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Zahnärztlich-chirurgische Behandlung und Blutungsmanagement bei Patienten mit einem mechanischen Kreislaufunterstützungssystem ‚‚Kunstherz”

 In der Literatur finden sich nur wenige Daten bezüglich der Zahnextraktion bei Patienten mit mechanischem Kreislaufunterstützungssystem (Ventrikular Assist Device (VAD) unter Antikoagulationstherapie sowie Studien, die den Einfluss eines erworbenen von-Willebrand- Syndroms (AVWS) auf oralchirurgische Maßnahmen zeigen.
 Es handelt sich um eine prospektive, randomisierte kontrollierte Studie, in die zwischen 2014 und 2017 insgesamt 60 Patienten (47 männlich, 13 weiblich) eingeschlossen wurden. Die Patienten wurden in drei Gruppen gegliedert. Jede von ihnen umfasste zwanzig Patienten. Zwei experimentelle Gruppen (1 und 2) beinhalten Patienten mit VADs und eine Kontrollgruppe (3) ohne VADs, die kardiovaskulär erkrankt sind und unter oraler Antikoagulation mit/oder ohne zusätzlichen Thrombozytenaggregationshemmer stehen. Alle Wunden wurden mit oxidierter Zellulose oder Kollagen versorgt. Zusätzlich erfolgte bei Patienten der ersten Gruppe die Applikation von Fibrinkleber.
 75 Eingriffe wurden unter Lokalanästhesie ohne Sedierung durchgeführt. Der mittlere INR für Phenprocoumon betrug 2,2 (Bereich 1,5-3,7). Die VAD-Patienten litten an einem erworbenen von-Willebrand-Syndrom, bei denen in der VWF-Multimere-Analyse ein Verlust der hochmolekularen Multimere (HMWM) diagnostiziert wurde. Nur ein Patient der ersten Gruppe litt an einer leichten Nachblutung, die durch Aufbisstupfer gestillt werden konnte. In der zweiten Gruppe litten zwei Patienten unter einer Nachblutung. Während eine mit einem Aufbisstupfer stillbar war, bedurfte es einer chirurgischen Intervention bei dem zweiten Patienten In der Kontrollgruppe (Gruppe 3) erlitten zwei Patienten leichte postoperative Nachblutungen, die durch Aufbisstupfer gestillt werden konnten.
 Die oralchirurgischen Eingriffe können unter Fortführung der oralen Antikoagulation im therapeutischen Bereich (INR 2,0-3,5) auch in Kombination mit Thrombozytenaggregationshemmer sicher durchgeführt werden.
 In Bezug auf die vorliegenden Studienergebnisse kann nahegelegt werden, dass ein AVWS bei VAD-Patienten das Blutungsrisiko bei Zahnextraktion nicht erhöht und daher die Verabreichung von Desmopressin oder vWF-Konzentraten nicht erforderlich ist.:1.Abkürzungsverzeichnis 1
2.1 Einführung 2
2.2 mechanisches Kreislaufunterstützungssystem (Ventricular Assist Device) 4
2.3 Besonderheiten und konstruktionsbedingte Komplikationen 8
3. Zielsetzungen und Fragestellung 11
4. Publikation 12
5. Zusammenfassung der Arbeit 18
6. Literatur 23
7. Darstellung des eigenen Beitrags 27
8. Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit 28
9. Lebenslauf 29 10.Danksagung 30

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:74992
Date28 May 2021
CreatorsHamzah, Nashwan
ContributorsUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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