Vor dem Hintergrund einer weiter zusammenrückenden, Grenzen verschiebenden und globalisierten Welt ist grundlegend zu fragen, inwieweit in Theorie und Praxis von einem Anpassungsprozess einer Minderheit an die Mehrheitsgesellschaft gesprochen werden kann. Ein zunehmender gesellschaftlicher, medialer und politischer Diskurs über die (Des-)Integration der türkischen Migrant*innen in der Bundesrepublik Deutschland ist seit dem Putschversuch des türkischen Militärs im April 2017 zu beobachten gewesen. Im Zuge dieser Debatten offenbaren sich zahlreiche Deutungen und Auffassungen über den Integrationsbegriff, welcher zuweilen als ein einseitiger Anpassungsprozess einer definierten Gruppe an die jeweils andere interpretiert und kommuniziert wird. Nicht zuletzt hatte diese Lesart konkrete Auswirkungen auf die politischen „Integrationsmaßnahmen“. Allerdings zeigen diverse Studien, dass die türkischen Migrant*innen bereits als gut integriert gelten. Die Diskrepanz zwischen diesen Realitäten führt in der vorliegenden Arbeit zu einer Kontroverse, die den Integrationsbegriff historisch aufarbeitet, hinterfragt und eine Alternative für die analytische Auseinandersetzung anbietet.:I. Abkürzungsverzeichnis 5
II. Tabellenverzeichnis 7
1 Integration im Diskurs – eine Einführung 9
2 Bedeutungsebenen zwischen Integration und Assimilation 13
2.1 Integration im Forschungsdiskurs 13
2.1.1 Zwischen Integrations- und Assimilationstheorie 14
2.1.2 Dimensionen, Formen und Indikatoren in der Systemintegration 18
2.2 Integrationspolitik und gesellschaftliche Debatten 23
2.2.1 Genealogie des politischen Integrationsbegriffes 23
2.2.2 Grundzüge der deutschen Integrationspolitik 25
2.3 Das Spannungsverhältnis von Segregation und Integration 27
2.4 Zur Kritik am Integrations- und Assimilationsbegriff 30
3 Transnationalität und Integration 35
3.1 Transnationalität als Antwort auf etablierte soziologische Integrationsdiskurse 35
3.2 Das Verhältnis von Transnationalität und Integration 37
3.3 Zwischenfazit: Return of Assimilation? 40
4 Das soziale Kapital 45
4.1 Theoretische Grundlagen 45
4.1.1 Mikroanalytischer Zugang 45
4.1.2 Makroanalytischer Zugang 46
4.1.3 Resümee 47
4.2 Grundvoraussetzungen für die Schaffung von Sozialkapital 48
4.2.1 Die soziale Beziehung 48
4.2.2 Die soziale Beziehung und das Netzwerk 49
4.2.3 Kontextualität des Sozialkapitals 50
4.2.4 Kritik am Sozialkapitalkonzept 52
4.3 Dimensionen des Sozialkapitals 52
4.3.1 Beziehungskapital 52
4.3.2 Systemkapital 54
5 Die Rolle des Sozialkapitals auf die ‚Inklusion‘ im Kontext der Transnationalität 57
5.1 Transnationalität und Sozialkapital 57
5.2 Zur Bedeutung von Netzwerken 59
5.2.1 Verwandtennetzwerke 59
5.2.2 Freundesnetzwerke 62
5.2.3 Gesellschaftliche Partizipation 64
5.2.4 Transnationale Beziehungsnetzwerke 66
6 Schlussfolgerung 71
Literatur- und Quellenverzeichnis 75
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:36610 |
Date | 09 January 2020 |
Creators | Branß, Chris D. |
Publisher | Technische Universität Dresden |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:book, info:eu-repo/semantics/book, doc-type:Text |
Source | integrations.studien |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-366111, qucosa:36611, 3003879-0 |
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