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Technisierte Begierden

Blum, Martina, Wieland, Thomas 14 April 2014 (has links) (PDF)
No description available.
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Die genetische Modulation von menschlichem Paarbindungsverhalten: AVPR1A und NOS1 / Genetic variance of human pair bonding behaviour: AVPR1A und NOS1

Kuchler, Friederike Barbara January 2011 (has links) (PDF)
AVPR1A und NOS1 spielen in der aktuellen Forschung zu Paarbindungsverhalten bzw. Impulsivität eine wichtige Rolle. Ziel dieser Arbeit war es, einen Zusammenhang zwischen genetischen Varianten in diesen beiden Genen mit sexueller Aktivität, Treue und impulsivem Verhalten zu untersuchen. Dabei wurde die Hypothese aufgestellt, dass das lange Allel des AVPR1A RS3 Polymorphismus mit gesteigertem sexuellem Verhalten und entsprechend verringerter Treue assoziiert ist. Des Weiteren wurde postuliert, dass das kurze Allel von NOS1 ex1f-VNTR indirekt über gesteigerte Impulsivität und Extraversion mit Untreue und gesteigertem sexuellem Verhalten assoziiert ist. In Hinblick auf den NOS1 Polymorphismus konnte die Hypothese teilweise bestätigt werden. So zeigten Probanden, welche homozygot für das kurze Allel des NOS1 ex1f-VNTR waren, signifikant höhere Werte für Impulsivität und Extraversion, wohingegen Teilnehmer mit mindestens einem langen Allel signifikant höhere Werte für Gehemmtheit aufwiesen. Eine Assoziation zwischen gesteigerter Sexualität bzw. Untreue und diesen Varianten zeigte sich jedoch nicht. Allerdings zeigte sich auch auf der rein psychometrischen Ebene kein Zusammenhang zwischen gesteigerter Impulsivität und Untreue, so dass zusammenfassend zwar der direkte vermutete Assoziationsbefund repliziert werden konnte, die indirekte Annahme jedoch zu verwerfen ist. Auch für die beiden Polymorphismen RS1 und RS3 des Vasopressin-Rezeptor-Gens AVPR1A zeigten sich signifikante Ergebnisse. So konnte gezeigt werden, dass Probanden, welche homozygot für das lange Allel von RS3 sind, signifikant höhere Werte für Leistungsorientiertheit, Extraversion und Selbstbewusstsein, aber auch für Untreue und gesteigertes Sexualverhalten aufweisen. Für RS1 hingegen ergab sich lediglich, dass Probanden, welche homozygot für das lange Allel sind, impulsiver zu sein scheinen, während Probanden mit mindestens einem kurzen Allel eine Tendenz zu gesteigertem sexuellem Verhalten erkennen ließen. Zusammenfassend kann man daher sagen, dass die Hypothesen teilweise bestätigt werden konnten – unter den Einschränkungen dass die Stichprobengröße relativ gering war und alle Signifikanzwerte für multiples Testen unkorrigiert sind – und als Grundlage für weiterführende Studien hinsichtlich AVPR1A und NOS1 in Bezug auf menschliches Verhalten dienen können. / AVPR1A and NOS1 play an important role in recent research concerning pair bonding behaviour and impulsivity. We aimed at showing a connection between genetic variants of these two genes and sexual activity, constancy and impulsivity. We claimed that the long allele of AVPR1A RS3 polymorphism is associated with sexual activity and less constancy. We also claimed that the short allele of NOS1 ex1f-VNTR is associated with impulsivity and extraversion and consecutively also with sexual activity. Concerning the NOS1 polymorphism, our hypothesis could be proofed. Homozygous participants for the short allele of NOS1 ex1f-VNTR showed significant higher scores for impulsivity and extraversion, whereas participants with at least one long allele scored significant higher for inhibitness. Unfortunately there was no association between increased sexuality and these behaviours. On the psychometric level there also was no connection between impulsivity and infidelity. All together we must say that we could only replicate the direct association, whereas the indirect hypothesis could not be proofed. There also were significant results for both polymorphisms RS1 and RS3 of the vasopressin receptor gene AVPR1A. Homozygote participants for the long allele of RS3 scored significant higher on achievement-orientation, extraversion and self-confidence, but also for infidelity and sexuality. Concerning RS1, homozygote participants for the long allele scored higher on impulsivity, whereas participants with at least one short allele seem to be sexually more active. In summary one can say, that all hypotheses could be proofed, at least partly- knowing the limitation that the sample was quite small and all significances for multiple testing were uncorrected - and can be used as a basis for further studies concerning AVPR1A and NOS1 and their influence on human behaviour.
