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Histo-morphometrische Untersuchungen zottentragenden Synovialgewebes aus dem Fesselgelenk juveniler und adulter nicht erkrankter PferdeDella Tommasa, Simone 06 September 2023 (has links)
Einleitung: Die Entnahme von Synovialgewebe wird sowohl in in-vivo als auch in in-
vitro-Studien verwendet, um das Fortschreiten und den Schweregrad der
Osteoarthritis (OA) zu beurteilen oder um die Wirkungseffekte einer Behandlung zu
bewerten. Um die histomorphologischen Veränderungen im Verlauf von
Gelenkerkrankungen zu verstehen, sind detaillierte Informationen über die
histomorphometrischen Parameter nicht erkrankter Synovialis erforderlich. Derzeit
fehlen vergleichende Daten zur Darstellung juvenilen synovialen Gewebes.
Ziele der Untersuchungen: Ziel der Studie war es, die mittlere Breite der intimalen
Synovialschicht und ihre Zellularität sowie die Vaskularisierung der subsynovialen
Schicht bei jugendlichen und erwachsenen Pferden, die nicht von einer
Gelenkerkrankung betroffen sind, zu untersuchen.
Tiere, Material und Methoden: Einhundert Synovialproben aus Metakarpophalangeal-
gelenken von 25 lahmfreien euthanasierten Pferden wurden entnommen. Die
histologische Untersuchung erfolgte an digitalisierten, mit Hämatoxylin-Eosin
gefärbten Schnitten der Synovialproben anhand folgender Parameter: 1) Breite der
intimalen Synovialauskleidung. Für die Messung der der Breite der intimalen
Synovialschicht wurde die Grenze zwischen dem Stratum subsynoviale und der
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initmalen Synovialschicht mittels Photoshop (Version 19, Adobe, San Jose, CA, USA)
gekennzeichnet. 2) Dichte der Zellen, aus denen die intimale Synovialauskleidung
besteht (Berechnet durch die Anzahl der Zellkerne im Verhältnis zur intimalen
Synovialfläche in Zellen pro μm2) und 3) Vaskularisierung der subsynovialen Schicht
(Bestimmung des Gefäßumfangs, Zählung der Gesamtanzahl der Blutgefäße pro
Zotte, Berechnung der Dichte der Blutgefäße pro mm2 subsynovialer Schicht,
minimaler und maximaler Abstand vom Gefäßschwerpunkt zur Gelenkinnenfläche). Im
Rahmen der statistischen Analyse wurden die Daten mit dem Shapiro-Wilk-Test auf
Normalverteilung geprüft. Nicht-parametrische Daten wurden mittels Mann-Whitney-
U-Test und parametrische Daten mittels Student’s t-Test analysiert. Das Signifikanz-
Niveau für alle durchgeführten statistischen Tests lag bei p < 0,05.
Ergebnisse: Die mediane Breite der intimalen Auskleidung zeigte keinen signifikanten
Unterschied zwischen jugendlichen (22,34 μm) und erwachsenen (23,34 μm) Pferden
(p=0,327). Die Zellularität der Intimalauskleidung war bei juvenilen Proben (eine
Zelle/143,8 μm2) signifikant geringer als bei Synovialproben adulter Tiere (eine
Zelle/188,7 μm2), (p < 0,001). Auch die Dichte der Blutgefäße pro mm2 innerhalb der
subsynovialen Schicht war bei juvenilen Tieren mit einem Blutgefäß/mm2 signifikant
geringer als bei adulten Pferden mit 0,5 Blutgefäßen/mm2) (p < 0,001).
Schlussfolgerung: Diese Studie liefert morphometrische Daten über die synoviale
Intimalbreite, die intimale Zellularität und die Vaskularisierung der Synovialis von
juvenilen und adulten Pferden ohne Gelenkerkrankungen. Dabei stellen die Zellularität
und die Dichte der Blutgefäße geeignete Parameter zur Unterscheidung junger und
adulter Tiere dar. Diese Daten bieten Referenzwerte für zukünftige Untersuchungen
an Synovialexplantaten klinisch erkrankter oder experimentell erkrankter Tiere oder für
invitro-Studien.
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