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Role of zinc containing compounds in nitrile rubber based micro-and nanocompositesBasu, Debdipta 14 December 2015 (has links) (PDF)
Ein fundiertes Verständnis der Mechanismen der Gummi-Vulkanisation von Dien-Kautschuken ist noch immer eine der größten Herausforderungen in der Chemie und Technologie der Elastomere. Die Schwefelvulkanisation von Elastomerwerkstoffen ist ein seit langem verwendeter, aber dennoch sehr anspruchsvoller Prozess, mit dessen Hilfe moderne Reifen hergestellt werden. Bei dieser chemischen Reaktion spielt Zinkoxid, zusammen mit den anderen Hilfsstoffen der Schwefelvulkanisation eine entscheidende Rolle. Um die Produkteigenschaften von mit Schwefel vulkanisierten Elastomermaterialien zu verbessern, sollten die Mechanismen der chemischen Vernetzung - und insbesondere auch die Rolle von Zink enthaltenden Verbindungen bei der Vulkanisationsreaktion besser verstanden werden.
Zum Beispiel könnte das Eigenschaftsprofil von Reifen durch die Ausbildung von geeigneten Netzwerken aus Schwefel oder anderen Netzknoten optimiert werden. Nitrilkautschke aus der Klasse der Spezialelastomere und die meisten nicht-Tire- Kautschuk in der ganzen Welt eingesetzt, wecken ein großes Interesse der Forschung wegen ihrer einzigartigen Vulkanisationschemie bei der Vernetzung mittels Zinkverbindungen und wegen der besonderen Eigenschaften der dadurch erzeugten Elastomerwerkstoffe.
In dieser Arbeit wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, die Rolle von verschiedenen Zinkverbindungen in der Schwefelvulkanisation von carboxylierten Nitrilkautschuken zu verstehen. In der vorliegenden umfangreichen und eingehenden Untersuchung konnte die Ausbildung einer weiteren Polymerphase im Elastomer nachgewiesen werden. Durch dieses Ergebnis kann nun das dynamische mechanische Verhalten von solchen Polymerwerkstoffen besser verstanden werden.
Teile dieser Arbeit beschäftigen sich mit der Erforschung der Rolle von Zinkchlorid bei der Vernetzung von Nitrilkautschuken. Hierzu wurde festgestellt, dass Zinkchlorid einen besonderen Einfluss auf die chemische Vernetzung des NBR aufweist, auch in Abwesenheit anderer Vernetzungs- oder Vulkanisationsadditive. Die so vernetzten Elastomere weisen ein stark hydrophiles Verhalten auf, im Gegensatz zu den allgemeinen Eigenschaften solcher Elastomerwerkstoffe. Eine detaillierte Analyse dieser neuartigen Netzwerkstruktur, gebildet durch eine Koordinationsbindung zwischen dem Zinkatom des Zinkchlorids und dem Nitrilkautschuk, wurde durchgeführt. Carboxylierter Nitrilkautschuk (XNBR) wurde ebenfalls eingesetzt, um funktionale Kautschukmischungen mit neuartigen flammhemmenden Eigenschaften zu entwickeln.
Zu dieser Thematik wurden Zink enthaltende Doppelhydroxide (Layered Doube Hydroxides, LDH) als multifunktionale Füllstoffe in XNBR-Kautschuk eingesetzt. Neben dem Flammschutzverhalten zeigt LDH einzigartige Eigenschaften als verstärkenden Füllstoff und gleichzeitig als aktivierendes Additiv für die Schwefelvulkanisation.
Eine weitere Zink enthaltenden Verbindung, Zinkstearat, wurde eingesetzt um mechanoadaptive elastomere Materialien durch gezieltes Einstellen des kristallinen bzw. amorphen Charakters dieser Verbindung zu entwickeln. Dies könnte einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung zukünftiger Reifenmaterialien mit intrinsisch adaptiven Eigenschaften liefern.
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Beitrag zur Modellierung und Simulation des Thermoformprozesses von textilverstärkten ThermoplastverbundenMaron, Bernhard 18 August 2016 (has links) (PDF)
Der komplexe Verarbeitungsprozess endlosfaserverstärkter Textilthermoplaste beeinflusst maßgeblich die resultierende textile Struktur und damit im gleichen Maße die strukturellen Eigenschaften des Verbundes. Zur vollständigen Ausschöpfung des vielversprechenden Potentials dieser innovativen Werkstoffgruppe ist es daher notwendig, die Fertigungssimulation in den Entwicklungsprozess zu integrieren. In der vorliegenden Arbeit wird eine qualitative als auch quantitative Beschreibung der komplexen Deformationsphänomenologie von Textilthermoplasten beim Thermoformen vorgenommen, wobei die eingehende Analyse der lokalen Textilthermoplaststruktur und -verformung fokussiert wird. Auf Grundlage eines umfangreichen experimentellen Prüfprogramm wird abschließend zur modellbasierten Beschreibung der Deformationsvorgänge ein neuartiges Multi-Skalen-Modell entwickelt, mit dem sich die auftretende Phänomenologie virtuell wiedergeben lässt.
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