Return to search

Berufliche Leistung im Kontext dynamischer Arbeitsumwelten - Empirische Untersuchungen der Struktur und Korrelate von Adaptive Performance / Job Performance in the Context of Dynamic Work Environments - Empirical Studies of the Structure and Correlates of Adaptive Performance

In einer komplexen Berufswelt, in der ständige Veränderungen den Alltag vieler Unternehmen bestimmen, ist die Fähigkeit von Mitarbeitern, ihr Verhalten den veränderten Bedingungen anzupassen (Adaptive Performance) eine bedeutsame Facette der beruflichen Leistung. Es ist jedoch bis heute unklar, ob Adaptive Performance sich als eigenständiges Leistungskonstrukt von anderen Formen der beruflichen Leistung abgrenzen lässt. Ferner ist die Befundlage hinsichtlich einiger Antezedenzien inkonsistent, während andere bisher noch nicht im Zusammenhang mit Adaptive Performance untersucht wurden. In der ersten Studie wird ein Fragebogen zur Erfassung von Adaptive Performance sowie von Proactive Behavior, einem etablierten Konstrukt der beruflichen Leistungsforschung, entwickelt und anhand vorhandener Skalen validiert. Die Studie (N = 196) zeigt, dass sich adaptive Leistung von proaktivem Verhalten empirisch abgrenzen lässt. Es können emotionale Stabilität und (wahrgenommene) Autonomie als differenzielle Prädiktoren nachgewiesen werden, wobei emotionale Stabilität erwartungsgemäß höher mit Adaptive Performance und Autonomie höher mit Proactive Behavior korreliert. In der zweiten Studie werden anhand der aktuellen Forschungsliteratur Anforderungen an eine Instrumentenentwicklung zur fähigkeitsbasierten Erfassung von Adaptive Performance in Form eines webbasierten Postkorbs abgeleitet und die Entwicklung des Messinstruments beschrieben. Die aufgestellten Anforderungen werden anschließend anhand einer studentischen Stichprobe (N = 104) geprüft. In Studie 3 wird in einem Experiment (N = 185) der Einfluss von Intelligenz, der Fähigkeit, rational zu denken sowie von Routinestärke auf Adaptive Performance untersucht. Hierbei wird Adaptive Performance mit Hilfe des vorab entwickelten Postkorbs erfasst und die jeweiligen Zusammenhänge unter kontrollierten Bedingungen betrachtet. Entgegen der Hypothese ergeben sich keine Hinweise auf einen bedeutsamen Einfluss der Intelligenz. Hingegen zeigen sich bedeutsame Zusammenhänge mit der Fähigkeit, rational zu denken sowie mit der Routinestärke. Die theoretische sowie praktische Bedeutung der Befunde wird abschließend diskutiert und darauf aufbauend werden Implikationen für die weitere Forschung und Personalpraxis abgeleitet.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-osnabrueck.de/oai:repositorium.ub.uni-osnabrueck.de:urn:nbn:de:gbv:700-202007223360
Date22 July 2020
CreatorsFindeisen, André
ContributorsProf. Dr. Thomas Staufenbiel, Prof. Dr. Karsten Müller
Source SetsUniversität Osnabrück
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf, application/zip
RightsAttribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 Germany, http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/

Page generated in 0.0021 seconds