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Die Verführung des Textes : literarische Konzepte im Spannungsfeld von Sinnlichkeit und Pornographie ; untersucht an Elfriede Jelinek "Lust", Michel Houellebecq "Die Möglichkeit einer Insel", Charlotte Roche "Feuchtgebiete" / Textual temptation : literary concepts between sensuality and pornographie ; an investigation of Elfriede Jelinek "Lust", Michel Houellebecq "Die Möglichkeit einer Insel", Charlotte Roche "Feuchtgebiete"

Janitzek, Juliane January 2008 (has links)
Wie verführt ein pornographischer Text? Die Antwort auf diese Frage fällt differenziert aus, wenn der Blick auf die in der literarischen Öffentlichkeit etablierten und in den Feuilletons vielfach diskutierten Romane "Lust" von Elfriede Jelinek, "Die Möglichkeit einer Insel" von Michel Houellebecq und "Feuchtgebiete" von Charlotte Roche gerichtet wird. Die vorliegende Arbeit nähert sich der Frage durch die Untersuchung der dargestellten Sinnlichkeit in den ausgewählten Romanen und das Erfassen dieser Darstellungen über die ›Sinnlichkeitskonzepte‹ Roland Barthes' ("Die Lust am Text"), Georges Batailles ("Die Erotik") und Michel Foucaults (u.a. "Sexualität und Wahrheit"). Die unterschiedlichen Ansätze als Grundlage für die Analyse zeigen, dass die Verwendung von pornographischen Darstellungen in den Romanen legitim und funktional wichtig ist. Zugleich ermöglichen diese Darstellungen die Untersuchung der Sinnlichkeitsstrategien, die die Autoren in ihren poetologischen Konzepten verfolgen. Pornographie und Sinnlichkeit sind notwendige Bestandteile der genannten Romane. Neben dem Ansprechen der libidinösen Lust, die für diese Textanalyse sekundär ist, verführen die ausgewählten Romane über ihre besondere Sprachverwendung, die Steigerung der Sinnlichkeit durch Grenzüberschreitungen und die lustvolle Auseinandersetzung mit Sexualdiskursen.
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Technisierte Begierden: Technik und Sexualität im 20. Jahrhundert

Blum, Martina, Wieland, Thomas January 2004 (has links)
No description available.
