Aus Beeinträchtigungen der körperlichen und motorischen Entwicklung können sich in Wechselwirkung mit gesellschaftlichen Interaktionsprozessen für die Betroffenen erschwerte Bedingungen für Entwicklung und Lernen ergeben. Moderne Unterrichtskonzepte insbesondere auf der Basis eines gemäßigt konstruktivistischen Theorieverständnisses unterstützen Persönlichkeitsentwicklung, Beziehungsgestaltung und inhaltliches Lernen gleichermaßen. Im pädagogisch-therapeutischen Konzept der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn wird ein didaktischer Zugang gesehen, der curriculare, persönliche, gruppendynamische und kontextuelle Aspekte des Unterrichts berücksichtigt. Auf der theoretischen Ebene wird nach Anschlussmöglichkeiten der TZI an existierende Unterrichtskonzepte gefragt.
Die empirische Studie nimmt Bezug zum Ansatz der Handlungsforschung. Für ein Schulhalbjahr erprobten drei Lehrerinnen und ein Lehrer gemeinsam mit 26 Schülerinnen und Schülern der Leipziger Schule für Körperbehinderte einen am Konzept der TZI orientierten Unterricht. Das „Mixed Methods-Design“ umfasste sowohl qualitative (Unterrichtsanalysen, problemzentrierte Interviews) als auch quantitative (testdiagnostische Erhebung des Selbstwertgefühls) Elemente. Es werden Möglichkeiten und Grenzen der Implementierung sowie mögliche Auswirkungen auf Schülerpersönlichkeit und Beziehungsqualität untersucht.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-86796 |
Date | 10 May 2012 |
Creators | Tscheke, Jürgen |
Contributors | Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Prof. Dr. Kerstin Popp, Prof. Dr. Gerd Hansen |
Publisher | Universitätsbibliothek Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doc-type:doctoralThesis |
Format | application/pdf |
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