In der Ukraine sind der demographische Wandel und der damit verbundene Bevölkerungsrückgang von 12 % der Einwohner seit 1990 im europaweiten Vergleich einmalig. Dafür verantwortlich ist aus Sicht der Wissenschaft neben den transformationsbedingten Brüchen innerhalb der Gesellschaft, der flächendeckende Mangel an bezahlbaren Wohnungen. Aktuell ist die Hälfte der ukrainischen Haushalte mit der eigenen Wohnungssituation unzufrieden.
Der Großteil des in den 1990er Jahren privatisierten Wohnungsbestands ist marode und in sanierungsbedürftigem Zustand. Den Eigentümern fehlen jedoch die finanziellen Mittel, um Bestandserhaltungsmaßnahmen aus eigener Kraft heraus durchzuführen. Vor allem junge Erwachsene haben keine Zugriffsmöglichkeiten auf eine Wohnung und damit auch keine Chance, einen eigenen Haushalt zu bilden. Oft scheitern daran die Gründung einer eigenen Familie und der Wunsch, Kinder zu bekommen.
Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, Hinweise auf Zusammenhänge zwischen dem demographischen Wandel, den Haushalten und den bestehenden Wohnungsproblemen in der Ukraine zu finden. Dazu werden die Entwicklungen der Bevölkerung, der Haushalte und des Wohnungsbestands anhand sachlogischer Kenngrößen charakterisiert und regionale Besonderheiten sowie Disparitäten zwischen den 27 Oblasten (Regionen) des Landes aufgezeigt. Basierend auf multivariaten Verfahren, wie der Faktoren- und Clusteranalyse, werden Regionstypen gebildet, die Aussagen zur aktuellen Nachfrage und zum Angebot an Wohnungen zulassen.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:28752 |
Date | 16 February 2015 |
Creators | Ortner, Andreas |
Contributors | Müller, Bernhard, Mattissek, Annika, Finka, Maroš, Technische Universität Dresden |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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