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"Sexualität im angehenden Erwachsenenalter" : die sexuelle Handlungsfähigkeit junger Frauen und Männer / "Sexuality in emerging adulthood" : young women's and men's sexual agency

Zeiske, Anja January 2008 (has links)
In dieser Arbeit wurden Zusammenhänge zwischen den sexuellen Erfahrungen junger Frauen und Männer, ihren Persönlichkeitseigenschaften und ihren sexualmoralischen Einstellungen auf der einen Seite und der Einschätzung ihrer sexuellen Handlungsfähigkeit auf der anderen Seite untersucht. Die Grundlage für das Modell der sexuellen Handlungsfähigkeit bildeten die Vorstellungen der Arbeitsgruppe um Matthias Grundmann (Grundmann et al. 2006) sowie von Emirbayer und Mische (1998). Das in dieser Arbeit entwickelte Modell zur sexuellen Handlungsfähigkeit ist ein multidimensionales Konstrukt, das sich aus den Komponenten „sexuelle Kommunikation“, „sexuelle Zufriedenheit“, „sexuelle Reziprozität“ sowie „sexuelle Eigenverantwortung“ zusammensetzt. „Sexuelle Kommunikation“ beinhaltet die Fähigkeit, sexuelle Wünsche zum Ausdruck bringen zu können. „Sexuelle Zufriedenheit“ beschreibt den Grad der Zufriedenheit mit dem eigenen Sexualleben. „Sexuelle Reziprozität“ verweist auf die Fähigkeit, sexuelle Aufmerksamkeiten sowohl Annehmen als auch Geben zu können. „Sexuelle Eigenverantwortung“ betont schließlich die Einschätzung, inwieweit die eigene Sexualität selbst bestimmt gestaltet werden kann. Mit Emirbayer und Mische werden die sexuellen Erfahrungen der Frauen und Männer als Korrelate der Einschätzung der Dimensionen der sexuellen Handlungsfähigkeit betrachtet. Mit Grundmann et al. sind es zudem verschiedene Persönlichkeitseigenschaften sowie sexualmoralische Einstellungen, deren Beschaffenheiten Aussagen über die sexuelle Handlungsfähigkeit erlauben. Um die Thematik der sexuellen Handlungsfähigkeit empirisch zu betrachten, wurden im Jahr 2006 695 junge Potsdamer/innen im Alter von 19 bis 21 Jahren im Rahmen einer standardisierten Erhebung zu ihren sexuellen und Beziehungserfahrungen befragt. Die empirischen Analysen verdeutlichen eine ko-konstruktive Anschauung von der Entwicklung sexueller Handlungsfähigkeit. Diese entsteht nicht im Individuum allein, sondern innerhalb der Interaktions- und Aushandlungsprozesse des Individuums mit den Anderen seiner sozialen und sexuellen Umwelt. Von Bedeutung erweisen dabei sowohl die Erlebnisse der sexuellen Biografie als auch die Persönlichkeitsmerkmale eines jeden Einzelnen. Nur geringfügig erscheinen die erfragten sexualmoralischen Ansichten von Bedeutung. / This study examines the connections between young women’s and men’s sexual experiences, their psychometrically meassures, and their moral attitudes according to sexuality on the one hand and the young women’s and men’s evaluation of their sexual agency on the other hand. The model of sexual agency used in this study is based upon the conceptions of Matthias Grundmann and collegues (Grundmann et al. 2006) as well as upon the conceptions of Mustafa Emirbayer and Ann Mische (1998). According to Emirbayer and Mische, in this study young women’s and men’s sexual experiences are conceived as correlates of their self-evalutation of sexual agency. Moreover, according to Grundmann et al., it is suggested that the young adults’ personality traits and their moral attitudes concerning sexulity are able to characterize their state of sexual agency. In this work a multidimensional construct of sexual agency has been developed. The multidimensional construct of sexual agency consists of the four dimensions “sexual communication”, “sexual satisfaction”, “sexual reciprocity”, and “sexual self-responsibility”. “Sexual communication” characterizes the ability to communicate one’s own sexual wishes. “Sexual satisfaction” describes the state of satisfaction with one’s sexual life. “Sexual reciprocity” contains the ability of both taking and giving sexual pleasures. Finally, “sexual self-responsibility” emphasizes the capability of creating one’s sexuality in an self dependened way. Based on a quantitative sample the subject of sexual agency has been examined empirically. In the year 2006 695 young adults, aged 19 to 21 years and living in Potsdam, Germany, have been asked about their sexual experiences and their experiences concerning romantic relationships. Data support a co-constructive view of the development of sexual agency. Thus, the development of sexual agency is not an exclusively individual demand, but a demand of the individuum’s negotiations with it’s social others, with men and women of it’s social and sexual society. Therefore, aspects of the individual’s sexual biography as well as the individual’s personality traits are important for the self-evaluaton of it’s sexual agency. However, data also show that the moral attitudes concerning sexuality are less important for the perception of one’s state of sexual agency.
