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Lucan. 9, 1-604 / Lucan. 9, 1-604

Seewald, Martin 05 February 2001 (has links)
Im neunten Buch von Lucans Bellum civile übernimmt Cato der Jüngere den durch Pompeius´ Ermordung in Ägypten vakant gewordenen Oberbefehl über die bei Pharsalos von Caesar geschlagenen pompejanischen Truppen. Cato versucht die republikanische Verfassung vor dem Tyrannen Caesar zu retten. Aus dem verbrecherischen Bürgerkrieg zweier Despoten, Pompeius und Caesar, ist somit ein bellum iustum geworden (9, 292-293). Nachdem Cato Pompeius durch eine laudatio funebris die letzte Ehre erwiesen hat (9, 190-214), besteht er eine Reihe von Bewährungsproben und erweist sich als idealer Feldherr. Zur Charakterisierung Catos greift Lucan verschiedene literarische Traditionen auf. Cato übertrifft den homerischen Odysseus (9, 294-299. 388-389) und Alexander den Großen (9, 268-269. 493-510. 564-586); er entspricht in vollkommener Weise dem Feldherrenideal, wie es sich bei den römischen Historikern der Republik (Sallust; Livius) findet (9,294-296. 379-406. 587-593). Zentrum und Höhepunkt des neunten Buchs stellt Lucans Bewertung Catos in 9, 587-604 dar. Die Triumphzüge des Pompeius und des Marius sind geringer einzuschätzen als die Leistung Catos, obwohl er schließlich Caesar unterliegt. Entsprechend der stoischen Ethik bemißt sich der Wer einer Leistung nicht nach dem äußeren Erfolg -dieser hängt allein von der Fortuna ab- , sondern nach der vorbehaltlosen Erfüllung des moralisch Gebotenen. Für den Erhalt der Republik ist Cato in den Tod gegangen; er ist mulitärischer Held und pater patriae; er verdient göttliche Verehrung.Die stoische Moralphilosphie ist Kern der Poetik Lucans; daneben greift er jedoch auch auf andere stoische Theoreme zurück. Vor allem die Naturschilderungen (9, 303-318. 420-420-444. 444-492) lehnen sich an stoische Lehre an. Zuweilen finden sich auch Rückgriffe auf Lucrez (9, 76-77. 315-318. 471-472). Lucan ist poeta doctus; er gibt eine wissenschaftlich-rationale Weltdeutung.Der Stil Lucans ist geprägt durch das Paradox und die Sentenz. Dem Leser wird auf diese Weise die Ungerechtigkeit des Schicksals vor Augen geführt, das es zugelassen hat, daß Rom unter die Herrschaft von Tyrannen geraten ist. Lucan beabsichtigt die Empörung seiner Leser hervorzurufen und ermuntert sie, gegen die Kaiser Widerstand zu leisten.

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