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Reagentenselektion - eine mögliche Strategie zur Bekämpfung der Progressiven Rhinitis atrophicans (PRa)in einem geschlossenen Schweinebestand unter der Berücksichtigung der Dynamik und der Nachweismethoden toxinogener Pasteurella multocidaThom, Bodo 22 April 2010 (has links) (PDF)
Über eine lange Zeit galt die Merzung der gesamten Herde und die Repopulation aus von toxinogenen Pasteurella multocida (Pmt) freien Herkünften als der einzig sichere Weg zur Eradikation des Erregers und so zur Verhinderung klinischer Erkrankungen der Progressiven Rhinitis atrophicans (PRa). Die Selektion infizierter Tiere schien nur in seltenen Ausnahmefällen erfolgreich zu verlaufen. In früheren Versuchen (GEIGER et al. 1992, DE JONG et al. 1994, ALT et al. 1996, SCHNÜLL 2001) wurde ein Sanierungserfolg in der Regel in kleinen, manchmal akut infizierten Herden mit weniger als 100 Sauen und / oder durch die Kombination der selektiven Diagnostik mit organisatorischen, medikamentösen und / oder immunprophylaktischen Maßnahmen erreicht. Im Unterschied zu diesen Beispielen wurde hier versucht, die Keime aus einer latent infizierten, geschlossenen Zuchtherde mit etwa 500 produktiven Sauen und Eigenremontierung an nur einem Standort ohne ein Frühabsetzen, Medikation oder Vakzinierung bei laufender Produktion allein durch die Selektion der Keimträger zu eradikieren. Der Bestand, der Mastläufer, Jungsauen für die Eigenremontierung und Zuchteberferkel für eine Besamungseberstation produziert, ist in 4 Stalleinheiten (Belegstall, Wartestall, Abferkel- und Absetzläuferstall, Jungsauenaufzuchtstall) untergebracht. Anlass für den Versuch waren klinische Erscheinungen der PRa bei gelieferten Mastläufern. In der Untersuchungsherde selbst aber traten nie klinische Symptome der Krankheit auf. Der Versuch lief in 4 zeitlichen Phasen ab: 1. Nachweis der Pmt, 2. Reagentenselektion nach gruppenweiser serologischer und bakteriologischer Untersuchung im Enzym linked immunosorbent assay (ELISA), 3. Selektion der Keimträger nach bakteriologischen Gesamtbestandsuntersuchungen durch Nasen- und Rachentupferproben mit der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und 4. Kontrolle und Überwachung des Sanierungserfolgs. Zu Beginn wurden eine serologische Prävalenz von 4,8 % und eine bakteriologische Nachweishäufigkeit von 7,7 % im ELISA ermittelt. Nach einer Erregerreduzierung betrug der Anteil der Pmt-Nachweise mit der PCR anfangs noch 6,2 %. Durch die Selektion infizierter Tiere konnte der Erreger aus der Herde eliminiert werden, was regelmäßige klinische, bakteriologische und serologische Kontrollen bestätigten. Im eigenen Mastbestand wurden keine Symptome der PRa beobachtet. Aus dem Versuch ist zu schlussfolgern: Die Sanierung größerer Zuchtherden auf dem beschriebenen Weg ist möglich. Neben guten Umwelt- und arbeitsorganisatorischen Bedingungen sind dazu ein hoch sensitives Verfahrens zur Erkennung der infizierten Tiere und kurze Untersuchungsperioden notwendig. Zur Diagnostik eignen sich die Entnahme von Nasen- und Rachentupferproben und ihre Untersuchungen in der PCR. Der Sanierungserfolg kann nur nach einer längeren Periode (ca. 2 Jahre) regelmäßiger klinischer, bakteriologischer und serologischer Kontrollen als sicher betrachtet werden.
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Reagentenselektion - eine mögliche Strategie zur Bekämpfung der Progressiven Rhinitis atrophicans (PRa)in einem geschlossenen Schweinebestand unter der Berücksichtigung der Dynamik und der Nachweismethoden toxinogener Pasteurella multocidaThom, Bodo 10 November 2009 (has links)
Über eine lange Zeit galt die Merzung der gesamten Herde und die Repopulation aus von toxinogenen Pasteurella multocida (Pmt) freien Herkünften als der einzig sichere Weg zur Eradikation des Erregers und so zur Verhinderung klinischer Erkrankungen der Progressiven Rhinitis atrophicans (PRa). Die Selektion infizierter Tiere schien nur in seltenen Ausnahmefällen erfolgreich zu verlaufen. In früheren Versuchen (GEIGER et al. 1992, DE JONG et al. 1994, ALT et al. 1996, SCHNÜLL 2001) wurde ein Sanierungserfolg in der Regel in kleinen, manchmal akut infizierten Herden mit weniger als 100 Sauen und / oder durch die Kombination der selektiven Diagnostik mit organisatorischen, medikamentösen und / oder immunprophylaktischen Maßnahmen erreicht. Im Unterschied zu diesen Beispielen wurde hier versucht, die Keime aus einer latent infizierten, geschlossenen Zuchtherde mit etwa 500 produktiven Sauen und Eigenremontierung an nur einem Standort ohne ein Frühabsetzen, Medikation oder Vakzinierung bei laufender Produktion allein durch die Selektion der Keimträger zu eradikieren. Der Bestand, der Mastläufer, Jungsauen für die Eigenremontierung und Zuchteberferkel für eine Besamungseberstation produziert, ist in 4 Stalleinheiten (Belegstall, Wartestall, Abferkel- und Absetzläuferstall, Jungsauenaufzuchtstall) untergebracht. Anlass für den Versuch waren klinische Erscheinungen der PRa bei gelieferten Mastläufern. In der Untersuchungsherde selbst aber traten nie klinische Symptome der Krankheit auf. Der Versuch lief in 4 zeitlichen Phasen ab: 1. Nachweis der Pmt, 2. Reagentenselektion nach gruppenweiser serologischer und bakteriologischer Untersuchung im Enzym linked immunosorbent assay (ELISA), 3. Selektion der Keimträger nach bakteriologischen Gesamtbestandsuntersuchungen durch Nasen- und Rachentupferproben mit der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und 4. Kontrolle und Überwachung des Sanierungserfolgs. Zu Beginn wurden eine serologische Prävalenz von 4,8 % und eine bakteriologische Nachweishäufigkeit von 7,7 % im ELISA ermittelt. Nach einer Erregerreduzierung betrug der Anteil der Pmt-Nachweise mit der PCR anfangs noch 6,2 %. Durch die Selektion infizierter Tiere konnte der Erreger aus der Herde eliminiert werden, was regelmäßige klinische, bakteriologische und serologische Kontrollen bestätigten. Im eigenen Mastbestand wurden keine Symptome der PRa beobachtet. Aus dem Versuch ist zu schlussfolgern: Die Sanierung größerer Zuchtherden auf dem beschriebenen Weg ist möglich. Neben guten Umwelt- und arbeitsorganisatorischen Bedingungen sind dazu ein hoch sensitives Verfahrens zur Erkennung der infizierten Tiere und kurze Untersuchungsperioden notwendig. Zur Diagnostik eignen sich die Entnahme von Nasen- und Rachentupferproben und ihre Untersuchungen in der PCR. Der Sanierungserfolg kann nur nach einer längeren Periode (ca. 2 Jahre) regelmäßiger klinischer, bakteriologischer und serologischer Kontrollen als sicher betrachtet werden.
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