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Untersuchungen zur postnatalen Gebißentwicklungbeim Berliner MiniaturschweinOtto, Grit 29 January 1999 (has links)
150 Schädel von Tieren verschiedener Altersgruppen einer geschlossenen Population des Berliner Miniaturschweines wurden bezüglich ihrer Dentition und der Okklusionsbeziehungen als Grundlage für den Einsatz dieser Modelltierart für zahnmedizinische Untersuchungen betrachtet. Die Population wurde anhand von 92 Reinzucht-, 28 Inzuchttieren sowie 30 Schädeln von Tieren der ersten und zweiten Rückkreuzungsgeneration an das Berliner Miniaturschwein nach Einkreuzung eines Ebers der Belgischen Landrasse sowie der Auswertung von Eberlinien und Sauenfamilien züchterisch untersucht. Angaben zum Zahndurchbruch und -wechsel, die anhand der Festlegung von drei Durchbruchstadien gewonnen wurden, standen bei möglicher Vergleichbarkeit im wesentlichen im Einklang mit den Literaturrecherchen. Die Untersuchung von Anomalien der Zahnzahl, die sich nur als Zahnunterzahl manifestierte, ergab neben dem vereinzelten Fehlen einiger Zähne eine Oligodontie des unteren P1 bei 88% der Tiere. Die in der Literatur dargestellte Rassenabhängigkeit dieses Merkmals konnte anhand von 30 untersuchten Tieren mit Anteilen der Belgischen Landrasse aufgezeigt werden. Die erstmals ausführliche Bestimmung der transversalen, vertikalen und sagittalen Okklusionsverhältnisse beim Schwein erfolgte vor allem im Hinblick auf eine Nutzung als Modelltier in der Zahnmedizin mit Hilfe der Begriffe der kieferorthopädischen Diagnostikmethoden des Menschen unter Beachtung der morphologischen Unterschiede. Die transversalen Okklusionsbeziehungen im Seitenzahngebiet, die im Gegensatz zum Menschen an zwei Zahnformen untersucht werden müssen, zeigten sich bei den älteren Tieren in einer großen Vielfalt, sowohl innerhalb der Population als auch an einem Schädel. Die Untersuchung der vertikalen Okklusionsbeziehungen erbrachte keine schweren Anomalien in der untersuchten Population des Berliner Miniaturschweines. Die Betrachtung der sagittalen Okklusionsbeziehungen erfolgte aufgrund der lückigen Anordnung der Zähne beim Schwein gesondert für den Front-, Eck- und Seitenzahnbereich. Das Überwiegen von beim Menschen als abweichende sagittale Frontzahnbeziehung bezeichneten progenen Formen beim Berliner Miniaturschwein, wird unter morphologischen, funktionellen und rassenspezifischen Aspekten diskutiert. Die Untersuchung der sagittalen Okklusionsbeziehungen im Eckzahngebiet auf der Grundlage der Bestimmung der Lage der Alveolen zueinander ergaben aufgrund der lückigen Anordnung der Zähne verschiedenen Lagen der Alveolen zueinander aber auch verschiedene Okklusionsbeziehungen. Die sagittalen Okklusionsbeziehungen im Seitenzahngebiet erwiesen sich in der untersuchten Population bei der Bestimmung anhand der beim Menschen geltenden Grundsätze als sehr ausgeglichen. / 150 skulls of Berlin miniaturpigs of several ages of a closed population were considerd in their dentition and occlusion to serve as a basis for the use as an experimental animal for dental research. The population was researched on 92 pure-breed animals, 28 inbreeding animals and 30 backcrossed animals of Berlin minaturpigs after having crossed a boar of the Belgian Landrace. Details about the eruption and change of teeth determined by three phases of eruption were corresponding with literature by possible comparability. The research of anomaly of the number of teeth only indicated by supernumery resulted besides missing of ocassional teeth in supernumery of the first lower premolar in 88% of the animals. The 30 animals with portions of Belgian Landrace have shown the race dependency of this characteristic. Because of the use as an experimental animal the first detailed definition of transversal, vertical and sagittal occlusal relationships of pigs were studied with guidelines used in human orthodontics in compliance with the morphological differences. The transversal occlusal relationships, determined at two different forms of teeth in the premolar and molar area of the pig have shown a great variety of older animals inside the population and of one skull. The vertical occlusal studies did not result in strong abnormal teeth positions. The studies of sagittal occlusal relationships were carried out separately in the area of front teeth, canine teeth and premolars and molars too. The predominated progenic positioning of front teeth of Berlin miniaturpig, in men called as malocclusion, is discussed under morphological and functional aspects and also specific for breeds. In the area of canine teeth, determined on the basis of the alveolar position of these teeth, several alveolar positions and also several occlusal positions were found because of the spaces between the teeth. The sagittal occlusal relationships in the area of premolars and molars, determined with guidelines used in orthodontics in men, were very homologous.
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