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Plakophilin-2-Gen und Troponin-I-Gen als Krankheitskandidatengene für die arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie und die restriktive Kardiomyopathie / Plakophilin-2-Gene and Troponin-I-Gene as disease genes for the arrhythmogenic right ventricular cardiomyopathy and the restrictive cardiomyopathyDettling, Aurelia Katharina [verh.: Filser] January 2011 (has links) (PDF)
Die arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie ARVC ist eine seltene Erkrankung des Herzmuskels. Die ARVC tritt oft familiär gehäuft auf und geht meist mit einer autosomal dominanten Vererbung einher. Durch molekulargenetische Untersuchungen konnten bisher neun Genmutationen identifiziert werden, davon ein Großteil in Bestandteilen der kardialen Desmosomen, am häufigsten im Plakophilin-2-Gen. Das Protein Plakophilin 2 ist Bestandteil kardialer Desmosomen und gehört zur Familie der Armadillo-Proteine. Es wird vermutet, dass Veränderungen im Protein Plakophilin 2 zu Schädigungen der Zell-Zell-Verbindungen führen. Der Verlust der Myocytenadhäsion führt zum Zelltod und regionalen Fibrosierung. Da Mutationen im PKP-2-Gen am häufigsten in den westlichen Ländern für die familiär auftretende ARVC verantwortlich sind, entschieden wir uns für das PKP-2-Gen als Kandidatengen für Familie A, die für ein signifikantes Ergebnis einer Kopplungsanalyse zu klein war. Bei der direkten Sequenzierung der 14 Exons des PKP2-Gens, konnte auf Exon 11 von Patient II-2 ein Einzelnucleotidpolymorphismus SNP identifiziert werden, der sich allerdings auch in gesunder Kontroll-DNA bestätigte und somit als nicht krankheitsrelevant gewertet werden konnte. Die restriktive Kardiomyopathie RCM ist ebenfalls eine sehr seltene Herzmuskelerkrankung. Sie ist durch eine Verminderung der diastolischen Dehnbarkeit der Ventrikel charakterisiert. Die RCM kann im Rahmen systemischer Erkrankungen auftreten oder genetisch bedingt sein. Bisher wurden 6 Mutationen im kardialen Troponin-I-Gen als Ursache identifiziert. Troponin I gehört zusammen mit Troponin C und T zum kardialen Troponinkomplex und ist für die Regulation der Ca2+-abhängigen Kontraktion der kardialen Myocyten verantwortlich. Kommt es zu Veränderungen im Troponin I, wird die physiologische Relaxation des myokardialen Gewebes gestört. Da Mutationen im TNNI3-Gen häufig an der Pathogenese der familiären RCM beteiligt sind, untersuchten wir bei Familie B das TNNI3-Gen durch Direktsequenzierung. Dabei wurden bei der Sequenzierung des Exon 2 des erkrankten Kindes III-1 vier zusätzliche, intronisch gelegene Basen auf einem Strang entdeckt, die zu einer Verschiebung des Leserasters führten. Die Kontrolle der Auffälligkeit durch die Sequenzierung des DNA-Abschnitts bei der ebenfalls erkrankten Mutter II-1, der Tante II-3 und des gesunden Vaters II-2 zeigten, dass die vier zusätzlichen Basen vom gesunden Vater II-2 auf das Kind III-1 vererbt wurden und somit nicht mit der monogen vererbten Krankheit korrelieren. Die Charakterisierung der genetischen Ursachen von familiär bedingten Kardiomyopathien bringt weitere Erkenntnisse der pathophysiologischen Mechanismen der Erkrankungen. Dies ist die Voraussetzung zur Entwicklung und Verbesserung von präventiven, diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Sollte sich bei Patienten, die an einer idiopathischen Kardiomyopathie erkrankt sind, eine genetische Ursache finden, so ist es für Verwandte empfehlenswert sich ebenfalls einer klinischen und genetischen Untersuchung zu unterziehen, um im Falle eines positiven Ergebnisses rechtzeitig Komplikationen der Erkrankung vermeiden und eine präventive Therapie einleiten zu können. / The arrhythmogenic right ventricular cardiomyopathy ARVC is a uncommon heart muscle disease. It is reported familial with most commonly dominant inheritance. 9 disease-causing mutaions are recognized in genes among desmosomal proteins, most in plakophilin-2-gene.The protein plakophilin-2 is part of the cardial desmosomal structure and member of the armadillo-protein-family. The changes of plakophilin-2 may lead into a damage of the cell-cell-interaction. Cause muations in plakophilin-2-gene are the most common, we decided for plakophili-2-gene for family A. The direct screening of plakophilin-2-gene in family A detected no diease relevant results. The restrictive cardiomyopathy RCM is also a very uncommon heart muscle disease. It is characterized by reduced diastolic relaxation. So far 6 muations are identified in the cardial troponin-I-gene. Troponin I is a part of the cardial troponin-complex and regulates the Ca2+-sensitive heart muscle contraction. Cauuse muations in troponi-I-gene are common in the pathogenesis of RCM, we choosed troponin-I-gene for family B. No RCM linked mutaions were found in the molecular genetic investigatio of family B.
