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Die Eignung Bilingualer als Translatoren

In der Arbeit wird die Eignung als Dolmetscher und Übersetzer von Personen untersucht, die spätestens ab einem Alter von zwölf Jahren mit mehr als einer Sprache aufgewachsen sind, z. B. weil ihre Eltern unterschiedliche Muttersprachen haben, aufgrund von Migration in der Kindheit oder das Aufwachsen in einem mehrsprachigen Land.
Nach einführenden Bemerkungen zur Zweisprachigkeitsforschung werden unterschiedliche Sprachen in diesem Zusammenhang thematisiert (wie Muttersprache, Erstsprache, Herkunftssprache, Minderheitensprache). Es werden u. a. unterschiedliche Definitionen nach Alter zu Erwerbsbeginn, Kompetenz und Gebrauch der Sprachen sowie Konzepte (doppelte, balancierte, asymmetrische, natürliche, künstliche Zweisprachigkeit etc.) und Typen der Zweisprachigkeit vorgestellt. Außerdem wird auf die Zweisprachigkeit begünstigende Faktoren, den Sprachverlust und unvollständigen Spracherwerb, die Sprachkompetenz, die Repräsentation der Sprachen bei Bilingualen sowie deren Verarbeitung im Gehirn und die Bikulturalität zweisprachig aufgewachsener Personen eingegangen.
Es folgt eine Einführung zur Translation unter dem Aspekt der Zielsetzung der Arbeit. Einem zusammenfassenden historischen Überblick folgen Erläuterungen zu den verschiedenen Arbeitssprachen von Translatoren, Bemerkungen zu Erscheinungsformen beim Dolmetschen und dem Gegenstand professioneller Übersetzungen. Außerdem werden die Ausbildung und die Anforderungen an Dolmetscher und Übersetzer mit Schwerpunkt auf der Sprach- und Kulturkompetenz thematisiert.
Im empirischen Teil werden zunächst Arbeitshypothesen zur Eignung Bilingualer als Translatoren aufgestellt, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung der stärkeren und schwächeren Sprache, den Erwerb weiterer Sprachen, die interkulturelle Kompetenz Bilingualer und den Sprachwechsel. Diese Arbeitshypothesen werden dann anhand der Auswertung von Befragungen geprüft: einer telefonischen Befragung von zwei Lehrenden von Dolmetsch- und Übersetzungskursen sowie einer Mitarbeiterin des Instituts für Slavistik der Universität Leipzig sowie zwei schriftlichen Befragungen – einerseits von 76 bilingualen Studierenden und Absolventen translatorischer Studiengänge, andererseits von 39 Lehrenden von Dolmetsch- und Übersetzungskursen. Schließlich werden Grenzen dieser Arbeit und Möglichkeiten zur weiteren Untersuchung der Fragestellung aufgezeigt.:1 Einleitung
2 Zweisprachigkeit
2.1 Einführende Bemerkungen
2.2 Subkategorien: Definitionen und Abgrenzung
2.2.1 Erstsprache und Muttersprache
2.2.2 Mehrheits- und Minderheitensprachen
2.2.3 Herkunftssprache
2.3 Zur Definition
2.3.1 Definitionen nach Alter zu Erwerbsbeginn
2.3.2 Definitionen nach der Anwendung der Sprachen
2.3.3 Definitionen nach Sprachkompetenz
2.4 Konzepte
2.4.1 Ambilingualism vs. doppelte Halbsprachigkeit
2.4.2 Balancierte Zweisprachigkeit vs. Sprachdominanz
2.4.3 Rezeptive, produktive Zweisprachigkeit und semibilingualism
2.4.4 Funktionale Bilingualität
2.4.5 Simultane, sukzessive, frühe und späte Zweisprachigkeit
2.4.6 Natürliche vs. künstliche Zweisprachigkeit
2.4.7 Institutionell vs. außerinstitutionell erworbene Zweisprachigkeit
2.5 Typen der Bilingualität nach Romaine
2.6 Überforderung des Kindes?
