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Es sey das Fewer in der Stadt: Textpragmatische und -grammatische Überlegungen zu vormodernen Feuerordnungen

„[N]euartige städtische Kommunikationssituationen und ‚Textsorten‘“, die nicht aus der monastischen Schreibkultur und Textsortentradition hervorgegangen sind, weisen die Ausweitung der volkssprachlichen Schreibpraxis im 15. Jahrhundert längst vor Erfindung des Buchdrucks aus. Mit der Erfindung und Einführung des Buchdrucks treten am Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert neben städtische Urkunden, Stadtchroniken und ersten rechtlichen Regelungen in Stadtbüchern eine Vielzahl neuer Ordnungen basierend auf älterem Gewohnheitsrecht auf, die z.B. Kleidungsvorschriften, polizeiliche Anordnungen, Zunftregeln, Bauvorschriften und im Zusammenhang damit auch Feuerordnungen enthalten. Diese neuen Textsorten sind zum einen Indiz für neue kommunikative Bedürfnisse, zum anderen zugleich auch für die Veränderungen, die sich in der städtischen Verwaltung Bahn brechen: Der städtischen Administration war es mittels der Schrift, durch die genannten Ordnungen oder Erlässe möglich, Regeln des städtischen Zusammenlebens über Raum und Zeit hinaus festzuschreiben („Rechtssicherheit durch Dokumentation“) und zugleich (Verwaltungs-)Vorgänge zu organisieren und zu planen. [Aus der Einleitung.]

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:74824
Date11 May 2021
CreatorsLasch, Alexander
PublisherDe Gruyter
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:bookPart, info:eu-repo/semantics/bookPart, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation978-3-11-021994-4, 10.1515/9783110219944.759

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