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Untersuchungen zur Bedeutung des Fettsäuretransportproteins 4 (Fatp4) sein Einfluss auf die Entstehung des Phänotyps von FATP4-defizienten Mäusen und Patienten mit letaler restriktiver DermopathieBennemann, Ute January 2006 (has links)
Univ., Diss., 2006--Giessen
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Prälamin A und Progerie – verursachende Mutanten im Kontext nukleärer Transportprozesse, der Kernlaminaintegrität und CaaX – Prozessierung / Prelamin A und truncated mutations in nuclear export, lamina integrity and CaaX processingBusch, Albert Franz Jakob January 2011 (has links) (PDF)
Zur Charakterisierung nukleärer Proteinexportvorgänge wurde in dieser Arbeit zum ersten Mal ein System heterodimerisierender Fusionsproteine auf Basis des kommerziell verfügbaren ARGENT™ Regulated Heterodimerization Kit 2.0 von ARIAD verwendet. Die Expressionsvektoren wurden so verändert, dass ein CRM1 – vermittelter Proteinexport über die Zellkernhülle mittels Fluoreszenzmikroskopie in HeLa – Zellen und humanen Fibroblasten live oder nach Fixation dargestellt werden konnte. Der Export folgte in HeLa – zellen einer exponentiellen Kinetik, FN/C – Bestimmungen zwischen Wildtyp – und RD (Restriktive Dermopathie) – Fibroblasten ergaben keinen Unterschied im Proteinexport. Eine Inhibition der initialen CaaX - Prozessierung von trunkiertem Prälamin A (head/rod) durch Mevinolin ergab keine signifikante Akkumulationsveränderung des trunkierten Prälamins im Zellkern. Ergänzende subzelluläre Lokalisationsstudien unter Zuhilfenahme ausgewählter CaaX – Mutanten, um die gezeigte Unabhängigkeit der CaaX – Prozessierung zu verifizieren, stehen noch aus. FRAP – Untersuchungen in HeLa – Zellen zeigten für die episomal exprimierten trunkierten Fusionsproteine DsRed – Prälamin A Δ50 und DsRed – Prälamin A Δ90 keinen Unterschied in der lateralen Mobilität. Gegenüber dem Wildtyp – DsRed – Prälamin A ist die Beweglichkeit jedoch signifikant reduziert. Bei der Applikation von thermischem Stress (37°C – 51°C) auf Prälamin A, Prälamin A Δ50 oder Prälamin A Δ90 exprimierende HeLa – Zellen, konnte keine Veränderung hinsichtlich der subzellulären Verteilung des zusätzlich koexprimierten Markerproteins GFP – ß – Galaktosidase im Sinne nukleären Schrankenstörung festgestellt werden. Somit scheint die Kernhülle trotz der zu Zellkerndysmorphien und KPK – Fehllokalisationen führenden Prälamin A – Mutanten hinsichtlich ihrer Schrankenfunktion intakt zu bleiben. / Lamin A and truncated forms were investigated adressing nuclear export, caax processing and laminar integrity. Nuclear export processes were investigated in vivo and in vivo via a modified heterdimerization assay. No difference was seen in human fibroblasts from wildtype and restrictive dermopathy patients concerning crm1-mediated nuclear export truncated prelamin A showed no enhanced nuclear localisation after inhibition of farnesylsynthesis. HGPS- and RD lamin A showed significantly decreased lateral mobility after 30 seconds in FRAP experiments. Applying heat stress to HeLa-cells showed no increased influx of the marker protein gfp-ß-galactosidase after 60 minutes.
