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Sexuelle Dysfunktionen und sexuelle Zufriedenheit bei Patientinnen mit posttraumatischer Belastungsstörung / Sexual Dysfunctions and Sexual Satisfaction in Female PTSD PatientsHaase, Angelika, Boos, Anne, Schönfeld, Sabine, Hoyer, Jürgen 10 February 2014 (has links) (PDF)
Hintergrund: Sexuelle Dysfunktionen sind ein häufiges Problem bei Patientinnen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTB). Kaum untersucht ist, ob ein Zusammenhang zwischen der Art des Traumas (sexuell vs. nichtsexuell) und der Häufigkeit sexueller Dysfunktionen bzw. Zufriedenheit besteht und welche Rolle komorbide Depressionen dabei spielen. Zudem wurden verschiedene Störungsbilder (PTB, Angst, Depression) in Bezug auf sexuelle Funktions-/Zufriedenheitsbeeinträchtigungen vergleichend untersucht (klinische Spezifität).
Patientinnen und Methoden: Nach der standardisierten klinischen Diagnostik wurden 351 ambulante Psychotherapiepatientinnen folgenden 3 Gruppen zugeteilt: Patientinnen mit PTB (n = 89), mit anderen Angststörungen (n = 157) und mit depressiven Störungen (n = 105). Informationen zur sexuellen Zufriedenheit und Funktionsfähigkeit wurden mit dem Kurzfragebogen für Sexualität (KFS) erhoben. Die Art des Traumas (sexuell vs. nichtsexuell) wurde per Interview erfasst; Depressivität mit dem Beck-Depressions-Inventar (BDI).
Ergebnisse: Sexuell traumatisierte PTB-Patientinnen haben ein 4-fach höheres Risiko, Beeinträchtigungen der sexuellen Funktionsfähigkeit zu erleben als PTB-Patientinnen mit nichtsexuellem Trauma. Bei Vorliegen einer depressiven Störung zusätzlich zur PTB steigt das Risiko für sexuelle Dysfunktionen um das 3-fache gegenüber PTB-Patientinnen ohne komorbide Depression. Mit der sexuellen Zufriedenheit hängt die Art des Traumas hingegen nicht zusammen. Während drei Viertel der PTB- und Depressionspatientinnen sexuelle Dysfunktionen berichten, gilt dies nur für jede zweite Angstpatientin (außer PTB).
Diskussion: Sowohl die Art des Traumas als auch komorbide Depressionen stehen im Zusammenhang mit sexuellen Dysfunktionen bei PTB-Patientinnen. Insbesondere bei Patientengruppen mit einem erhöhten Risiko für Beeinträchtigungen der sexuellen Funktionen ist es wichtig, die Thematik bei therapeutischen Interventionen zu berücksichtigen. / Background: Sexual dysfunctions are a common problem in female patients with posttraumatic stress disorder (PTSD). However, only few studies have investigated the incidence of sexual dysfunctions in PTSD patients accounting for the type of traumatisation (sexual vs non-sexual), the role of co-morbid depression as well as the comparison to other psychiatric disorders (clinical specification).
Patients and Methods: In this study, 351 female outpatients were tested with a standardised clinical diagnostic instrument and assigned to the following 3 groups: patients with PTSD (n = 89), with other anxiety disorders (n = 157) and with depressive disorders (n = 105). Information about aspects of sexual satisfaction und sexual functioning was assessed by a short questionnaire (‘Kurzfragebogen für Sexualität’, KFS). The type of trauma was assessed by interview, and the level of depressive symptoms with the Beck Depression Inventory (BDI).
Results: The risk of suffering from sexual dysfunctions was 4 times higher for sexually compared to non- sexually traumatised patients, and 3 times higher in the case of co-morbid depression compared to PTSD patients without co-morbid depression. Yet, there was no association between sexual satisfaction and type of trauma. Only half of the patients with anxiety disorder (except PTSD) suffer from sexual dysfunctions compared to 3 out of 4 patients with depression or PTSD.
Discussion: Both the type of trauma and co-morbid depression are related to sexual dysfunction in patients with PTSD. Especially with patient groups that hold an increased risk of developing sexual dysfunctions, it is important to consider this topic during therapeutic interventions. / Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.
