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Anwendung autogener Tibiaknochentransplantate im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich

Hierbei handelt es sich um eine retrospektive Studie. Das Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, ob die proximale Tibia eine geeignete Donorregion für autogene Knochentransplantate in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie darstellt. Dabei soll die Eignung zur Rekonstruktion des Nasenrückens und zur Augmentation des Kieferknochens im Mittelpunkt stehen. Es wurden retrospektiv die entsprechenden Patientenfälle der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden analysiert. Mittels exaktem Test nach Fisher, wurden verschiedene Kriterien und Faktoren auf einen statistisch signifikanten Zusammenhang mit den aufgetretenen Komplikationen untersucht. Desweiteren wurde mittels vorhandener Panoramaschicht- und Einzelröntgenaufnahmen der Knochenzugewinn im Kiefer nach der Transplantation ausgemessen. Schlussendlich ließ sich eine Komplikationsrate von 14,3% in der Donorregion und 18,2% in der Empfängerregion ermitteln. Wenn die Empfängerregionen voneinander getrennt betrachtet werden, so besteht eine Komplikationsrate nach augmentativer Rhinoplastik von 10% und nach Kieferknochenaugmentation von 25%. Der Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Komplikationen in der Tibiadonorregion und der Anästhesieform Lokalanästhesie war statistisch auffällig, jedoch nicht signifikant (p=0,08). Die Chance Komplikationen in der Donorregion nach einer Operation in Lokalanästhesie zu erlangen war 16-fach erhöht. So stellte sich die von einigen Autoren gepriesene Transplantatentnahme in Lokalanästhesie in unserer Studie eher als kritisch heraus. Ein statistisch signifikanter Zusammenhang konnte zwischen der Jahreszeit und dem Auftreten von Komplikationen gefunden werden (p=0,04). Patienten, welche in den Sommermonaten operiert wurden, hatten vermehrt Komplikationen in der Donorregion. So sollten Transplantatentnahmen aus der Tibia nach Möglichkeit bei kühleren Außentemperaturen statt finden.
Die postoperative digitale Ausmessung des alveolären Knochenzugewinns ergab einen durchschnittlichen Zuwachs von 4,2mm (Median bei 3,0mm). Es konnte anhand unserer Studie kein bedeutender Vorteil für die Tibiaregion als Spenderegion für kleinere autogene Knochentransplantate gefunden werden. Für größere Augmentationen des Kieferknochens ist es jedoch eine geeignete Spenderregion und geht für den Patienten mit vertretbaren Einschränkungen einher. Die Tibiaspenderregion erwies sich als optimal für rekonstruktive Rhinoplastiken. Dafür sprechen die Transplantatstabilität und die Zufriedenheit der Patienten mit dem ästhetischen Ergebnis nach einem Nachuntersuchungszeitraum von durchschnittlich 29 Monaten.:Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis 3
Tabellenverzeichnis 4
Abkürzungsverzeichnis 5
1 Einleitung 6
2 Grundlagen 7
2.1 Grundlagen der Einheilung von autogenen Knochentransplantaten 7
2.2 Kieferknochenaugmentation 8
2.2.1 Indikationen und Methoden 8
2.2.2 Transplantatarten 10
2.3 Augmentative Rhinoplastik 12
2.3.1 Indikationen 12
2.3.2 Transplantatarten 12
2.4 Proximale Tibia als autogene Knochendonorregion 13
2.4.1 Anatomie der Tibia 16
2.4.2 Anatomische Orientierungspunkte an der proximalen Tibia zur Lokalisierung der Transplantatentnahmestelle 17
2.4.3 Tibiaregionen zur Transplantatgewinnung 18
2.4.4 Transplantatformen und Entnahmetechniken 19
2.5 Tibiaknochentransplantate für die Kieferknochenaugmentation 20
2.6 Tibiaknochentransplantate für die augmentative Rhinoplastik 21
3 Zielsetzung 22
4 Material und Methodik 23
4.1 Studiendesign 23
4.2 Patientenklientel 23
4.3 Statistische Methoden 23
4.3.1 Datenerfassung 23
4.3.2 Statistische Auswertung des Materials 24
5 Ergebnisse 25
5.1 Alter, Geschlecht, Anamnese 25
5.2 Durchgeführte Transplantationen 28
5.3 postoperative Nachsorge 31
5.4 postoperative Ergebnisse nach augmentativer Rhinoplastik 33
5.5 Nachfolgende Implantation in den transplantierten Knochen 33
5.5.1 Komplikationen nach der Implantation 35
5.6 Ausmessung des Kieferknochenzugewinns 35
6 Diskussion 40
6.1 Alter 40
6.2 Geschlecht 40
6.3 Rauchen und Alkohol 41
6.4 Allgemeinerkrankungen 42
6.5 Anästhesieart 42
6.6 Komplikationsraten 43
6.6.1 Komplikationsrate in der Donorregion 43
6.7 Komplikationsrate in der Empfängerregion 44
6.7.1 Komplikationen nach Kieferknochenaugmentation 44
6.7.2 Komplikationen nach augmentativer Rhinoplastik 45
6.8 Alveolärer Knochenzugewinn 45
6.9 Implantatüberlebensraten 47
Literaturverzeichnis 51

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:86449
Date12 July 2023
CreatorsMelnikov, Anastasia
ContributorsLauer, Günter, Keil, Christiane, Technische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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