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Skewing the Nation: Mobilizing Queer Citizenship in South Africa

van der Wal, Ernst 04 February 2022 (has links)
To belong is not always an easy thing, especially when ideas surrounding a person’s ability to fit in, join in and be in, is dependent upon normative codes of gender and sexuality. This is especially true for individuals whose genders and sexualities run counter to those normative ideals that have become cemented in the discourses of state and nation. Departing from this supposition, this article is interested in the national imaging and imagining of variant1 genders and sexual orientations; that is, the way in which citizenship, as a form of belonging, is visually negotiated from an lbgti (that is lesbian, bisexual, gay, trans and intersex) perspective. Images that speak of/to the nation on the topic of lbgti citizenship are complex representational devices, as they encapsulate a marked sense of difference and departure, while they also reveal a profound desire for solidarity and reconciliation.
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Queer Female Gaze. Ein besonderer Blick auf Filme und Serien / Queer Female Gaze. A Special Perspective On Films and Series

Porcu, Victoria January 2023 (has links) (PDF)
Die Repräsentation queerer Menschen in den Medien nimmt zu. Dennoch ist noch viel Luft nach oben, wie die Statistiken zeigen. Aber was denken queere Menschen eigentlich über ihre eigene Darstellung im Mainstream? Im Zentrum dieser Rezeptionsstudie stehen 14 junge queere Frauen – also Menschen, die sich als Frauen fühlen, und sich dem queeren Spektrum zu ordnen. Wie schaut diese Gruppe Filme und Serien? Wie erzählen sie ihre Rezeptionserfahrungen? Wie bewerten sie ihre eigene Darstellung und was wünschen sie sich von zukünftigen Darstellungen? Mit Hilfe der Narrationsanalyse von Einzelgesprächen und Gruppeninterviews im Rahmen von selbstorganisierten Filmabenden macht die Arbeit eine besondere Art des Sehens dieser mehrfach marginalisierten Gruppe aus: nämlich den queer female gaze. / The representation of queer people in the media is increasing. Nevertheless, there is still a lot of potential, as the statistics show. But what do queer people actually think about their own representation in the mainstream? At the centre of this reception study are 14 young queer women - people who feel like women, and identify with the queer spectrum. How does this group watch films and series? How do they tell their reception experiences? How do they evaluate their own representation and what do they want from future representations? With the help of narrative analyses of individual and group interviews in the context of self-organised film screenings, the work identifies a particular way of seeing this multiple marginalised group: namely the queer female gaze.