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Early-onset restrictive eating disturbances in primary school boys and girlsKurz, Susanne, van Dyck, Zoé, Dremmel, Daniela, Munsch, Simone, Hilbert, Anja 21 June 2016 (has links) (PDF)
Background. This study sought to determine the distribution of early-onset restrictive eating disturbances characteristic of the new DSM-5 diagnosis, avoidant/restrictive food intake disorder (ARFID) in middle childhood, as well as to evaluate the screening instrument, Eating Disturbances in Youth-Questionnaire (EDY-Q).
Methods. A total of 1444 8- to 13-year-old children were screened in regular schools (3rd to 6th grade) in Switzerland using the self-report measure EDY-Q, consisting of 12 items based on the DSM-5 criteria for ARFID.
Results. Forty-six children (3.2%) reported features of ARFID in the self-rating. Group differences were found for body mass index, with underweight children reporting features of ARFID more often than normal- and overweight children. The EDY-Q revealed good psychometric properties, including adequate discriminant and convergent validity.
Conclusions. Early-onset restrictive eating disturbances are commonly reported in middle childhood. Because of possible negative short- and long-term impact, early detection is essential. Further studies with structured interviews and parent reports are needed to confirm this study’s findings.
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Charakteristik von vermeidend/restriktiver Essstörung in der AllgemeinpädiatrieSchöffel, Hannah 23 March 2022 (has links)
In der fünften Auflage des Diagnostischen und Statistischen Manuals psychischer Störungen (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, DSM) wurde die Diagnose Störung mit Vermeidung und/oder Einschränkung der Nahrungsaufnahme (Avoidant/Restrictive food intake disorder; ARFID)(American Psychiatric Association, 2013) eingeführt, um die Diagnose Fütterstörung im frühen Kindesalter zu ersetzen und zu erweitern. Sie ist nun nicht nur für Kinder, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene anwendbar.(Eddy et al., 2015) ARFID ist durch Nahrungsvermeidung oder -restriktion gekennzeichnet, die zu signifikantem Nährstoffmangel, signifikantem Gewichtsverlust oder fehlender zu erwartender Gewichtszunahme, Abhängigkeit von Sondenernährung oder einer signifikanten Beeinträchtigung im psychosozialen Funktionsniveau führt.(American Psychiatric Association, 2013) Hierbei spielen Figur- oder Gewichtsorgen im Gegensatz zu anderen restriktiven Essstörungen wie Anorexia nervosa (AN) keine Rolle. Drei Erscheinungsformen können innerhalb der Diagnose ARFID sowohl kombiniert als auch einzeln auftreten: vermeidend/restriktive Nahrungsaufnahme infolge einer inadäquaten Nahrungsmenge aufgrund von Desinteresse, einer sensorischen Sensitivität oder aufgrund einer spezifischen Angst vor dem Essen oder vor Nahrungsmitteln.(Bryant-Waugh, Markham, Kreipe, & Walsh, 2010; Kurz, van Dyck, Dremmel, Munsch, & Hilbert, 2016)
Um die Diagnose ARFID zu stellen, bedarf es eines klinischen Interviews, idealerweise unter Verwendung des Eltern- und Kindberichts. Alternativ dazu können Selbstauskunftsfragebögen wie der Eating Disturbances in Youth-Questionnaire (EDY-Q),(Hilbert & van Dyck, 2016) welcher gute psychometrische Eigenschaften aufweist, die zentralen Symptome von ARFID erfassen und dabei Körperbildprobleme ausschließen.
