Die internationale Tagung „Sammlungen an Kunsthochschulen. Speichern und Vermitteln“ nahm erstmalig Sammlungen an europäischen Kunsthochschulen
in den Blick, ausgehend von der Frage, welche Hintergründe und welchen Stellenwert sie an den einzelnen Ausbildungsstätten haben, inwieweit das Speichern von künstlerischen Lehr- und Forschungsergebnissen praktiziert wird und hiernach eine Rückwirkung auf die Lehre erfolgt.
Ziel war eine Bestandsaufnahme, um die reichhaltigen Potenziale der Sammlungen für Lehre, Forschung und Öffentlichkeit auszuloten, um etwaige Tendenzen zur Musealisierung zu hinterfragen und ihre Erhaltung sowie Anreicherung zu diskutieren.
Die Annäherung erfolgte zuerst über Sammlungshintergründe an Kunsthochschulen durch Befragung des historisierenden und des zufälligen Sammelns. Hieraus ergaben sich wiederum Fragen zu Lehrpotenzialen von Sammlungen an Kunsthochschulen. Welche Nutzungsmöglichkeiten gibt es oder werden angestrebt? Lehre an Kunsthochschulen steht immer in Verbindung mit Forschung, ist doch die Auseinandersetzung mit Kunst und ihrer Entstehung im höchsten Grade mit Beforschung des Selbst, der Umwelt, der Materialien und vorgängigen Kunst sowie Kunsttheorie verbunden. Im Panel „Forschungspotenziale“ standen die interdisziplinären Zugänge und Forschungsmöglichkeiten im Zentrum – jeweils auf den Ebenen von Kunst, Natur- und Geisteswissenschaften. Widmeten sich die ersten drei Panels besonders den internen Zu- und Umgängen, sollten mit dem letzten Panel „Das Öffnen der Sammlungen“ die Möglichkeiten externer Sammlungsvermittlung diskutiert werden. Sammlungen an Kunsthochschulen können „Licht auf das Machen“ projizieren, erkenntnisreiche und attraktive Zeugnisse kreativen Schaffens und Forschens enthalten, wertvolles Kulturgut darstellen und mit der Zeit zu wertvollem Kulturgut werden. Daher können öffentliche Präsentationen nicht nur zur Wissensvermittlung von Kunstproduktionen beitragen, sondern auch ihren Schutz, ihre Erhaltung bedeuten.
Der Tagungsband dient zuallererst der Zusammenfassung der Tagungsergebnisse, doch soll er auch Impulse geben für weitere wissenschaftliche Tiefenbohrungen, Nutzungen von Sammlungen an Kunsthochschulen und Hebungen noch unberücksichtigter historischer Sammlungen an künstlerischen Ausbildungsstätten.:Einführung
Sandra Mühlenberend: Impuls: Die Neueinrichtung der Anatomischen Sammlung der HfBK Dresden
SAMMLUNGSHINTERGRÜNDE
Kristin Marek: Paneleinführung
Alice Thomine-Berrada: The Impossible Museum? The Collections of the École des Beaux-Arts and Their Reception
Julia Blume: Einblicke – Aussichten. Die Sammlung fotografischer Diplomarbeiten (1955-1990) an der HGB Leipzig
Kathleen Rosenthal: Zwischen Auftrag und Eigensinn. Die Gemäldesammlung der HfBK Dresden
LEHREN MIT SAMMLUNGEN
Angela Matyssek: Paneleinführung
Julia Hamelmann / Sandra König: Die Sammlung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Franziska Müller-Reissmann: Das Material-Archiv an der Zürcher Hochschule der Künste
Ivo Mohrmann/Jakob Fuchs: Lehrpotenziale an den historischen Präparaten der HfBK Dresden
FORSCHEN IN SAMMLUNGEN
Christoph Herm: Paneleinführung
Ádám Albert: Unterrichtsmaterialien als Kunstsammlungen. Forschung an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste, Budapest
Esther Rapoport /Janine Kaden: Farb- und Bindemittelanalysen an Gemälden der 1950er Jahre aus der Gemäldesammlung der HfBK Dresden
Anastasia Dittmann: Universitäre Sammlungen im Kontext erschließen. Die fotografischen Lehrmittel aus den Vorgängerinstitutionen der UdK Berlin
DAS ÖFFNEN DER SAMMLUNGEN
Simone Fugger von dem Rech: Paneleinführung
Martina Dlugaiczyk: KUNSTintechnischenHOCHSCHULEN oder die Suche nach der Spritzgebäckpresse. Avantgarde · Architektur · Angewandte & Bildende Kunst · Alte Meister · Aachen Reiff Museum
Frederike Schmäschke: Die Sammlungen der ABK Stuttgart. Wege des Öffnens
Claudia Koch: Die Glyptothek der Akademie der bildenden Künste Wien
Caroline Sternberg: Geschichtsbewusstsein und historischer Diskurs an der Akademie der Bildenden Künste München – Blicke auf Vergangenes und Gegenwärtiges
Dominik Bais: OpenSource Archive. Ein Projekt an der AdBK München
Verzeichnis der Autor*innen
Impressum
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:71031 |
Date | 17 June 2020 |
Creators | Mühlenberend, Sandra |
Publisher | Hochschule für Bildende Künste Dresden |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:conferenceObject, info:eu-repo/semantics/conferenceObject, doc-type:Collection |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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