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Analyse der Lokomotion des Rindes mit einem mobilen Druckmessystem

Friebel, Luise Ingrid Gisela 25 November 2022 (has links)
Einleitung: Die Prävalenzen von Gliedmaßen- und Klauenerkrankungen in der modernen Milchviehwirtschaft steigen stetig an. Dabei wird der Problematik eine bedeutende Relevanz hinsichtlich des Tierschutzes und ökonomischer Aspekte zugeschrieben. Die Klaue stellt eine bedeutende Schnittstelle zwischen der Kuh und ihrer Umwelt dar. Eine Evaluierung und Optimierung von Stallböden sind somit unerlässlich. Drucksensitive Technologien erwiesen sich bereits als geeignetes Werkzeug für die Untersuchung der Klaue-Boden-Interaktion. Eine Beurteilung von Stallbodenbeschaffenheiten ist primär im Zusammenhang mit einem natürlichen Referenzboden, wie zum Beispiel die Weide, sinnvoll. Weiterhin eignet sich die Verwendung von dünnen, flexiblen Sensorsohlen, da die reale Druckbelastung während der Bewegung ermittelt werden kann. Dies ermöglicht unmittelbare Rückschlüsse auf die Einwirkung des Untergrundes auf die Klaue. Ziel der Studie: Das Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Druckbelastungen unter der Rinderklaue mittels eines neuartigen flexiblen, mobilen Druckmesssystems auf verschiedenen Untergründen. Dabei werden zwei verschiedene Stallbodenbeschaffenheiten (Beton, Gummi) mit den erhobenen Daten auf Weideboden vergleichend gegenübergestellt. Tiere, Material und Methoden: Die Versuche wurden in drei Beständen mit unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten (Beton, Gummi, Weide) durchgeführt. Die Druckmessungen erfolgten mit flexiblen Sensorsohlen der Firma Thorsis (Thorsis Technologies GmbH, Magdeburg, Deutschland). Diese Drucksensorik wurde mit speziell entwickelten Klauenschuhen an beiden Hintergliedmaßen angebracht. Nachfolgend liefen die Kühe zuerst im zügigen Schritt während der gerichteten Bewegung einen Laufgang entlang. Anschließend wurden in den ersten beiden Beständen (Beton, Gummi) zusätzlich Daten im Liegeboxenlaufstall bei selbstgewählten Wegen und Gehgeschwindigkeiten erhoben. Die Klauengrundfläche wurde in fünf Zonen eingeteilt. Mit Hilfe der Software VisuPress (Thorsis Technologies GmbH, Magdeburg, Deutschland) wurden sowohl klauenübergreifende als auch zonenbezogene Parameter bestimmt. Für die statistische Analyse wurde zum einen der Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test für den Vergleich der Bewegungsformen innerhalb eines Bestandes verwendet. Zum anderen erfolgte die statistische Untersuchung der gerichteten Bewegungen aller drei Bestände mit dem Mann-Whitney-U Test. Bei beiden Tests wurde nachfolgend für eine Post-Hoc Korrektur die Bonferroni-Holm-Korrektur gewählt. Als Signifikanzniveau wurde einheitlich für alle Ergebnisse auf α = 0,05 festgelegt. Ergebnisse: Auf Weide- und auf Gummiboden wurden unter den Außenklauen signifikant größere absolute und relative Belastungsflächen gemessen als auf Betonboden. Unter den Innenklauen wurden dagegen vergleichbare Flächen auf Beton- und Gummiboden ermittelt. Der Weideboden wies mit 25,32 ± 3,69 cm2, was einem prozentualen Anteil an der Klauengrundfläche von 70,90 ± 6,34 % entspricht, signifikant größere Belastungsflächen unter den inneren Hinterklauen auf. Dementsprechend wurden für die medialen und lateralen Klauen auf Weideboden signifikant niedrigere durchschnittliche Drücke und Kräfte erfasst. Auf Gummiboden war lediglich beim Gesamtmittelwert des Durchschnittsdruckes aller vier Zehen eine tendenzielle Verringerung gegenüber dem Betonuntergrund zu verzeichnen. Die Maximaldrücke waren neben dem Weidebestand