Return to search

Resilienzdenken in der kommunalen Wohnungspolitik: Eine Konzeptionierung und empirische Untersuchung am Fall der Stadt Leipzig

Welche Rolle spielt Wohnungspolitik im Kontext urbaner Resilienz?
Im Ringen um urbane Zukünfte stellt sich die Frage nach einem krisenfesten und zugleich an sozialen Bedarfen orientierten Wohnungsbestand. Sie lässt sich nicht lösen, ohne die komplexen Zusammenhänge demografischer, sozioökonomischer und ökologischer Krisen zu beachten. Dennoch wurden Resilienz und Wohnungspolitik auf wissenschaftlicher Ebene bislang kaum zusammenhängend diskutiert. Die Lücke gilt es konzeptionell wie empirisch zu schließen.

Die Stadt Leipzig hat mit extremen Entwicklungen von Demografie und Wohnungsmarktlagen seit 1989 umzugehen. Anhand der wohnungspolitischen Konzepte der Stadt Leipzig und kontextualisierender Expert:inneninterviews untersucht Friederike Frieler in einer Fallstudie fünf Prinzipien resilienten Wohnens: Sicherheit, Geeignetheit, Bezahlbarkeit, Ressourceneffizienz und soziale Integration. Über den Begriff des Resilienzdenkens zeigt sie, wie sich Manifestationen dieser Prinzipien in politischen und planerischen Entscheidungsprozessen erkennen lassen. So ermöglicht das Konzept über den Einzelfall hinaus, Resilienzprinzipien in lokaler Wohnungspolitik zu erforschen und sie letztlich in der Praxis bewusst zu verfolgen.:Abbildungsverzeichnis VII
Tabellenverzeichnis VIII
Abkürzungsverzeichnis IX

1 Einleitung 1
1.1 Forschungsinteresse und Ziele 1
1.2 Forschungsfragen 9
1.3 Aufbau der Arbeit 11

2 Theorie 15
2.1 Der Resilienzbegriff 17
2.1.1 Perspektiven der Resilienzforschung 21
2.1.2 Das Forschungsfeld der Urbanen Resilienz 25
2.1.3 Wohnen als Forschungsgegenstand Urbaner Resilienz 30
2.1.4 Modell adaptiver Zyklen zur Resilienzanalyse von Wohnraumversorgung 39
2.1.5 Resilienzdenken 45
2.1.6 Normativität und Essentialismus – Kritik am Resilienzkonzept 53
2.2 Wohnraumversorgung und Wohnungspolitik 58
2.2.1 Wohnen als soziales Gut 60
2.2.2 Wohnen als wirtschaftliches Gut 64
2.2.3 Akteure 73
2.2.4 Wohnungspolitik 76
2.2.5 Instrumente der kommunalen Wohnungspolitik 78
2.3 Demografie und Sozialstruktur 83
2.3.1 Soziodemografischer Wandel 84
2.3.2 Sozialstruktur der Haushalte 92
2.3.3 Soziodemografischer Wandel als Störeinfluss im Resilienzmodell 95
2.4 Zusammenfassung der theoretischen Grundlagen 103

3 Konzeption und Operationalisierung 109
3.1 Resilience of what 111
3.1.1 Capability-Ansatz und Wohnen 113
3.1.2 Konsens-Dokumente der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik 117
3.1.3 Ergebnis: Fünf Maximen für ‚gutes Wohnen‘ 121
3.2 Resilience to what 124
3.2.1 Auswirkungen soziodemografischer Veränderungen 125
3.2.2 Ergebnis: Wohnraumkrisen durch soziodemografischen Wandel 132
3.3 Resilience analysis 133
3.3.1 Variablen und Indikatoren 134
3.3.2 Resilienz-Dimensionen 143
3.3.3 Ergebnis: Operationalisierung resilienter Wohnraumversorgung 144
3.4 Resilience management 151
3.4.1 Schlüsselprinzipien 152
3.4.2 Resilienzdenken 154
3.4.3 Ergebnis: Acht Resilienzprinzipien 157
3.5 Zusammenfassung der Konzeptionierung 158

4 Methodik 163
4.1 Untersuchungsdesign: Qualitative Einzelfallstudie 163
4.1.1 Auswahl des Falls 164
4.1.2 Akteurszentrierter Ansatz 167
4.2 Auswahl, Erhebung und Aufbereitung der Daten 168
4.2.1 Dokumentenanalyse als interpretative Methode 170
4.2.2 Problemzentriertes Experteninterview 172
4.2.3 Reflexion der Interviewerin zum Interview-Prozess 176
4.3 Qualitative Inhaltsanalyse 177
4.3.1 Kategorienbildung und Codierung 178
4.3.2 Analyse und Auswertung 178

5 Empirie 181
5.1 Überblick Leipzig 1990–2020 182
5.1.1 Entwicklung von Demografie, Wohnraumversorgung und Wohnungsmarkt 183
5.1.2 Akteure 193
5.1.3 Wohnungspolitische Konzepte, Diskurse und Zielsetzungen 196
5.1.4 Ergebnis: Versetzte Zyklen, träge Anpassung 199
5.2 Resilienzrelevante Themen der Leipziger Wohnungspolitik 202
5.2.1 Kleinräumiges Wohnungsmarktmonitoring und Prognosen 204
5.2.2 Wohnungspolitische Instrumente 210
5.2.3 Kommunale Wohnungs- und Baugesellschaft LWB 218
5.2.4 Kooperationsbereitschaft 221
5.2.5 Partizipation 224
5.2.6 Ergebnis: Potenziale mit Hemmungen 227
5.3 Elemente von Resilienzdenken 231
5.3.1 Redundanz 232
5.3.2 Flexibilität 237
5.3.3 Vielfalt 243
5.3.4 Modularität 248
5.3.5 Feedbacklänge 250
5.3.6 Sozialer Zusammenhalt 257
5.3.7 Lernen und Innovation 260
5.3.8 Gerechtigkeit 263
5.3.9 Ergebnis: Lücken zwischen Anspruch und Realität 268
5.4 Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse 272

6 Schlussbetrachtung 277
6.1 Gutes Wohnen als Teil urbaner Resilienz 278
6.2 Resilienzanalyse der Leipziger Wohnungspolitik 282
6.2.1 Bewertung der Anwendbarkeit 285
6.2.2 Übertragbarkeit auf andere Städte 287
6.3 Fazit und Ausblick 290
6.3.1 Transformationspotenziale für eine resiliente Wohnraumversorgung 290
6.3.2 Relevanz für Akteure der kommunalen Wohnungspolitik 292

Literaturverzeichnis 295
Quellenverzeichnis 329
Verzeichnis der juristischen Quellen 337

Anhang 341
A Textstellenbelege für die Maximen ‚guten Wohnens‘ 341
B Datenquellen zur Wohnungsmarktsituation in Leipzig 345
C Interviewleitfaden (Beispiel) 347
D Codesysteme zur Interviewauswertung 349

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:88744
Date21 December 2023
CreatorsFrieler, Friederike
ContributorsUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation10.1007/978-3-662-66916-7

Page generated in 0.0025 seconds