Durch die erst kürzliche Einführung von ARFID in das Diagnosesystem existieren bisher wenige epidemiologische Studien. Vorliegende Studien konzentrieren sich hauptsächlich auf Untersuchungen in spezialisierten Essstörungszentren, bei denen retrospektiv Prävalenzen zwischen 5% und 32% bei behandlungsaufsuchenden 8- bis 18-Jährigen festgestellt werden konnten.(Fisher et al., 2014; Norris et al., 2014; Ornstein et al., 2013; Williams et al., 2015) Epidemiologische Angaben zu ARFID-Symptomen in der Allgemeinbevölkerung bewegen sich derzeit zwischen 3,2% und 5,5%.(Kurz, van Dyck, Dremmel, Munsch, & Hilbert, 2015; Schmidt, Vogel, Hiemisch, Kiess, & Hilbert, 2018) Erfasst wurden die zentralen Symptome dort mit dem EDY-Q anhand der Diagnosekriterien des DSM-5 unter Ausschluss von Figur- und Gewichtssorgen.(Schmidt et al., 2018) In Bezug auf die Verbreitung von vermeidend/restriktiven Essstörungen im pädiatrischen Umfeld ist nur eine retrospektive Studie mit Patientendaten in gastroenterologischen Kliniken zu nennen, bei der eine Prävalenz von 1,5% festgestellt wurde.(Eddy et al., 2015) Die Geschlechterverteilung bei ARFID ist im Gegensatz zu anderen Essstörungen gemäß DSM-5 ausgeglichen.(American Psychiatric Association, 2013) Untergewichtige und jüngere Kinder berichten allgemein öfter von restriktivem Essverhalten als ältere, übergewichtige und normalgewichtige Kinder.(Kurz et al., 2015; Nicely, Lane-Loney, Masciulli, Hollenbeak, & Ornstein, 2014; Schmidt et al., 2018) Außerdem weisen Patienten mit ARFID häufiger gleichzeitig auftretende körperliche Symptome sowie psychische Komorbiditäten wie Zwangsstörungen, generalisierte Angststörungen, Autismus-Spektrum-Störungen, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, Lernstörungen und kognitive Beeinträchtigung als Patienten mit anderen Essstörungen auf.(Eddy et al., 2015; Fisher et al., 2014; Nicely et al., 2014; Norris et al., 2014; Ornstein, Essayli, Nicely, Masciulli, & Lane-Loney, 2017)
Aufgrund der unspezifischen mit ARFID assoziierten körperlichen Symptome wie Gedeihstörungen, gastroösophagealer Reflux, Obstipation, Übelkeit, Bauchschmerzen und allgemeine Entwicklungsverzögerung, die auch bei physischen Erkrankungen auftreten können, ist es naheliegend, dass restriktive Essstörungen übersehen und klinische Konsequenzen verpasst werden.(Bern & O'Brien, 2013; Cooney, Lieberman, Guimond, & Katzman, 2018; Eddy et al., 2015) Auch die hohe Komorbidität von Essstörungen mit körperlichen Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1,(Colton et al., 2015; Jones, Lawson, Daneman, Olmsted, & Rodin, 2000; Kelly, Howe, Hendler, & Lipman, 2005; Peducci et al., 2019; Wisting, Frøisland, Skrivarhaug, Dahl-Jørgensen, & Rø, 2013; Young et al., 2013) Erkrankungen des Verdauungssystems, Autoimmunerkrankungen und Epilepsie (Leffler, Dennis, Edwards George, & Kelly, 2007; Makhzoumi et al., 2019; Santonicola et al., 2019; Tegethoff, Belardi, Stalujanis, & Meinlschmidt, 2015; Zerwas et al., 2017) erschwert die Diagnosestellung. Es ist jedoch von Bedeutung, ARFID frühzeitig zu identifizieren, um Langzeitfolgen sowie das Auftreten späterer Essstörungen und psychischer Erkrankungen zu verhindern.(Bryant-Waugh et al., 2010; Higgs, Goodyer, & Birch, 1989; Kreipe & Palomaki, 2012; Kurz et al., 2015; Watkins & Lask, 2002) Deshalb ist es wichtig, Prävalenzen und die klinische Charakteristik von ARFID insbesondere im allgemeinpädiatrischen Umfeld zu untersuchen.