2.7 Bilingualität bei Geschwistern
2.8 Die Zweisprachigkeit begünstigende Faktoren
2.8.1 Sprachtrennung
2.8.2 Quantitativ und qualitativ hochwertiger Input
2.8.3 Motivation
2.8.4 Gesprächsstrategien bei Sprachmischungen
2.8.5 Weitere Faktoren
2.9 Kontaktprodukte
2.9.1 Interferenzen
2.9.2 Übergeneralisierung und Simplifizierung
2.9.3 Nicht materieller Transfer
2.9.4 Codeswitching
2.10 Sprachverlust und unvollständiger Spracherwerb
2.11 Sprachkompetenz
2.11.1 Rezeptive und produktive, mündliche und schriftliche Sprachkompetenz
2.11.2 Stärkere und schwächere Sprache
2.11.3 Die Charakterisierung der schwächeren Sprache
2.11.4 Die schwächere Sprache im Vergleich zum Zweitspracherwerb
2.11.5 Der Umgang mit Mängeln in der Sprachkompetenz
2.12 Bilingualität und das Gehirn
2.12.1 Modelle zur Repräsentation der zwei Sprachen
2.12.1.1 Modell von Weinreich
2.12.1.2 Weitere Modelle
2.12.2 Zweisprachigkeit und Kognition
2.12.3 Sprachbewusstsein
2.12.4 Weitere Zusammenhänge zwischen Bilingualität und Gehirn
2.12.5 Neurowissenschaftliche Untersuchungen zur Zweisprachigkeit
2.13 Monolingualer Habitus
2.14 Bikulturalität
2.15 Zusammenfassung
3 Translation
3.1 Zur Benennung
3.2. Zur Definition
3.2.1 Dolmetschen
3.2.2 Übersetzen
3.3 Translationswissenschaft
3.4 Historischer Überblick zur Translation
3.4.1 Dolmetschen und Übersetzen im Altertum und im Mittelalter
3.4.2 Renaissance, Reformation und Romantik
3.4.3 Dolmetschen im 18. und 19. Jahrhundert
3.4.4 Ausbildung von Dolmetschern und Übersetzern vor dem 20. Jahrhundert
3.4.5 Die Entwicklung der Sprachmittlerberufe Anfang des 20. Jahrhunderts bis 1945
3.4.6 Die Entwicklung der Sprachmittlerberufe nach 1945
3.5 Arbeitssprachen eines Translators
3.5.1 A-Sprache(n)
3.5.2 B-Sprache(n) und Translationsrichtung
3.5.3 C-Sprache(n)
3.6 Erscheinungsformen des Dolmetschens
3.6.1 Konsekutivdolmetschen
3.6.2 Simultandolmetschen
3.6.3 Weitere Erscheinungsformen des Dolmetschens
3.7 Kognitive Verarbeitungsprozesse beim Dolmetschen
3.8 Zum Gegenstand von Übersetzungen
3.9 Modellierung des Übersetzungsprozesses
3.9.1 Textverstehen und Recherchieren
3.9.2 Textproduktion
3.9.2.1 Stufenmodelle: Die Subprozesse der Textproduktion
3.9.2.2 Interaktionistische Modelle: Text und Gesellschaft
3.9.2.3 Integrative Modelle: Texte als Formulierungsleistung
3.9.3 Das idealtypische Modell des Übersetzungsprozesses nach Kußmaul und Hönig
3.10 Ausbildung
3.11 Anforderungen an Dolmetscher und Übersetzer
3.11.1 Zur übersetzerischen Kompetenz
3.11.2 Zur Dolmetschkompetenz
3.11.3 Sprachkompetenz
3.11.3.1 Muttersprachliche Kompetenz
3.11.3.2 Fremdsprachliche Kompetenz
3.11.4 Kulturkompetenz
3.12 Zusammenfassung
4 Zur Eignung Bilingualer als Translatoren
4.1 Formulierung und Präzisierung des Forschungsproblems
4.1.1 Bilinguale Translatoren in der Literatur
4.1.2 Erfahrungen aus dem Studium
4.1.3 Arbeitshypothesen
4.2 Telefonische Interviews
4.2.1 Vorbereitung und Datenerhebung
4.2.2 Transkription
4.2.3 Inhaltsanalyse der Einzelfälle
4.2.4 Auswertung
4.3 Schriftliche Befragung
4.3.1 Planung und Vorbereitung der Erhebung
4.3.2 Datenerhebung
4.3.3 Datenauswertung
4.3.3.1 Datenübertragung und Datenaufbereitung
4.3.3.2 Auswertung der Befragung von Bilingualen
4.3.3.2.1 Sprachlich-biografischer Hintergrund der Befragten
4.3.3.2.2 Sprachkompetenz
4.3.3.2.3 Kulturkompetenz
4.3.3.2.4 Sprachwechsel
4.3.3.2.5 Arbeitssprachen
4.3.3.2.6 Dolmetschen
4.3.3.2.7 Übersetzen
4.3.3.2.8 Erfolg im Studium
4.3.3.2.9 Zur Eignung Bilingualer als Translatoren
4.3.3.3 Auswertung der Befragung von Lehrenden
4.3.3.3.1 Sprachkompetenz
4.3.3.3.2 Kulturkompetenz
4.3.3.3.3 Sprachwechsel
4.3.3.3.4 Translationsleistung
4.3.3.3.5 Zusammenhang zwischen Bilingualität und Translation
4.3.3.3.6 Erfolg im Beruf
4.3.3.3.7 Zur Eignung Bilingualer als Translatoren
4.4 Zusammenfassung
4.4.1 Arbeitshypothesen
4.4.2 Datenerhebung
4.4.3 Auswertung
4.4.3.1 Sprachlich-biografischer Hintergrund
4.4.3.2 Sprachkompetenz
4.4.3.3 Kulturkompetenz
4.4.3.4 Sprachwechsel
4.4.3.5 Arbeitssprachen
4.4.3.6 Translationsleistung
4.4.3.7 Erfolg als Translator
4.4.3.8 Zur Eignung Bilingualer als Translatoren
4.4.4 Grenzen der Untersuchung und Ausblick
4.4.5 Vorläufige Ergebnisse
5 Fazit

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:73034
Date04 December 2020
CreatorsZeiter, Xenia
ContributorsBastian, Sabine, Lörscher, Wolfgang, Reichmann, Tinka, Universität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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