Der Begriff der Ideologie, traditionell verstanden als falsches Bewusstsein,
hat für die kritische Theorie zentralen Stellenwert. Nur unter Rückgriff
auf diese Kategorie kann sie erklären, warum Herrschaft nicht nur fortbesteht,
sondern oft sogar die Zustimmung der Beherrschten findet. Jedoch
wird Ideologiekritik immer wieder vorgehalten, die Kriterien, nach denen
sie bestimmte Bewusstseinsformen als falsch ausweist, nicht benennen zu
können. Jürgen Habermas' kommunikationstheoretisch reformulierte kritische
Theorie bietet eine Möglichkeit, dieses Problem zu bearbeiten. Ideologiekritik
wird dann als Kritik systematisch verzerrter Kommunikationsbedingungen
interpretiert. Der vorliegende Beitrag erläutert das Potenzial
dieser kommunikationstheoretischen Ideologiekritik und illustriert
es am Beispiel gegenwärtiger Islamdebatten.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:36207 |
Date | 19 November 2019 |
Creators | Biskamp, Floris |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
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Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-361918, qucosa:36191 |
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