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Ich soll mich davor hüten und aufpassen.' Erfahrungen mit Partnerschaft und Sexualität von jungen Menschen mit Beeinträchtigung

Retznik, Laura 06 December 2023 (has links)
Menschen mit Beeinträchtigung wurden bis in die 1990er Jahre statt als individuelle Persönlichkeiten mit Stärken und Kompetenzen zumeist im Kontext ihrer fehlenden Fähigkeiten wahrgenommen. Als Folge dieses vorherrschenden „Defizitblicks“ blieb ihr Bedürfnis nach Partnerschaft und Sexualität weitgehend unberücksichtigt. Die Lebensbereiche Partnerschaft und Sexualität wurden ihnen oft abgesprochen und waren gesellschaftlich nicht erwünscht. Zudem herrschte eine angstbesetzte Einstellung gegenüber ihrer Sexualität. Ihnen wurden abweichende Bedürfnisse nach Partnerschaft und Sexualität unterstellt und diese Sicht war von Vorurteilen wie Asexualität bei Frauen und gesteigerte Triebhaftigkeit bei Männern bestimmt. Nur allmählich wurde diese Sichtweise durch Selbsthilfegruppen und Interessenverbände verändert und enttabuisiert. Menschen mit Beeinträchtigung leisteten Widerstand gegen eine fremdbestimmte Sichtweise und Politik, die sie als hilfsbedürftig und abhängig ansah. Sie beanspruchten, als selbstbestimmte Subjekte behandelt zu werden mit denselben Menschenrechten wie alle anderen auch. Das beschriebene Bild von abweichenden partnerschaftlichen und sexuellen Bedürfnissen von Menschen mit Beeinträchtigung gilt heute als überholt. Ihr Menschenrecht auf ein selbstbestimmtes Leben sowie soziale Teilhabe wurde 2008 durch die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) anerkannt und diese 2009 in Deutschland ratifiziert. Nach Artikel 23 soll ihre gesellschaftliche Teilhabe auch in den Bereichen Partnerschaft, Sexualität und Elternschaft ermöglicht werden und die sexuelle Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung wurden als Grundrechte anerkannt und gelten für alle Menschen gleich. Durch die UN-BRK konnte der Paradigmenwechsel vollzogen werden, dass Menschen mit Beeinträchtigung nicht mehr als Patient*innen, sondern als Bürger*innen und Träger*innen von Menschenrechten betrachtet werden. Die aktuelle Situation erscheint als positiver Fortschritt, doch zwischen Anspruch und Realität klafft noch eine große Lücke. Die praktische Umsetzung des gesetzlichen Anspruchs geschah bisher nur teilweise und zögerlich und das Recht auf Partnerschaft und Sexualität wird Menschen mit Beeinträchtigung noch teilweise verwehrt. Die Umsetzung eines offeneren Umgangs mit Partnerschaft und Sexualität von Menschen mit Beeinträchtigung erweist sich durch die langanhaltende Tabuisierung als eine schwierige Aufgabe. Durch die noch immer bestehenden sozialen Vorurteile werden ihre Paarbeziehungen und Sexualität teilweise weiter für andersartig, unbedeutend und vernachlässigbar gehalten. Menschen mit Beeinträchtigung werden so daran gehindert, ein gesundes Körpergefühl zu entwickeln und Partnerschaften einzugehen. Die Versäumnisse der Vergangenheit und die jahrzehntelange Tabuisierung führen deshalb zu einem sehr langsamen Wandel hin zu Inklusion und Selbstbestimmung. Im Zeitraum zwischen 2012 und 2014 wurde an der Universität Leipzig am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) die Studie „Familienplanung bei jungen Erwachsenen mit Behinderungen in Sachsen“ und im Zeitraum von 2015 bis 2017 die Studie „Teilhabechancen an sexueller Bildung von Jugendlichen mit kognitiven Einschränkungen in Sachsen“ durchgeführt. Beide Projekte wurden von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gefördert und waren Folgestudien der 2010 bis 2012 durchgeführten BZgA-Erhebung „Jugendsexualität und Behinderung“. Die Studie „Familienplanung bei jungen Erwachsenen mit Behinderungen in Sachsen“ (Studie 1) hatte zum Ziel, die Chancen, Hindernisse und Ressourcen der Beziehungsgestaltung und der gelebten Sexualität von jungen Erwachsenen mit Beeinträchtigung aufzuzeigen. Thematische Schwerpunkte waren vor allem die Partner*innenwahl, das