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Sexuelle Dysfunktionen und sexuelle Zufriedenheit bei Patientinnen mit posttraumatischer BelastungsstörungHaase, Angelika, Boos, Anne, Schönfeld, Sabine, Hoyer, Jürgen January 2009 (has links)
Hintergrund: Sexuelle Dysfunktionen sind ein häufiges Problem bei Patientinnen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTB). Kaum untersucht ist, ob ein Zusammenhang zwischen der Art des Traumas (sexuell vs. nichtsexuell) und der Häufigkeit sexueller Dysfunktionen bzw. Zufriedenheit besteht und welche Rolle komorbide Depressionen dabei spielen. Zudem wurden verschiedene Störungsbilder (PTB, Angst, Depression) in Bezug auf sexuelle Funktions-/Zufriedenheitsbeeinträchtigungen vergleichend untersucht (klinische Spezifität).
Patientinnen und Methoden: Nach der standardisierten klinischen Diagnostik wurden 351 ambulante Psychotherapiepatientinnen folgenden 3 Gruppen zugeteilt: Patientinnen mit PTB (n = 89), mit anderen Angststörungen (n = 157) und mit depressiven Störungen (n = 105). Informationen zur sexuellen Zufriedenheit und Funktionsfähigkeit wurden mit dem Kurzfragebogen für Sexualität (KFS) erhoben. Die Art des Traumas (sexuell vs. nichtsexuell) wurde per Interview erfasst; Depressivität mit dem Beck-Depressions-Inventar (BDI).
Ergebnisse: Sexuell traumatisierte PTB-Patientinnen haben ein 4-fach höheres Risiko, Beeinträchtigungen der sexuellen Funktionsfähigkeit zu erleben als PTB-Patientinnen mit nichtsexuellem Trauma. Bei Vorliegen einer depressiven Störung zusätzlich zur PTB steigt das Risiko für sexuelle Dysfunktionen um das 3-fache gegenüber PTB-Patientinnen ohne komorbide Depression. Mit der sexuellen Zufriedenheit hängt die Art des Traumas hingegen nicht zusammen. Während drei Viertel der PTB- und Depressionspatientinnen sexuelle Dysfunktionen berichten, gilt dies nur für jede zweite Angstpatientin (außer PTB).
Diskussion: Sowohl die Art des Traumas als auch komorbide Depressionen stehen im Zusammenhang mit sexuellen Dysfunktionen bei PTB-Patientinnen. Insbesondere bei Patientengruppen mit einem erhöhten Risiko für Beeinträchtigungen der sexuellen Funktionen ist es wichtig, die Thematik bei therapeutischen Interventionen zu berücksichtigen. / Background: Sexual dysfunctions are a common problem in female patients with posttraumatic stress disorder (PTSD). However, only few studies have investigated the incidence of sexual dysfunctions in PTSD patients accounting for the type of traumatisation (sexual vs non-sexual), the role of co-morbid depression as well as the comparison to other psychiatric disorders (clinical specification).
Patients and Methods: In this study, 351 female outpatients were tested with a standardised clinical diagnostic instrument and assigned to the following 3 groups: patients with PTSD (n = 89), with other anxiety disorders (n = 157) and with depressive disorders (n = 105). Information about aspects of sexual satisfaction und sexual functioning was assessed by a short questionnaire (‘Kurzfragebogen für Sexualität’, KFS). The type of trauma was assessed by interview, and the level of depressive symptoms with the Beck Depression Inventory (BDI).
Results: The risk of suffering from sexual dysfunctions was 4 times higher for sexually compared to non- sexually traumatised patients, and 3 times higher in the case of co-morbid depression compared to PTSD patients without co-morbid depression. Yet, there was no association between sexual satisfaction and type of trauma. Only half of the patients with anxiety disorder (except PTSD) suffer from sexual dysfunctions compared to 3 out of 4 patients with depression or PTSD.
Discussion: Both the type of trauma and co-morbid depression are related to sexual dysfunction in patients with PTSD. Especially with patient groups that hold an increased risk of developing sexual dysfunctions, it is important to consider this topic during therapeutic interventions. / Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.
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