Subjekt ist die folgenreiche Selbstbeschreibung des modernen Menschen, mit der sich dieser als Grundlage von Erkenntnis und als Ursache von Handlungen setzt. Die historischen Ursprünge dieses selbstreferenziellen Verständnisses gehen nicht zuletzt auf Descartes'' Verankerung der Selbstgewissheit des 'Ich' im eigenen Denken zurück und finden in Kants Verortung der Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis im apriorischen Denkapparat eine paradigmatische Begründung. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfährt der emphatische Subjektbegriff eine Kritik und wird dezentriert. Insbesondere feministische und postkoloniale Kritiken verweisen auf die inhärente Gewaltsamkeit von Subjektivierungsweisen und deren Begründungen in sexistischen und rassistischen Klassifikationen.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:15412 |
Date | 25 April 2017 |
Creators | Meißner, Hanna |
Publisher | Technische Universität Berlin, Universität Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | 2366-5580, urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-207744, qucosa:14875 |
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