sexuelle Erleben und Erfahrungen mit Verhütung. An der qualitativen Interviewstudie nahmen 152 Personen in beruflicher Ausbildung oder Tätigkeit im Alter von 18 bis 25 Jahren mit Hör-, Seh- oder körperlicher Beeinträchtigung sowie chronischen Erkrankungen teil. Leitfadengestützt wurden die Personen in telefonischen oder Face-to-Face-Interviews befragt. Die Auswertung erfolgte mit qualitativen und quantitativen Auswertungsverfahren. In der darauffolgenden Studie „Teilhabechancen an sexueller Bildung von Jugendlichen mit kognitiven Einschränkungen in Sachsen“ (Studie 2) wurden 42 junge Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung zwischen 14 und 25 Jahren zu ihren Erfahrungen mit sexueller Bildung, Partnerschaft, Sexualität und Verhütung befragt. Zusätzlich wurden auch ihre 42 Hauptbezugspersonen interviewt. Die leitfadengestützten Face-to-Face-Interviews mit den jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung fanden in ihren Förderschulen und Werkstätten statt. Die Interviews mit den Hauptbezugspersonen fanden telefonisch oder face-to-face statt. Die Auswertung der Interviews erfolgte nach der Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Ergebnisse dienen neben der Darstellung der sexuellen Lebenswelt von jungen Menschen mit Beeinträchtigung der Ermittlung des Bedarfs an sexualpädagogischen Materialien sowie der Überprüfung und Anpassung bereits vorhandener Materialien an die Zielgruppe und der Neuerarbeitung noch fehlender Angebote und Materialien. Ziel ist die Unterstützung sexualpädagogischer Fortbildungsarbeit mit Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung zur Realisierung der Teilhabe an sexueller Bildung. Die Ergebnisse der Studie 1 zeigen, dass die Mehrheit der Befragten einen starken Wunsch nach einer langfristigen und glücklichen Partnerschaft hatte. Viele junge Menschen mit Hör-, Seh- oder körperlicher Beeinträchtigung hatten Erfahrung mit Partnerschaft und Sexualität. Die befragten jungen Frauen befanden sich häufiger in einer aktuellen Beziehung als die befragten jungen Männer, die insgesamt mehr Beziehungen geführt hatten. Die Befragten lernten ihre Partner*innen am häufigsten im Arbeits- und Schulkontext kennen. Die weiblichen Befragten hatten deutlich mehr Erfahrungen mit Geschlechtsverkehr gesammelt als die männlichen Befragten. Dagegen hatten die männlichen Befragten in einem deutlich jüngeren Alter als ihre Altersgenossinnen ihre ersten Erfahrungen mit Geschlechtsverkehr. Die Mehrheit der jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, die an Studie 2 teilnahm, äußerte den Wunsch nach einer festen Beziehung und zeigte eine positive Einstellung zu Partnerschaft. Ein Fünftel der Befragten hatte keine Beziehungserfahrung und knapp die Hälfte der Befragten hatte bisher nur eine*n Partner*in. Von den Studienteilnehmenden mit Beziehungserfahrung hatten die männlichen Befragten mehr Partner*innen als die weiblichen Befragten (serielle Monogamie), die hingegen längere Beziehungen führten (kontinuierliche Monogamie). Die Mehrheit der Befragten lernte ihre Partner*innen in der Schule oder in der Werkstatt kennen. Die Studienteilnehmenden gaben an, sich vor allem innerhalb ihrer Einrichtungen (Schulen, Werkstätten und Wohnheime für Menschen mit Beeinträchtigung) zu bewegen und dadurch (unfreiwillig) unter sich zu bleiben. Aufgrund fehlender inklusiver Angebote durch Sportvereine oder Diskotheken haben sie nur selten Kontakt zu Gleichaltrigen ohne Beeinträchtigung. Die große Mehrheit der Studienteilnehmenden berichtete über positive Erfahrungen mit Küssen und Kuscheln, oft an öffentlichen Orten und fast ausschließlich mit der*dem Partner*in. Nur ein Drittel der Befragten berichtete über Erfahrungen mit Geschlechtsverkehr. Ein großes Hindernis für Paare mit dem Wunsch nach Intimität war, einen geeigneten Ort dafür zu finden. Der erste Geschlechtsverkehr fand bei den Studienteilnehmenden oft in halböffentlichen Räumen oder in Zimmern ohne ausreichende Privatsphäre statt. Nur wenn die Befragten in der