In der vorliegenden Arbeit wurde ein Unternehmen der IT-Branche bei der Durchführung eines Wissensmanagement-Projektes (Einführung einer Wissensdatenbank) von den ersten Überlegungen zu möglichen Zielsetzungen bis zur Umsetzung von Maßnahmen und ihrer Etablierung im Arbeitsalltag begleitet. Anhand des konkreten Falls und unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus Theorie und bisheriger Erfahrungsberichte aus der Praxis wurden auftretende Probleme und Reaktionen darauf, aber auch Erfolge in den verschiedenen Phasen eines Wissensmanagementprojektes aufgezeigt und abschließend die Zielerreichung der umgesetzten Maßnahmen evaluiert. Dazu wurden drei Erhebungen ((1) Aufnahme der Ist-Situation vor Datenbank-Einführung, (2) Stimmungsbild kurz nach Datenbank-Einführung, (3) Abschlussevaluation zur Messung der Zielerreichung) konzipiert und durchgeführt. Die zweite Erhebung brachte überraschender Weise eine Spaltung der Anwender in Viel- und Wenig-Nutzer zu Tage. Diese Gruppenteilung wurde ebenfalls im Rahmen der Arbeit untersucht und erklärt. Es zeigte sich, dass die Nutzung der Datenbank signifikant von der Erfüllung der Vorbildfunktion des jeweiligen direkten Vorgesetzten abhängig war. Außerdem wirkte sich die bereits vor Datenbank-Einführung vorhandene Einstellung der jeweiligen Mitarbeiter zu der eingesetzten Software signifikant auf ihre spätere Zufriedenheit mit der Lösung aus. Als maßgeblich für den Erfolg der Wissensdatenbank konnten in Übereinstimmung mit anderen, in der Literatur beschriebenen Fallbespielen die vertrauensvolle und wissensfreundliche Unternehmenskultur, die partizipative Einbindung der Mitarbeiter in den Entwicklungsprozess sowie die Integration der Wissensmanagement-Aktivitäten in die täglichen Arbeitsroutinen identifiziert werden. Im Gegensatz zu anderen Projekten zeigte sich hier jedoch, dass weder Kontrolle noch Sanktionen eine Auswirkung auf das Nutzerverhalten der Mitarbeiter hatten und einzig und alleine weiche Faktoren wie das Lob und die Anerkennung des Vorgesetzten und eine Priorisierung von Wissensmanagement durch Einräumen von Zeit zu einer vermehrten Nutzung der Datenbank führten. Die finale Evaluation ergab, dass die Datenbank Einführung insgesamt erfolgreich war, auch wenn durch die anhaltende Gruppenspaltung die angestrebte Nutzungshäufigkeit und Mitarbeiterzufriedenheit nicht vollständig erreicht werden konnten. / This thesis accompanied a knowledge management project (implementation of a know-ledge database) of an IT infrastructure services provider from the first conceptualization of project goals to the final implementation into the everyday usage. Following one exclusive case and considering the results of other case studies in combination with theoretical background knowledge, the problems, reaction to the problems and successes in different stages of the knowledge management project were described and analyzed. Finally the success of the project was evaluated. In order to do this, three different surveys were designed and conducted: (1) Description of the primary situation, (2) review of the general opinion shortly after the roll-out of the database and (3) the final evaluation which measured success. The second survey showed the surprising result of the group dividing into two sub-groups: frequent and rare users. An explanation of the resulting phenomenon was integrated into the finale evaluation. It showed that the frequency of database-usage is significantly dependent on the example of the direct manager. Additionally, the pre-impression (before starting the knowledgebase project) of the running software influenced significantly the degree of satisfaction with the solution. In accordance with other case studies this example illustrated that the positive influence of organizational culture, employee participation as well as the integration of knowledge management activities in the daily labor-routines are essential to the success of a knowledge management project. Contrary to the findings of others, case control and negative sanctions had no impact on the user habits. Instead praise and recognition from the manager combined with the prioritization of the knowledge management activities through adequate time allocation in the daily routine proved to be of significant influence. The final evaluation verified the overall success of the knowledge database implementation, although due to the continuing separation of the group, the initially hoped for usage-frequency and employee satisfaction could not be fully achieved.
Identifer | oai:union.ndltd.org:HUMBOLT/oai:edoc.hu-berlin.de:18452/16625 |
Date | 17 August 2009 |
Creators | Düts, Christiane |
Contributors | Scholl, Wolfgang, Wandke, Hartmut, Berendt, Bettina |
Publisher | Humboldt-Universität zu Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II |
Source Sets | Humboldt University of Berlin |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doctoralThesis, doc-type:doctoralThesis |
Format | application/pdf |
Page generated in 0.013 seconds