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Aktuelle Entwicklungen des Hochschulmarketing in Deutschland : am Beispiel der Region Berlin/Brandenburg / Current developments in the marketing of Germany’s higher education system : the example of the region Berlin/Brandenburg

1. Problemstellung und Relevanz des Themas
Die deutsche Hochschullandschaft hat in den letzten Jahren zahlreiche Veränderungen bewältigen müssen und steht weiterhin großen Herausforderungen gegenüber, durch welche sich zunehmend wettbewerbsähnliche Merkmale in diesem Sektor verfestigen:
• Umstellung auf international vergleichbare Studiengänge
• Neuregelung der Studienplatzvergabe
• Einführung von Studiengebühren in einigen Bundesländern
• Leistungsindikatoren zur Verteilung der staatlichen Haushaltsmittel
• Demographischer Wandel
Eine Bildungseinrichtung besitzt mehrere Anspruchsgruppen: die Studierenden, welche Bildungsleistungen nachfragen, den Staat, der für die Leistungen zahlt, die Öffentlichkeit, die an Grundlagenforschungen interessiert ist und schließlich die Wirtschaft, die Absolventen rekrutiert (vgl. Berthold, C. 2001, S.431).
Die Hochschulen befinden sich untereinander verstärkt im Wettbewerb um qualifizierte (und ggf. zahlungswillige) Studierende, um finanzielle Mittel vom Staat oder aus der Privatwirtschaft und um renommierte Wissenschaftler.
Hochschulen müssen sich nun den veränderten Bedingungen anpassen, um auch weiterhin im nationalen und internationalen Wettbewerb überlebensfähig zu bleiben. Grundsätzlich kann sich hierbei an in der Privatwirtschaft erfolgreich eingesetzten Marketinginstrumenten orientiert werden.

2. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
Nach einer Analyse der oben genannten Rahmenbedingungen, wird im ersten Teil dieser Arbeit gezeigt, welche Erkenntnisse aus dem Marketing auf Hochschulen übertragen werden können. Dabei werden sowohl strategische Fragen beleuchtet als auch die Instrumente des Marketing-Mix vorgestellt.
In einer anschließenden Untersuchung wurden Faktoren bestimmt, welche sich positiv auf den Entwicklungsstand von Marketingaktivitäten an Hochschulen auswirken. Dabei konnten - beispielhaft für die Region Berlin/Brandenburg - sechs verschiedene Hochschultypen identifiziert werden.
Diese weisen, in Abhängigkeit der verschiedenen Eigenschaften der jeweiligen Institutionen, einen unterschiedlichen Entwicklungsstand oder ein anderes Verständnis von Hochschulmarketing auf. Aufgrund dessen erscheinen für sie jeweils andere Marketingstrategien empfehlenswert.
Die größte Rolle für den differenzierten Status quo im Hochschulmarketing an Berliner und Brandenburger Hochschulen spielt die Stärke des äußeren Drucks unter dem sich die Hochschule befindet, um ihre Auslastung und die notwendige finanzielle Ausstattung sicherzustellen. Ferner unterscheiden sich die Hochschulleitungen erheblich in ihrem Engagement und der Bereitschaft, diesen Herausforderungen mit Marketinginstrumenten zu begegnen.
Trotz der gestiegenen Anzahl von Beiträgen zur Notwendigkeit der Einführung von ökonomischen Überlegungen auch im Hochschulmanagement gibt es viele Kritiker, die ein Ende der Freiheit für Forschung und Lehre prophezeien, wenn der Marketing-Gedanke verstärkt auch an Bildungseinrichtungen Einzug hält. Unumstritten ist, dass Managementansätze aus der privaten Wirtschaft nicht ohne weiteres auf eine Hochschule adaptiert werden können. Wahrscheinlich besteht jedoch die größere Gefahr für Freiheit und Erfolg von Forschung und Lehre in der Missachtung dieser aktuellen Tendenzen (vgl. Tutt 2006, S. 171)! / 1. Problem and Importance
Germany’s academic landscape has dealt with several transformations recently and still faces enormous challenges, which have resulted in the ever-increasing competitive nature within the educational sector:
• reorganization of educational degrees for international comparability
• adjustments in the allocation of places available for study
• initiation of tuition fees in some federal states
• efficiency indicators for resource allocation of public funds
• demographic change
An educational institution has several groups of interest: students who demand educational services, the state which pays for the these services, the general public that is interested in fundamental research and an economic system that recruits qualified graduates (cf. Berthold, 2001, p. 431).
Institutions of higher education compete among each other for competent students (who are willing to pay if necessary), qualified scientists and public funding or means from the private sector.
To remain viable competitors on a national and international level, institutions of higher education need to adapt themselves to changing conditions. Here it is possible to utilize the successfully applied marketing tools from the private sector.


2. Goal and Structure of this Thesis
After an analysis of the above mentioned general conditions, the first part of this thesis will explore which marketing strategies can be adapted for higher education institutions. Both, strategic questions and marketing tools will be discussed.
A subsequent research defined criteria, which have a positive impact on the stage of development of marketing-activities in institutions of higher education. Six different types of educational institutions could be identified for the region Berlin/Brandenburg.
Depending on the different characteristics ofeach institution, they exhibit a variety of stages of development or diverse understandings of marketing for higher education. Thus, differing marketing strategies can be recommended in each case.
The most important factor in the differences in the marketing management of higher education institutions in Berlin and Brandenburg is the level of intensity of external pressure put on these establishments in order to guarantee the maximum utilization of resources and financial strength. Furthermore, the institution’s administrations differ in the commitment and willingness to respond to these challenges with marketing tools.
Despite the increasing number of papers written on the necessity to introduce economic considerations into the management of higher education institutions, there are many critics that prognosticate the end of freedom within research and teaching if the spirit of marketing enters into education. Though it is an indisputable fact that management approaches from the private sector cannot be adapted into educational institutions without changes, freedom within research and teaching possibly faces a bigger threat from the disregard of these current changes and developments (cf. Tutt 2006, p. 171)!

Identiferoai:union.ndltd.org:Potsdam/oai:kobv.de-opus-ubp:4578
Date January 2009
CreatorsJäger, Reingard
PublisherUniversität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät. Wirtschaftswissenschaften
Source SetsPotsdam University
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
TypeText.Thesis.Doctoral
Formatapplication/pdf
Rightshttp://opus.kobv.de/ubp/doku/urheberrecht.php

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