Lage waren, mit ihren Hauptbezugspersonen darüber zu kommunizieren und wenn sie bereits feste Sexualpartner*innen hatten, wurde ihnen ein geeigneter Raum für sexuelle Aktivitäten zur Verfügung gestellt. Etwa die Hälfte der befragten Hauptbezugspersonen äußerte Zweifel an der Fähigkeit der jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, stabile Beziehungen einzugehen. Es gab die deutliche Tendenz der Hauptbezugspersonen, die bestehenden Beziehungen der jungen Menschen zu bagatellisieren und deren Ernsthaftigkeit herunterzuspielen. Insgesamt ist von großer Bedeutung, dass junge Menschen mit Beeinträchtigung durch ihr soziales Umfeld zur Teilnahme an Freizeitaktivitäten ermutigt und Barrieren in diesem Lebensbereich abgebaut werden. Wichtig sind barrierefreie Freizeitmöglichkeiten, in denen auch soziale Beziehungen zwischen jungen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ermöglicht werden. Soziale Interaktionen mit Gleichaltrigen sind elementar, um Paarbeziehungen eingehen und sexuelle Erfahrungen sammeln zu können. Eltern verzichten oft auf eine angemessene Sexualaufklärung ihrer Kinder mit Beeinträchtigung. Dies verhindert einen offenen und positiven Austausch über Partnerschaft und Sexualität und hemmt deren sexuelle Selbstbestimmung. Eltern sollen ermutigt werden, ihren Kindern rechtzeitig sexuelles Wissen mit auf den Weg zu geben und damit ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu stärken. Um diese Informationen einfacher zu vermitteln, braucht es z. B. anschauliches barrierefreies Informationsmaterial in Leichter Sprache.:1. Partnerschaft und Sexualität von Menschen mit Beeinträchtigung 1.1 Historischer Rückblick 1.2 Die Lebenssituation von Menschen mit Beeinträchtigung 1.3 Die Bedeutung von Partnerschaft und Sexualität in der Adoleszenz 1.4 Stand der Forschung 1.4.1 Partnerschaft und Sexualität von Menschen mit Hör-, Seh- oder körperlicher Beeinträchtigung 1.4.2 Partnerschaft und Sexualität von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung 1.5 Überblick über die Publikationen der vorliegenden Dissertation 2. Publikationen 2.1 Erste sexuelle Erfahrungen von jungen Erwachsenen mit Hör-, Seh- oder körperlicher Beeinträchtigung 2.2 Erfahrungen mit Partnerschaft von jungen Erwachsenen mit Hör-, Seh- oder körperlicher Beeinträchtigung 2.3 Erfahrungen mit Partnerschaft und Sexualität von jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung 2.4 Erfahrungen mit Partnerschaft von jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung aus der Perspektive der Hauptbezugspersonen 2.5 Erfahrungen mit Sexualität und Verhütung von jungen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung aus der Perspektive der Hauptbezugspersonen 3. Diskussion 4. Praktische Schlussfolgerungen 5. Zusammenfassung Literaturverzeichnis Anlagen Darstellung des eigenen Beitrags Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit Lebenslauf Publikationsverzeichnis Danksagung
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Literalität in der Sexualitätsberatung der Senga in Uganda

Glanz, Christine 17 July 2013 (has links) (PDF)
Diese explorative, ethnographische Arbeit squizziert die historische Entwicklung der Senga-Rolle und -kommunikation bei den Baganda im 20. Jahrhundert. Die Senga ist bei den Baganda die Tante väterlicherseits, Bezugsperson und Beraterin in allen Lebensphasen ihrer Nichte in Bezug auf Sexualität, Weiblichkeit und heterosexuelle Beziehungen. Die soziale Rolle der Senga ist in diesem Sinne eine Strategie des lebenslangen Lernens. Die Senga-Rolle ist auch in anderen bantusprachigen Gesellschaften Ostafrikas bekannt. Das 20. Jahrhundert stand in Uganda unter dem starken Einfluss der Missionierung und Kolonisierung, für die Schriftsprache ein zentrales Element der Kommunikation war. Die Senga-Rolle hat sich im Zuge dessen stark ausdifferenziert: von einer rein familiären sozialen Rolle zu einem sektorübergreifenden sozialen Feld, insbesondere für Frauen, wobei Schriftsprache eine wichtige Rolle spielt.
