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Christus Jesus als Weihegeschenk oder Sühnemal?: Anmerkungen zu einer neueren Deutung von hilasterion (Röm 3,25) samt einer Liste der epigraphischen Belege

Seit langem beschäftigt die Auslegungsgeschichte die Frage, was Paulus meint,
wenn er in Röm 3,25 den Christus Jesus als ἱλαστήριον bezeichnet. Hilasterion –
ein substantiviertes Neutrum, das außerhalb der jüdisch-christlichen Literatur
kaum belegt ist – wird in der LXX zumeist als terminus technicus für hebräisch
kapporaet gebraucht, die goldene Abdeckung der Bundeslade. Ob Paulus in
Röm 3,25 auf die kapporaet Bezug nimmt, ist allerdings umstritten. Ganz wörtlich
wäre hilasterion mit „das Sühnende“ zu übertragen. Weil die substantivierten
Neutra auf -terion meist einen lokalen Bezug haben (bspw. bouleuterion = Ort der
Ratsversammlung), ließe sich hilasterion auch im Sinne von ‚Sühneort‘ oder ‚Sühnemal‘
verstehen. Einigkeit herrscht jedenfalls darin, dass hilasterion als Schlüsselbegriff
zum Verständnis von Röm 3,25 zu betrachten ist. Doch was er genau
bedeutet und ob dem Begriff eine sühnetheologische Bedeutung abzugewinnen
ist, darüber gehen die Meinungen auseinander¹.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:80345
Date08 August 2022
CreatorsWeiß, Alexander
PublisherDe Gruyter
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation16

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