Ziel dieser Querschnittsstudie war daher, Symptome von ARFID und deren Assoziationen mit Essstörungs- und genereller Psychopathologie, Lebensqualität, anthropometrischen Daten und medizinischen Komorbiditäten zu beschreiben. Dafür füllten N = 111 Kinder zwischen 8 und 18 Jahren, die auf der Kinderstation der Universitätsklinik Leipzig vorstellig wurden, den Eating Disturbances in Youth-Questionnaire (EDY-Q)(Hilbert & van Dyck, 2016) aus, um die zentralen ARFID-Symptome zu erfassen. Daneben wurden etablierte Fragebögen zur Essstörungspsychopathologie (Eating Disorder Examination-Questionnaire for Children 8,(Kliem et al., 2017) Eating Disorder Inventory for Children (Eklund, Paavonen, & Almqvist, 2005)), der Lebensqualität (KINDL-R-Fragebogen)(Bullinger, 1994) und der körperlichen Symptome (Health Behavior in School-aged Children Symptom Checklist)(Ravens-Sieberer et al., 2008) ausgegeben. Das Alter, Geschlecht, objektiv gemessene Größe und Gewicht, BMI, routinemäßig vorgenommene Blutuntersuchungen, psychosoziale Anamnese, Beschwerden bei der Aufnahme sowie Diagnosen wurden aus den medizinischen Aufzeichnungen entnommen. So konnten aus den Informationen aus medizinischen Daten und Fragebögen die diagnostischen Kriterien des DSM-5 für ARFID durch zwei Rater überprüft werden. Für eine Kategorisierung als Patient mit ARFID-Symptomen mussten die Ergebnisse beider Rater übereinstimmen. Zusätzlich wurden die Daten mit einer populationsbasierten Stichprobe bestehend aus N = 799 Kindern der Leipziger Allgemeinbevölkerung verglichen.(Schmidt et al., 2018)
Mit einer Prävalenz von 7,2 % (n = 8) wurden ARFID-Symptome relativ häufig unter Kindern und Jugendlichen auf der allgemeinpädiatrischen Station der Universitätsklinik Leipzig dokumentiert. Signifikant häufiger zeigten sich Symptome der restriktiven Essstörung bei Kindern und Jugendlichen mit Untergewicht im Vergleich zu denen mit Normal- oder Übergewicht, jedoch ohne signifikante Assoziationen von Alter und Geschlecht. Während keine signifikanten Unterschiede in der Verteilung von ARFID-Symptomen bei körperlichen Erkrankungen festgestellt werden konnten, zeigte sich lediglich ein Trend von höherer Prävalenz von etwa 10,5 % bei Kindern und Jugendlichen mit gastrointestinalen Erkrankungen als bei denen mit anderen Erkrankungen. Verglichen mit der Allgemeinbevölkerung ergaben sich keine signifikanten Unterschiede bezüglich der ARFID-Symptom-Prävalenz. Es zeigte sich lediglich eine signifikant höhere Prävalenz von ARFID-Symptomen bei gleichzeitigem Untergewicht bei Kindern der allgemeinpädiatrischen Station im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung (4.5% versus 1.4%). Insgesamt berichteten Kinder und Jugendliche mit ARFID-Symptomen signifikant häufiger über Untergewichtsprobleme, den Wunsch mehr zu wiegen sowie selektives Essen als Kinder und Jugendliche ohne ARFID-Symptome.
Zu den Stärken der Studie zählen die Untersuchung eines Samples außerhalb von Essstörungszentren, die Nutzung etablierter Selbstauskunftsfragebögen, die objektive Messung der anthropometrischen Daten und die umfassende Untersuchung der medizinischen Daten nach den DSM-5 Kriterien für ARFID. Unter den Einschränkungen ist vor allem die geringe Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die ARFID-Symptome aufwiesen, zu nennen. Eine tatsächliche ARFID-Diagnosestellung war aufgrund der Verwendung der Selbstauskunft der Kinder und Jugendlichen nicht möglich. Zudem erlaubt das Design der Querschnittsstudie nur eine aktuelle Momentaufnahme der ARFID-Symptome und kann weder die Entwicklung noch die Folgen der Erkrankung abbilden.