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Sexuelle Dysfunktionen bei Patienten einer verhaltenstherapeutischen Hochschulambulanz: Häufigkeit, Erkennen, Behandlung / Sexual Dysfunctions in Patients of a CBT University Outpatient Clinic: Frequency, Recognition, and Treatment

Reinecke, Andrea, Schöps, Daniel, Hoyer, Jürgen 10 February 2014 (has links) (PDF)
Hintergrund: Prävalenzdaten weisen auf einen hohen therapeutischen Versorgungsbedarf für sexuelle Dysfunktionen hin. Unser Ziel war es zu untersuchen, inwieweit ein solcher Bedarf bei Patienten einer psychotherapeutischen Hochschulambulanz besteht und inwieweit die sexuellen Probleme von vorwiegend in Ausbildung befindlichen Verhaltenstherapeuten erkannt und therapeutisch aufgegriffen werden. Patienten und Methoden: In einer Patientenstudie (Studie 1) wurden 173 Psychotherapiepatienten (16–64 Jahre, 71,7% Frauen) mittels des Kurzfragebogens Sexualität und Partnerschaft (KFSP) zu ihrem sexuellen Interesse, ihrer sexuellen Erregungsfähigkeit, ihrer Orgasmusfähigkeit, ihrer Erektionsbzw. Lubrikationsfähigkeit sowie ihrer sexuellen Zufriedenheit im letzten Monat befragt. In der Therapeutenstudie (Studie 2) wurde untersucht, ob 16 vorwiegend in Ausbildung befindliche Therapeuten Patienten mit bzw. ohne sexuelle Dysfunktion als solche erkennen und die Probleme thematisieren und behandeln. Ergebnisse: Je nach Problembereich äußert jede zweite bis dritte Frau bzw. jeder dritte bis fünfte Mann sexuelle Probleme. Therapeuten erkennen sexuelle Schwierigkeiten bei jedem zweiten Betroffenen. Sexualität wird bei jedem zweiten Patienten thematisiert. Jede dritte richtig erkannte Dysfunktion wird auch behandelt. Schlussfolgerung: Erkennen und Behandeln sexueller Dysfunktionen sollten im Rahmen der Ausbildung stärker berücksichtigt werden. / Prevalence data on sexual dysfunctions indicate a high need for therapy and health care for sexual problems. One of the study’s aims was to investigate the extent of that need in patients of a psychotherapeutic university outpatient clinic. Besides, we examined to what extent sexual problems are recognised and treated by behaviour therapists in training. Patients and Methods: In a patient study, we tested 173 outpatients (aged 16-64 years, 71.7% female) who were seeking psychotherapy. By completing the German version of the Massachusetts General Hospital Sexual Functioning Questionnaire, participants rated their sexual interest, their ability to sexual arousal, to experience orgasm, to attain erection/lubrication and their general sexual satisfaction in the past month. In a therapist study, we examined whether 16 therapists in training were able to differentiate between patients with and without sexual dysfunction, whether they brought up the topic during therapy and whether they treated the sexual dysfunction. Results: Depending on the type of problem, one out of two to three women and one out of three to five men report sexual problems. Therapists recognise sexual problems in half of the patients, and bring up the issue of sexuality in every second patient. In fact, every third case of sexual dysfunction is treated. Conclusion: Behaviour therapy training should put a stronger emphasis on the topic of ‘sexual dysfunctions’. / Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich.

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