auch im Bestand mit Gummimatten signifikant geringer als im Bestand mit Betonuntergrund. An den Druck-Zeit-Kurven war einheitlich für alle drei Bestände ein biphasischer Verlauf erkennbar. Das erste lokale Maximum an den äußeren Hinterklauen wurde auf den nachgiebigen Böden Gummi (30,29 ± 2,74 %) und Weide (30,17 ± 2,73 %) einem signifikant späteren Zeitpunkt der Standphase zugeordnet als auf Betonboden (28,24 ± 3,62 %). Insgesamt wurde jedoch eine hohe interindividuelle Variabilität festgestellt. Die Gegenüberstellung der klauenübergreifenden Parameter der gerichteten mit der ungerichteten, freien Bewegung innerhalb eines Bestandes ergab lediglich bei der Bodenkontaktzeit einen signifikanten Unterschied. Mit 732,41 ± 55,46 ms auf Betonboden und mit 753,13 ± 49,34 ms auf Gummiboden war die Bodenkontaktzeit der gerichteten Bewegung signifikant kürzer. In den Druck-Zeit-Kurven ließen sich bei der ungerichteten, freien Bewegung weniger zusätzliche Druckspitzen am Anstieg des Graphen feststellen. Weiterhin wurden mehr plateauartige oder monophasische Kurvenverläufe gefunden. Die zonenbezogenen Parameter verzeichneten keine Differenzen zwischen den Bewegungsformen. Schlussfolgerung: Die angepassten, mobilen Drucksensoren mit dem entwickelten Klauenschuh stellen eine geeignete Methode zur Analyse der Klauen-Boden-Interaktion unter Feldbedingungen dar. Auch die unmittelbare Einflussnahme eines nachgiebigen Stallbodens und sogar von Weideboden können somit untersucht werden. Im Rahmen dieser Arbeit war es so möglich, die Weide als Untergrund mit den niedrigsten Druckbelastungen zu evaluieren. Die Reduktion der Druckspitzen des Gummibodenbestandes auf mit der Weide vergleichbare Werte lässt die Vermutung zu, dass ein nachgiebiger Untergrund in den konventionellen Milchviehhaltungen die Klauengesundheit nachhaltig verbessern kann.:1 Einleitung 2 Literaturübersicht 2.1 Anatomische und physiologische Grundlagen zur Rinderklaue 2.1.1 Definition und Bauelemente 2.1.2 Aufbau und Funktion 2.1.3 Klauensegmente 2.1.4 Weiße Linie 2.1.5 Klauenbeinträger und Klauenmechanismus 2.2 Tierwohl und artgerechte Haltung 2.2.1 Bedeutung des Untergrundes in Bezug auf Tierwohl und Klauengesundheit 2.3 Druckbelastung unter der Rinderklaue 2.3.1 Stationäre Druckmesssysteme 2.3.2 Mobile Druckmesssysteme 3 Tiere, Material, Methoden 3.1 Tierauswahl 3.1.1 Bestand 1: Betonboden (B) 3.1.2 Bestand 2: Gummiboden (G) 3.1.3 Bestand 3: Weideboden (W) 3.2 Messsystem 3.3 Versuchsaufbau 3.3.1 Laufwege in den Beständen 3.4 Datenauswertung 3.5 Statistik 4 Ergebnisse 4.1 Bestand 1: Betonboden 4.1.1 Gerichtete Bewegung auf Betonboden 4.1.2 Ungerichtete Bewegung auf Betonboden 4.1.3 Statistische Analyse der gerichteten und ungerichteten, freien Bewegung auf Betonboden 4.2 Bestand 2: Gummiboden 4.2.1 Gerichtete Bewegung auf Gummiboden 4.2.2 Ungerichtete Bewegung auf Gummiboden 4.2.3 Statistische Analyse der gerichteten und ungerichteten, freien Bewegung auf Gummiboden 4.3 Bestand 3: Weideboden 4.3.1 Gerichtete Bewegung auf Weideboden 4.4 Statistische Analyse der gerichteten Bewegungen aller drei Bestände 4.4.1 Gesamtbetrachtung der Klauen 4.4.2 Zonenauswertung 5 Diskussion 5.1 Material und Methoden 5.1.1 Versuchstiere 5.1.2 Messsystem 5.1.3 Versuchsaufbau/-durchführung 5.1.4 Datenauswertung 5.2 Ergebnisse 5.2.1 Betrachtung der Ergebnisse der gerichteten Bewegungen aller drei Bestände 5.2.2 Gegenüberstellung der Ergebnisse der gerichteten und der ungerichteten, freien Bewegung (Beton, Gummi) 6 Schlussfolgerungen und Ausblick 7 Zusammenfassung 8 Summary 9 Literaturverzeichnis 10 Anhang

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