Zusammenfassend zeigt die Häufigkeit von ARFID-Symptomen bei Kindern und Jugendlichen in der Allgemeinpädiatrie die Notwendigkeit, Essstörungen immer auch bei körperlichen Beschwerden als mögliche Differentialdiagnose in Betracht zu ziehen. Daher wird weitere Forschung benötigt, um existierende Diagnostik und Behandlungsoptionen nicht nur in der Allgemeinpädiatrie sondern auch in spezialisierten Essstörungszentren zu verbessern.:INHALTSVERZEICHNIS
1. EINFÜHRUNG 3
1.1. Theoretischer Hintergrund 3
1.1.1 Beschreibung und Klassifikation 4
1.1.2 Komorbiditäten 5
1.1.3 Epidemiologie 6
1.1.4 Ätiologie 8
1.1.5 Diagnosestellung 9
1.1.6 Therapie 11
1.2 Rationale der Studie 12
1.2.1 Ziele 12
1.2.2 Hypothesen 13
2 PUBLIKATION 14
3 ZUSAMMENFASSUNG DER ARBEIT 28
4 LITERATURVERZEICHNIS 33
5 DARSTELLUNG DES EIGENEN BEITRAGS 41
6 ERKLÄRUNG ÜBER DIE EIGENSTÄNDIGE ABFASSUNG DER ARBEIT 42
7 LEBENSLAUF 43
8 DANKSAGUNG 44
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Early-onset restrictive eating disturbances in primary school boys and girlsKurz, Susanne, van Dyck, Zoé, Dremmel, Daniela, Munsch, Simone, Hilbert, Anja January 2015 (has links)
Background. This study sought to determine the distribution of early-onset restrictive eating disturbances characteristic of the new DSM-5 diagnosis, avoidant/restrictive food intake disorder (ARFID) in middle childhood, as well as to evaluate the screening instrument, Eating Disturbances in Youth-Questionnaire (EDY-Q).
Methods. A total of 1444 8- to 13-year-old children were screened in regular schools (3rd to 6th grade) in Switzerland using the self-report measure EDY-Q, consisting of 12 items based on the DSM-5 criteria for ARFID.
Results. Forty-six children (3.2%) reported features of ARFID in the self-rating. Group differences were found for body mass index, with underweight children reporting features of ARFID more often than normal- and overweight children. The EDY-Q revealed good psychometric properties, including adequate discriminant and convergent validity.
Conclusions. Early-onset restrictive eating disturbances are commonly reported in middle childhood. Because of possible negative short- and long-term impact, early detection is essential. Further studies with structured interviews and parent reports are needed to confirm this study’s findings.
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Humanexperimentelle Untersuchung zum Einfluss diverser Volumensubstitutionstherapeutika auf identische Zustände artifizieller HypovolämieTaschke, Jens 06 August 2012 (has links) (PDF)
In der vorliegenden Arbeit wurde systematisch der Einfluß verschiedener Volumensubstitutionstherapeutika (Ringer-Lactat, hypertone NaCl 7,5%-Lösung und hyperton -hyperonkotische Kombinationslösung) auf wiederholt gleiche Zustände künstlich herbeigeführter Hypovolämie (Entnahme von 20-25% des Blutvolumens) beim Menschen untersucht. Bei dem 7 köpfigen Probandenkollektiv wurden so an unterschiedlichen Tagen und individuell gleicher Blutmengenentnahme unterschiedlich substituiert und anschließend über einen mehrstündigen Zeitraum kardio-zirkulatorische Parameter, intravasale Volumeneffekte sowie metabolische Größen und Elektrolyte entweder direkt gemessen oder indirekt bestimmt. Abschließend erfogte die Rückgabe des entnommenen Blutes und eine mindestens 10 tägige Pause bis zum nächsten Versuchstag.
Neben der exakten Quantifizierung aufgrund der standartisierten Bedingungen bei dieser homogenen Untersuchungsgruppe wurde ein Modell über die Funktionsweise der einzelnen Therapeutika entwickelt und eine Präferenz für die Gabe hypertoner Lösungen, besonders aber das hyperton-hyperonkotische Therapeutikum herausgearbeitet. Die Ergebnisse werden anhand zahlreicher Graphiken dargestellt und vergleichbar, statistisch ausgewertet und teilweise durch zusätzliche Tabellen und Abbildungen erläutert.
