Heidegger wird neben Sartre, Wittgenstein oder Habermas als eine prägende Gestalt des philosophischen Denkens zitiert, meist im Vorübergehen. Erst in seinem allerletzten Interview bekennt Foucault 1984, daß die Auseinandersetzung mit Heidegger sein eigenes philosophisches Denken angestoßen habe. Man sieht methodische Parallelen zwischen Heideggers Verfallsgeschichte des Abendlandes und Foucaults archäologisch-genealogischer Vernunftkritik. Man spürt gemeinsamen Quellen nach, etwa dem vor-logischen und vor-moralischen Denken der alten Griechen oder dem Machtdenker Nietzsche. Man erkennt gemeinsame Themen wie das Humanismusproblern, Tod und Endlichkeit. Es bleibt dagegen schwierig, trotz der interpretierbaren thematischen Nähe beider Denker zueinander und jenseits der expliziten Verweise Foucaults auf Heidegger, auch im philosophischen Gestus Foucaults eine Rezeption
Heideggers anzuerkennen.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-148873 |
Date | 16 July 2014 |
Creators | Schneider, Ulrich Johannes |
Contributors | Campus-Verl., |
Publisher | Universitätsbibliothek Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doc-type:bookPart |
Format | application/pdf |
Source | Michel Foucault : eine Einführung in sein Denken / Marcus S. Kleiner (Hg.). Frankfurt am Main [u.a.] : Campus-Verl., 2001, S. 224-238 ISBN 3-593-36847-1 |
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