen (Beitrag I)? 2) Welche Therapieziele sind bipolar Betroffenen in der Behandlung bipolarer Störungen besonders wichtig (Beitrag II)? 3) Kann mithilfe eines komprimierten achtsamkeitsorientierten Verfahrens ein Beitrag zur Verbesserung der Versorgung der Allgemeinbevölkerung sowie zur Überbrückung langer Wartezeiten auf eine ambulante Psychotherapie geleistet werden (Beitrag III)? Methode: Die methodische Umsetzung einer patientenorientierten Forschung wird anhand des Beispiels der Conjoint-Analyse zur Messung von Patientenpräferenzen für spezifische Therapieziele dargestellt. Die inhaltlichen Beiträge setzen sich aus zwei Studien zur Behandlung einer schweren chronischen psychischen Erkrankung (bipolare Störung) und einer Untersuchung zur Förderung der psychischen Gesundheit (Stressbewältigung, Depressivität, Lebensqualität) im Beratungssetting zusammen. Ergebnisse: Die vorliegende Arbeit stellt zum einen mit der Conjoint-Analyse einen innovativen Ansatz zur Messung von Patientenpräferenzen zu Therapiezielen im Rahmen der Versorgung psychischer Störungen dar (patientenorientierte Forschung). Dazu werden bisherige conjoint-analytische Untersuchungen mittels formaler, methodischer und inhaltlicher Merkmale systematisiert und hinsichtlich Nützlichkeit sowie möglichen Grenzen diskutiert. Zum zweiten liefert die Arbeit Erkenntnisse hinsichtlich der von Patienten eingeschätzten Relevanz und Präferenz von Therapiezielen in der Behandlung bipolarer Störungen. Dabei wird ausgewiesen, worin Unterschiede in den Einschätzungen bestehen und diskutiert, welche Relevanz sich für die Versorgung von Menschen mit bipolaren Störungen ergibt. Zum dritten werden Effekte (Verbesserung der Stressbewältigung, Verringerung der Depressivität, Steigerung der Lebensqualität) eines im Rahmen der psychosozialen Beratungsstelle der TU Chemnitz angewandten achtsamkeitsorientierten Stresstrainings (AST) dargestellt. Die mit einer achtsameren Haltung von Trainingsteilnehmern einhergehenden verbesserten Werte bezüglich Stressverarbeitung, Depressivität und Lebensqualität (patientennaher Endpunkt) deuten auf das Potential von AST hin, als niedrigschwelliges Angebot der psychosozialen Beratung bestehende Versorgungsangebote (Überbrückung von Therapiewartezeit) zu ergänzen. AST stellt einen Ansatz zur patientenorientierteren Ausrichtung von Wartezeitüberbrückung dar, da objektiv sehr lange Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz bestehen und Patienten selbst darin Versorgungsbarrieren sehen. Eine Überbrückung würde Patienten entlasten und psychische Gesundheit bereits vor dem Beginn der Psychotherapie stabilisieren. Diskussion: Patientenorientierte Forschung liefert Beiträge zur Ergänzung bisheriger Erkenntnisse in der Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen. Die Befunde zeigen, dass Vorstellungen und Wünsche von Betroffenen nicht immer deckungsgleich mit Expertensichtweisen sind und im Rahmen von Prozessen des Shared Decision Makings Beachtung finden sollten, um eine individuell ausgerichtete Behandlung zu erzielen. Die Conjoint-Analyse als methodischer Ansatz zur Messung von Patientenpräferenzen weist sowohl Nutzen (hohe interne Validität der Messungen) als auch Grenzen auf (geringe externe Validität). Um eine möglichst hohe Generalisierbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, ist notwendig, die untersuchten Zieldimensionen a priori nach klinischer Praxistauglichkeit auszuwählen. Patientenorientierte Forschung ermöglicht eine gemeinschaftlichere Basis sowohl auf Mikro- (Arzt-Patient-Kommunikation) als auch auf Mesoebene (patientennähere Leitlinien).

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