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Patientenzufriedenheit mit der Schmerztherapie nach Leberteilresektion

Eine Leberteilresektion stellt bei verschiedenen Indikationen den Eingriff der Wahl dar. Die beiden gängigsten Verfahren zur postoperativen Schmerztherapie sind die epidurale Lokalanästhetika- oder die intravenöse (i. v.) Opioidgabe. Aufgrund der Möglichkeit einer transienten Leberfunktionsstörung nach dem oben genannten Eingriff ist hierbei jedoch die Gefahr einer Koagulopathie und einer Metabolisierungsstörung diverser Analgetikagruppen gegeben. Dementsprechend kontrovers wird der Einsatz einer epiduralen Analgesie mittels Lokalanästhetikum und Opioid mit der Gefahr der rückenmarksnahen Einblutung oder einer systemischen intravenösen Opioidgabe mit der Gefahr der Atemdepression und Sedierung diskutiert. Ziel dieser Studie war die Betrachtung der beiden angewandten Verfahren aus Sicht des Patienten und dessen Einschätzung der Zufriedenheit mit dem von ihm individuell gewählten Applikationsmodus. Als Nebenaspekt wurden aufgetretene Nebenwirkungen und die Schmerzintensität sowie dessen Empfindung erfasst. In die Gruppe der Patienten mit einem Epiduralkatheter konnten insgesamt 14 Patienten einbezogen werden, in die der Patienten mit intravenöser Opioidgabe 15 Patienten. Präoperativ wurden die demografischen Daten und der Fragebogen Short-Form-12-Health-Survey (SF-12-HS) erhoben. Letzterer diente der Basisdokumentation der psychischen und körperlichen Gesundheit um eventuell vorbestehende Gruppenunterschiede bereits herauszufiltern. Im Verlauf der ersten vier postoperativen Tage wurden die Schmerzintensität und die Patientenzufriedenheit mittels Numerischer Ratingskalen (NRS) und zweier standardisierter Fragenbögen ausgewertet. Hierbei fanden der Patientenbogen zur Beurteilung der perioperativen Phase (PPP-33) und der Fragebogen zur Zufriedenheit (ZUF-8) Verwendung. Eine Reihe von hämodynamischen und laborchemischen Parametern und die Menge des verbrauchten Analgetikums wurden täglich erfasst. Im Vergleich der prä- und intraoperativ erhobenen Daten konnten keine Unterschiede zwischen beiden Studiengruppen festgestellt werden. Ebenso wurden bei der statistischen Auswertung der postoperativen Nebenwirkungsprofile, der Laborparameter, der Werte für die numerischen Ratingskalen (NRS) von Schmerz sowie Zufriedenheit und bei der Auswertung der Fragebögen zur Eruierung der Zufriedenheit mit der gewählten Analgesiemethode keine signifikanten Gruppenunterschiede gefunden. Die Auswahl des postoperativen Analgesieverfahrens nach einer Leberteilresektion hat somit keinen Einfluss auf die Zufriedenheit der Patienten mit dem perioperativen Analgesiemanagement und die Zufriedenheit mit der Schmerztherapie wurde in beiden Kollektiven sehr hoch eingestuft. Die bei der Epiduralanalgesie gefürchtete Blutungskomplikation wurde in dieser Untersuchung nicht beobachtet, müsste jedoch in einem größeren Kollektiv erfasst werden. Weitere Investitionen in das Feld der Zufriedenheit mit einer Schmerzmitteltherapie nach einer Leberteilresektion wären im Spannungsfeld der kontrovers diskutierten Verfahren wünschenswert.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:31564
Date10 September 2018
CreatorsHeimer, Juliane
ContributorsEdrich, Thomas, Eichfeld, Uwe, Universität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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