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Variants of early-onset restrictive eating disturbances in middle childhoodKurz, Susanne, van Dyck, Zoé, Dremmel, Daniela, Munsch, Simone, Hilbert, Anja 12 September 2016 (has links) (PDF)
Objective: This study sought to determine the factor structure of the newly developed self-report screening questionnaire Eating Disturbances in Youth-Questionnaire (EDY-Q) as well as to report the distribution of variants of early-onset restrictive eating disturbances characteristic of avoidant/restrictive food intake disorder (ARFID) in a middle childhood population sample. Method: Using the EDY-Q, a total of 1444 children aged 8-13 years were screened in elementary schools in Switzerland via self-report. The factor analysis of the 12 items covering ARFID related symptoms was performed using a principal component analysis (PCA). Results: The PCA showed a four factor solution, with clear allocation to the scales covering three variants of early-onset restrictive eating disturbances and weight problems. Inadequate overall food intake was reported by 19.3% of the children, a limited accepted amount of food by 26.1%, and food avoidance based on a specific underlying fear by 5.0%. Discussion: The postulated factor structure of the EDY-Q was confirmed, further supporting the existence of distinct variants of early-onset restrictive eating disturbances. Avoidant/restrictive eating behavior seems to be a common experience in middle childhood, but results have to be confirmed using validated interviews.
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Interview-based assessment of avoidant/restrictive food intake disorder (ARFID): A pilot study evaluating an ARFID module for the Eating Disorder ExaminationSchmidt, Ricarda, Kirsten, Toralf, Hiemisch, Andreas, Kiess, Wieland, Hilbert, Anja 11 August 2021 (has links)
Objective
Although avoidant/restrictive food intake disorder (ARFID) has been included as a new diagnostic entity of childhood feeding and eating disorders, there is a lack of measures to reliably and validly assess ARFID. In addition, virtually nothing is known about clinical characteristics of ARFID in nonclinical samples.
Method
The present study presents the development and validation of an ARFID module for the child and parent version of the Eating Disorder Examination (EDE) in a nonclinical sample of N = 39 children between 8 and 13 years with underweight and/or restrictive eating behaviors. For evaluating the ARFID module's reliability, the convergence of diagnoses between two independent raters and between the child and parent module was determined. The module's validity was evaluated based on the full-length child version of the EDE, a 24 h food record, parent-reported psychosocial functioning and self-reported quality of life, and objective anthropometric measures.
Results
In total, n = 7 children received an ARFID diagnosis. The ARFID module showed high interrater reliability, especially for the parent version, and high convergence between child and parent report. Evidence for the module's convergent, divergent, and discriminant validity was provided. Specifically, children with versus without ARFID reported significantly less macro- and micronutrient intake and were more likely to be underweight.
Discussion
This pilot study indicates the child and parent version of the EDE ARFID module to be promising for diagnosing ARFID in a structured way but still necessitates a validation in a larger clinical and community-based sample.
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Humanexperimentelle Untersuchung zum Einfluss diverser Volumensubstitutionstherapeutika auf identische Zustände artifizieller HypovolämieTaschke, Jens 26 June 2012 (has links)
In der vorliegenden Arbeit wurde systematisch der Einfluß verschiedener Volumensubstitutionstherapeutika (Ringer-Lactat, hypertone NaCl 7,5%-Lösung und hyperton -hyperonkotische Kombinationslösung) auf wiederholt gleiche Zustände künstlich herbeigeführter Hypovolämie (Entnahme von 20-25% des Blutvolumens) beim Menschen untersucht. Bei dem 7 köpfigen Probandenkollektiv wurden so an unterschiedlichen Tagen und individuell gleicher Blutmengenentnahme unterschiedlich substituiert und anschließend über einen mehrstündigen Zeitraum kardio-zirkulatorische Parameter, intravasale Volumeneffekte sowie metabolische Größen und Elektrolyte entweder direkt gemessen oder indirekt bestimmt. Abschließend erfogte die Rückgabe des entnommenen Blutes und eine mindestens 10 tägige Pause bis zum nächsten Versuchstag.
Neben der exakten Quantifizierung aufgrund der standartisierten Bedingungen bei dieser homogenen Untersuchungsgruppe wurde ein Modell über die Funktionsweise der einzelnen Therapeutika entwickelt und eine Präferenz für die Gabe hypertoner Lösungen, besonders aber das hyperton-hyperonkotische Therapeutikum herausgearbeitet. Die Ergebnisse werden anhand zahlreicher Graphiken dargestellt und vergleichbar, statistisch ausgewertet und teilweise durch zusätzliche Tabellen und Abbildungen erläutert.
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